Das Fußball-Geschehen des Tages: Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker auf abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden.

+++Kroos: „Guardiola wollte mich unbedingt halten“+++

17.47 Uhr: Der Wechsel von Fußball-Weltmeister Toni Kroos vom deutschen Rekordmeister Bayern München zu Real Madrid entsprach offenbar nicht dem Wunsch von Trainer Pep Guardiola. „Pep Guardiola wusste um meine Situation und meinen Vertrag. Er wollte mich unbedingt behalten. Nur die vorausgesetzten Rahmenbedingungen von Vereinsseite haben einfach nicht gepasst“, sagte Kroos bei Sky.

Kroos war im Sommer vom FC Bayern für rund 30 Millionen Euro Ablöse in die spanische Hauptstadt gewechselt. Es sei ein trauriger Moment gewesen, sich von dem Trainer zu verabschieden, „mit dem es fußballerisch, wie auch menschlich super geklappt hat“.

Zuletzt hatte Bayern Münchens Präsident Karl Hopfner den Kroos-Transfer nochmals verteidigt. „Im Fall Kroos hat der Vorstand absolut richtig entschieden“, sagte der 62-Jährige dem kicker. Nach den gescheiterten Gesprächen über eine Vertragsverlängerung habe man die Pflicht gehabt, „die Werthaltigkeit zu prüfen“. Kroos hätte 2015 ablösefrei gehen können, „deshalb war die vorzeitige Trennung die richtige Lösung“, betonte Hopfner.

++Van Gaal bittet United-Fans um noch mehr Geduld+++

17.35 Uhr: Trainer Louis van Gaal vom englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United hat die eigenen Anhänger nach dem missratenen Saisonstart um Geduld gebeten. „Die Fans sollten einen Neuanfang erwarten. Aber wir müssen eine neue Hierarchie aufbauen. Das benötigt immer Zeit“, sagte van Gaal am Freitag.

United ist in der Premier League nach drei Spieltagen noch ohne Sieg, zudem blamierte sich der Renommierklub Ende August in der zweiten Runde des Liga-Pokals beim Drittligisten Milton Keynes Dons (0:4). „Ein Verein wie Manchester United muss sich Ziele setzen und ich denke, ein Platz unter den ersten drei ist logisch“, sagte van Gaal.

+++Guardiola: Verletzungen dürfen keine Ausrede sein+++

15.42 Uhr: Bundesliga, Champions League, sieben Spiele in 22 Tagen – für den FC Bayern kommt es ab Samstag knüppeldick. Das straffe Programm mit drei englischen Wochen nacheinander müssen auch die drei anderen deutschen Teilnehmer an der Champions League absolvieren, die Münchner aber beginnen es mit dem Spiel gegen den VfB Stuttgart (15.30 Uhr/Sky) wegen zahlreicher personeller Probleme unter erschwerten Bedingungen.

„Dieser Monat ist wichtig“, betonte Trainer Pep Guardiola am Freitag. Dieser Monat sind tatsächlich nur gut drei Wochen, doch nach dem Heimspiel gegen die in München regelmäßig sieglosen Schwaben folgt nur wenige Tage später der Auftakt in der europäischen Königsklasse gegen Manchester City (Mittwoch, 20.45 Uhr/ZDF und Sky).

Nach eigener Auskunft spricht Guardiola täglich mit Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller Wohlfahrt, am Freitag aber konnte er trotzdem nicht sagen, ob die zuletzt angeschlagenen Arjen Robben und Xabi Alonso schon am Samstag zu Verfügung stehen werden. Franck Ribery, ließ Guardiola durchblicken, werde wohl spielen können. Neuzugang Mehdi Benatia, ergänzte er, brauche dagegen noch Zeit. Gleiches gilt für Rafinha. Bastian Schweinsteiger, Javi Martinez und Thiago fallen ohnehin noch länger aus.

„Um eine sehr gute Mannschaft zu sein, brauchen wir diese Spieler“, betonte Guardiola. Er freut sich auf den Tag, an dem großes Gedränge auf dem Trainingsplatz herrschen wird, „es ist besser mit dem ganzen Kader, dann müssen die Spieler untereinander kämpfen.“ Bis dieser Tag kommt, muss er mit dem leben, was er hat. Guardiola betont allerdings auch: Dass wichtige Spieler fehlen, werde „keine Ausrede sein“. Denn: Die Spieler, die spielen können, „sind bereit“.

+++Top-Neuzugang Salomon Kalou vor seinem Debüt für Hertha BSC+++

14.08 Uhr: Berlins Trainer Jos Luhukay berief den 29 Jahre alten Angreifer Salomon Kalou von der Elfenbeinküste nach dem Abschlusstraining am Freitag in den Kader für das Bundesliga-Spiel gegen den 1. FSV Mainz. Der ehemalige Chelsea-Star Kalou, der erst kurz vor Ende der Wechselperiode für knapp zwei Millionen Euro vom OSC Lille nach Berlin gekommen war, konnte trotz einer leichten Blessur mit der Mannschaft trainieren. „Ich hatte zuvor etwas im Oberschenkel gespürt und wollte keine Gefahr eingehen. Nun bin ich aber wieder fit“, erklärte der prominente Einkauf. Gegen die Mainzer könnte Kalou bereits in die Startelf rücken.

+++Zorc beklagt „Interessenskonflikte“ im Fußball+++

12.04 Uhr: Für Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc gibt es im Fußball ein grundsätzliches Problem. „Es existiert ein Missverhältnis zwischen dem, was die Vereine aufwenden und was Verbände aufwenden in Bezug auf die Zeit sowie die Intensität der Nutzung“, sagte Zorc der Zeitung „Die Welt“ zur Abstellung von Auswahlspielern.

