Das Fußball-Geschehen des Tages: Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker auf abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden.

Di Matteo bestätigt: Julian Draxler wurde bereits operiert

19.12 Uhr: Gestern wurde bekannt, dass Schalkes Julian Draxler sich einer Operation am Oberschenkel unterziehen muss. Trainer Roberto Di Matteo bestätigte in der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel am Mittwoch bei Sporting Lissabon, dass der Weltmeister bereits am Dienstagabend wegen eines Teilabrisses der Semimembranosus-Sehne im rechten Oberschenkel operiert worden ist. „Ich hoffe, dass alles gut geht und er sich so schnell wie möglich wieder erholt“, sagte der Italiener. Draxler hatte die Verletzung im Bundesligaspiel am vergangenen Freitag gegen den FC Augsburg bereits nach elf Sekunden erlitten. Der 21-Jährige fällt zumindest bis zur Winterpause aus. „Er ist ein großer Verlust“, sagte Di Matteo, „es gibt nur wenige Talente wie ihn in der Welt. Ihn kann man nicht einfach so ersetzen.“ Inklusive Draxler fehlen dem Schalker Coach im Estadio José Alvalade sieben verletzte Spieler. Offen ist zudem, ob Kevin-Prince Boateng (Sprunggelenksprobleme) und Sidney Sam (muskuläre Probleme) zur Verfügung stehen. „Kevin ist ein wichtiger Spieler, der der Mannschaft sicherlich viel bringt“, erklärte Di Matteo, „wir müssen das Abschlusstraining abwarten.“

Geldstrafe für den SSC Neapel nach Rache-Banner der Fans

18.10 Uhr: Der italienische Fußball-Erstligist SSC Neapel muss wegen eines Spruchbandes seiner Fans 20.000 Euro Strafe zahlen. Auf dem Banner hatten die Zuschauer am vergangenen Samstag im Spiel gegen den AS Rom (2:0) zu Racheaktionen nach dem Tod von Ciro Esposito aufgerufen. Der Anhänger war vor dem Pokal-Endspiel zwischen Neapel und dem AC Florenz (3:1) in Rom am 3. Mai von einem Fan der Roma angeschossen worden und erlag nach sieben Wochen im Koma seinen schweren Verletzungen.

Weltverband Fifa will Lizenzen für Spielerberater abschaffen

17.40 Uhr: Der Fußball-Weltverband Fifa möchte die Lizenzen für Spielerberater abschaffen. Damit bestätigte der DFB eine Meldung der „Sport Bild“. „Das neue Fifa-Reglement für Spielervermittler tritt am 1. April 2015 in Kraft. Es gibt dann keine Lizenzierung wie bisher mehr, sondern nur eine Registrierung des an einem Transfer beteiligten Spielervermittlers sowie gewisse Mindeststandards, die alle Nationalverbände in nationalen Reglements umsetzen müssen“, heißt es von DFB-Seite. Demnach müssen Berater in Deutschland keine Prüfung mehr ablegen und Fragen aus dem gesamten Fifa-Regelwerk, des DFB und des Ligaverbandes beantworten.

Die Vereinigung der Spielerberater in Deutschland (DFVV) kritisierte die neue Regelung. „Die Fifa hinterlässt völliges Chaos“, sagte Geschäftsführer Gregor Reiter: „Ich kann es doch – mit Verlaub – keinem Busfahrer oder Pizzabäcker überlassen, dass er Karrieren von Fußballspielern managt. Vielleicht sogar auch noch von Minderjährigen.“ Der DFB kündigte an, „die praktischen und rechtlichen Auswirkungen“ auf die eigenen Statuten zu prüfen.

Regisseur plant Film über Ex-Nationaltorwart Robert Enke

16.43 Uhr: Fünf Jahre nach dem tragischen Selbstmord von Robert Enke plant Regisseur Klaus Stern, das Leben des ehemaligen Fußball-Nationaltorhüters zu verfilmen. Die Dokumentation soll „Der Torwart“ heißen und im Kino und Fernsehen ausgestrahlt werden. Dies berichtete die Hessische/Niedersächsische Allgemeine am Dienstag. Am kommenden Montag jährt sich der Tod Enkes zum fünften Mal. Der 90-minütige Film, in dem auch Witwe Teresa Enke zu Wort kommen wird, soll weder „eine schlichte Biografie noch ein Film über Depression werden“, sagte Stern der HNA: „Es geht um Dinge, die jeden von uns berühren: Kampf, Konkurrenz, Durchsetzen und Gewinnen. Es geht um Verzweiflung, Versagen und Scheitern.“ Der 45-jähriger Kasseler Regisseur wollte den damaligen Torhüter des Bundesligisten Hannover 96 schon vor sechs Jahren porträtieren und ein Jahr bis zur Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika begleiten. Was Stern damals nicht wusste: Enke litt jahrelang unter Depressionen. Am 10. November 2009 nahm sich der Keeper auf einer Bahnstrecke nahe seines Wohnortes Empede bei Hannover das Leben.

Ibrahimovic fehlt Paris in der Champions League

16.09 Uhr: Der französische Meister Paris St. Germain muss im Champions-League-Spiel gegen APOEL Nikosia am Mittwoch auf Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic verzichten. Der Schwede laboriert weiterhin an einer hartnäckigen Fersenverletzung, wegen der er bereits mehrmals in dieser Saison pausieren musste. „Er ist nahe dran, aber er braucht noch ein bisschen“, sagte PSG-Trainer Laurent Blanc: „Ihm fehlt vor allem Spielpraxis, körperlich hat er nicht viel abgebaut.“ In der Champions-League-Gruppe F liegen die Franzosen derzeit mit sieben Punkten auf Platz eins, gefolgt vom FC Barcelona (6). Nikosia ist mit einem Punkt Tabellenletzter.

Klopp hinterfragt Hummels und erntet dafür Lob

14.23 Uhr: Weltmeister Mats Hummels hält große Stücke auf seinen Vereinstrainer Jürgen Klopp. „Er hat mich gelehrt zurückzustecken. Wenn ich auf dem Platz mal eine zu große Klappe habe, ist er derjenige, der dem entgegensteuert. Er gibt mir immer wieder Kontra, wodurch ich lerne, mich selbst zu hinterfragen“, sagte der Abwehrspieler von Borussia Dortmund in einem Interview des „Playboy“.

Mertesacker lobt Werders neuen Weg

13.55 Uhr: Weltmeister Per Mertesacker sieht seinen früheren Verein Werder Bremen nach den Turbulenzen in den vergangenen Wochen auf einem guten Weg. Der Innenverteidiger vom FC Arsenal hält es für richtig, langjährige Führungsspieler wie Marco Bode und Torsten Frings nach ihrem Karriereende an den Klub zu binden. „In Bremen zahlt es sich aus, auf Tradition zu setzen und auf Leute, die wirklich lange für den Verein viel geleistet haben. Das ist der Weg“, sagte Mertesacker bei Sport1. Der 30-Jährige, der von 2006 bis 2011 für die Grün-Weißen spielte, sei „emotional noch sehr dabei“.

Casillas: „Spiele mindestens bis 2016 für Spanien“

13.20 Uhr: Torhüter Iker Casillas denkt nach der enttäuschenden WM in Brasilien nicht an einen Rückzug aus der spanischen Nationalmannschaft. „Ich spiele mindestens bis 2016 für Spanien“, sagte der Schlussmann von Real Madrid dem Guardian, „dann werden wir weiter sehen“. „San Iker“ war bei der Weltmeisterschaft schwer in die Kritik geraten und im letzten Gruppenspiel durch Pepe Reina ersetzt worden. Titelverteidiger Spanien schied nach der Vorrunde aus.

Casillas will in der Nationalmannschaft dennoch zumindest bis zur EM 2016 weitermachen, das Ende seiner Profikarriere sei dagegen noch lange nicht in Sicht. „Ich glaube, ich kann spielen bis ich 40 bin“, meinte der 33-Jährige und verwies auf prominente Beispiele. „Preud'homme war schnell wie der Blitz und hat bei Benfica gespielt, bis er 38 war. Cañizares hat mit 38 gespielt, Kahn mit 39. Und Gigi (Buffon, d.Red.) wird 37.“ Ein Abschied von den Königlichen ist für den dreimaligen Champions-League-Sieger kein Thema: „Es gibt immer Gerüchte. Aber ich bin hier. Es gab nie eine Chance, dass ich weggehe. Denn ich habe nicht darüber nachgedacht.“ Sein erster Verein solle auch sein letzter sein: „Es hat hier angefangen und hier will ich aufhören.“

Ben-Hatira und Schulz laufen wieder - Plattenhardt will spielen

12.44 Uhr: Änis Ben-Hatira und Nico Schulz haben beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC nach ihren Muskelverletzungen das Lauftraining wieder aufgenommen. „Beide sind für das Heimspiel am Freitag gegen Hannover 96 aber noch keine Alternative“, sagte Hertha-Trainer Jos Luhukay nach der Übungseinheit am Dienstag.

So bleibt offen, wer gegen Hannover auf der linken Außenverteidigerposition für Schulz zum Einsatz kommt. Eine Option wäre Marvin Plattenhardt, der in der laufenden Saison allerdings erst 25 Minuten gespielt hat. Der Sommer-Neuzugang gibt sich jedoch kämpferisch: „Ich werde weiter Vollgas geben und versuchen, mich dem Trainer anzubieten.“ Bei der 1:3-Niederlage am vergangenen Sonntag beim SC Paderborn spielte der etatmäßige Rechtsverteidiger Peter Pekarik auf der linken Abwehrseite. Darüber hinaus kündigte der in die Fan-Kritik geratene Luhukay an, nach der enttäuschenden Vorstellung in Paderborn in dieser Woche intensiv am Defensiv- und Zweikampfverhalten zu arbeiten.