„Es gibt einfach Interessenkonflikte zwischen der Verbandsseite und der Clubebene“, ergänzte Zorc. Die Vereine würden ihre Nationalspieler während eines kompletten Jahres bezahlen, die „Nutzungsdauer“ stellt für den 52-Jährigen indes ein Missverhältnis dar: Leider komme es heutzutage nicht selten vor, dass ein Nationalspieler nach einem Länderspiel verletzt zurückkehre.

Einen generellen Lösungsansatz für dieses Problem sieht der BVB-Manager nicht. Er glaube, dass „wir das in diesem Leben nicht mehr ändern werden“. Doch immerhin habe sich die Anzahl der Länderspiele nicht großartig verändert.

Zur Personalie Marco Reus, der wiederholt mit Branchenführer Bayern München in Verbindung gebracht wurde, sagte Zorc, der BVB werde die Gespräche mit dem Nationalspieler weiterführen: „Dann schauen wir mal, ob wir ein positives Ergebnis erzielen.“

+++AS Rom tritt weiter gegen Benatia nach+++

11.28 Uhr: Mehdi Benatia ist nach seinem Wechsel von AS Rom zu Bayern München nun auch von seinem ehemaligen Sportdirektor attackiert worden. Walter Sabatini warf dem Abwehrspieler vor, durch mangelnde Einstellung seinen Transfer provoziert zu haben. „Der Monolith ist zusammengebrochen. Er hatte nicht mehr dieselbe Motivation, er war nicht mehr der Spieler, den wir so geschätzt hatten“, wird der Roma-Sportdirektor von der Tageszeitung Corriere della Sera zitiert.

Zugleich verriet Sabatini im Zuge seiner Kritik finanzielle Details des Wechsels von Benatia. „Als ich für Benatia den Preis von 61 Millionen Euro genannt habe, dachte ich noch an den Monolith Benatia, der von einem heiligen Feuer beseelt war“, sagte er und ergänzte: „Den Benatia, den wir für 28 Millionen Euro plus vier Millionen Euro Boni verkauft haben, war nicht mehr derselbe Spieler, sondern sein Phantom.“

Darüber hinaus signalisierte auch Sabatini, dass Benatia sich nicht an Absprachen gehalten habe. Diese hätten unter anderem eine Steigerung seines Gehalts vorgesehen. Zuvor hatte schon Roma-Präsident James Palotta dem marokkanischen Nationalspieler Unehrlichkeit vorgeworfen und gelästert: „Es ist offenkundig, dass Benatia weiter an seinem Schloss aus Fantasien baut.“ Benatia hatte im kicker erklärt, er sei verkauft worden, weil die Roma Geld brauche: „Ich wollte bleiben.“

+++Armin Veh fordert „,Mut gegen die Mega-Bayern“+++

11.22 Uhr: Trainer Armin Veh vom VfB Stuttgart fordert gegen Fußball-Rekordmeister Bayern München einen mutigen Auftritt seines Teams. „Ich möchte, dass man sieht, dass wir gewillt sind, dort zu gewinnen“, verlangte der 53-Jährige vor dem Duell am Sonnabend(15.30 Uhr/Sky). Die Schwaben haben vor dem dritten Bundesliga-Spieltag nur einen Punkt auf dem Konto, immerhin hat Veh keine personellen Sorgen. Auf die Frage, ob er die Münchner als „Mega-Bayern“ ansehe, antwortete der VfB-Coach mit Blick auf die Zahl ihrer Nationalspieler und Weltmeister: „Es sind schon die Mega-Bayern, klar. Damit kann ich schon was anfangen.“

+++Marokko wirbt um Bellarabi+++

11.14 Uhr: Karim Bellarabi hat mit seinen starken Auftritten für Bayer Leverkusen zu Saisonbeginn viele Begehrlichkeiten bei Nationalverbänden geweckt. Nun flog Marokkos Nationaltrainer Badou Zaki extra nach Deutschland, um sich mit Bellarabi zu treffen. Das berichtet die „Bild“. Es habe sich aber um ein reines Kennenlerntreffen gehandelt, betonten danach beide Seiten. Bellarabis Vater ist Marokanner, seine Mutter Deutsche. Der 24-Jährige durchlief die Jugend-Nationalmannschaften des DFB, hat sich aber noch für keine Karriere im Nationaltrikot entschieden.

+++Klopp scherzt vor Kagawa-Rückkehr+++

10.03 Uhr: Jürgen Klopp freut sich auf die Rückkehr von Shinji Kagawa in die Bundesliga. „Er wird Einsatzminuten bekommen“, ließ der BVB-Coach in der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den SC Freiburg am Sonnabend (15.30 Uhr) durchblicken. Auf die Frage, wie sich die Unterhaltung mit dem Rückkehrer abgespielt habe, sagte Klopp scherzhaft: „Ich habe zwei Jahre lang Japanisch gebüffelt für diesen Tag.“

+++Hertha-Stareinkauf muss Premiere offenbar verschieben+++

9.47 Uhr: Das von Berliner Fans heiß erwartetes Debüt von Salomon Kalou muss womöglich verschoben werden. Der prominente Neuzugang von ist leicht verletzt von den Länderspielen der Elfenbeinküste in die deutsche Hauptstadt gekommen. „Es ist die spannende Frage, ob er für Sonnabend schon eine Alternativen ist“, erklärte Hertha-Trainer Jos Luhukay. Der ehemalige Champions-League-Sieger Kalou war schon beim jüngsten 1:4 der Ivorer in Kamerun wegen Problemen im Oberschenkel geschont worden.