Skripnik macht Elia und Petersen Hoffnung

11.33 Uhr: Werder Bremens Chefcoach Wiktor Skripnik macht seinen Offensivspielern Eljero Elia und Nils Petersen Hoffnung auf eine Rückkehr ins Team. Elia sei „einer der Besten im Training – fast wie der alte Elia“, sagte Skripnik der Kreiszeitung Syke, Petersen werde noch „eine wichtige Rolle spielen.“ Nach Übernahme des Postens von Vorgänger Robin Dutt vor knapp zwei Wochen hatte Skripnik die beiden früheren Millionen-Transfers sowohl im DFB-Pokal in Chemnitz (2:0) als auch beim ersten Bundesligasieg in Mainz (2:1) außen vor gelassen. Elia schaffte es beide Male nicht einmal in den Kader. „Eljero beschäftigt sich zu sehr damit, was früher war. Als ich als neuer Trainer kam, war er noch nicht bereit, sich zu präsentieren. Das hat sich geändert“, erklärte Skripnik.

Papadopoulos bereits an der Schulter operiert

10.52 Uhr: Abwehrspieler Kyriakos Papadopoulos vom Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen ist am Montagabend in Herne erfolgreich an der Schulter operiert worden. Dies teilte der Club am Dienstag mit. Der vom FC Schalke 04 ausgeliehene Grieche hatte sich im Abschlusstraining vor dem Champions-League-Spiel bei Zenit St. Petersburg eine schwere Schulterverletzung zugezogen. Damit steht Papadopoulos seinem Club in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung.

Chile bewirbt sich um WM 2030

10.35 Uhr: Der chilenische Fußball-Verband ANFP wird sich um die Austragung der Weltmeisterschaft 2030 bewerben, das kündigte Präsident Sergio Jadue am Montag an. „Wir haben uns mit allen Beteiligten getroffen und wollen das Turnier alleine oder zusammen mit Uruguay veranstalten“, sagte Jadue anlässlich seiner Wiederwahl. 2015 findet in dem südamerikanischen Land bereits die Copa America und die U17-WM statt. Die Ausrichtung genau 100 Jahre nach der ersten Endrunde ist prestigeträchtig, Uruguay war bereits damals Gastgeber der WM. In Chile fand das Turnier 1962 statt.

Kehl wehrt sich gegen das Wort „Abstiegskampf“

10.10 Uhr: Sebastian Kehl hat seinem Trainer Jürgen Klopp den Rücken gestärkt. „Um unseren Trainer mache ich mir keine Sorgen. Er hat immer Lösungsansätze, Ideen parat und hat von der Mannschaft die vollste Rückendeckung. Wir packen das gemeinsam“, stellte Kehl in einem Interview der „Bild“ fest. Borussia Dortmund liegt in der Bundesliga auf einem Abstiegsplatz. Vom Abstiegskampf will Kehl jedoch nichts wissen. „Gegen dieses Wort wehre ich mich. Aber wir sind in einer Situation, die uns nachdenklich stimmt. Trotzdem müssen wir die Ruhe bewahren und uns vergegenwärtigen, dass es ein langer, steiniger Weg wird, um da unten wieder rauszukommen“, sagte der ehemalige Borussen-Kapitän.

Hannovers Kapitän Stindl vor Comeback

9.45 Uhr: Lars Stindl wird noch in diesem Jahr sein Bundesliga-Comeback bei Hannover 96 geben. „Nach unserem Spiel am Freitag bei Hertha kommt die Länderspielpause, danach haben wir Lars wieder richtig zurück“, sagte Manager Dirk Dufner der „Sport Bild“. „Er ist einer unserer wichtigsten Spieler.“ Beim Heimspiel gegen Bayer Leverkusen am 22. November soll der Kapitän erstmals wieder spielen. Wegen einer Knieverletzung war der Mittelfeldakteur seit Saisonbeginn ausgefallen und hat in der Bundesliga noch kein Spiel gemacht. In der vergangenen Woche war der 26-Jährige ins Mannschaftstraining der Niedersachsen zurückgekehrt.

Fanattacke auf Spieler: Derby in Tel Aviv abgebrochen

9.20 Uhr: Das israelische Derby zwischen Hapoel und Maccabi Tel Aviv ist von einer Fanattacke auf einen Spieler überschattet und in der Folge abgebrochen worden. Ein Fan von Hapoel war in der 34. Minute auf den Platz gestürmt und hatte Maccabi-Spieler Eran Zahavi tätlich angegriffen. Zahavi, früher für Hapoel aktiv, hatte zuvor den Ausgleich zum 1:1 erzielt. Weil sich der Spieler gegen die Attacken wehrte, wurde er vom Schiedsrichter des Feldes verwiesen. Nachdem kurz darauf auch Fans von Maccabi auf den Platz stürmten, wurde das Spiel kurze Zeit später angebrochen. Hapoels Manager Eyal Berkovic verurteilte die Attacke umgehend: „Ich sage schon seit Jahren, dass Derbys hier fast wie Kriege sind. Das ist ein schwarzer Tag.“