Das Fußball-Geschehen des Tages: Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker auf abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden.

+++Bayern hoffen auf 75 000 Fans bei Heimspielen+++

15:55 Uhr: Der Zuschauerboom beim FC Bayern München nimmt kein Ende – bald sollen noch mehr Fans in der heimischen Arena Platz finden. Der deutsche Fußball-Rekordmeister hat das eigene Stadion so umgebaut, dass künftig 75.000 Zuschauer bei nationalen und 69.344 Anhänger bei internationalen Spielen dabei sein können. Im Falle eines Zuspruchs für die Halbfinalspiele und das Finale der EM 2020 könnte die Arena für 70.000 Zuschauer hergerichtet werden. Diese Kapazität ist die Mindestanforderung der Uefa für diese Begegnungen.

Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen hofft auf die notwendige behördliche Genehmigung für die neuen Zuschauer-Plätze im Laufe der Hinrunde. „Ich bin ganz optimistisch, dass wir in diesem Prozess zu einem guten Ende kommen werden“, sagte Dreesen am Freitag in München. Für ein größeres Stadion muss auch die Infrastruktur passen.

Durch eine vergrößerte Arena will der FC Bayern wenigstens einen kleinen Teil der weiter steigenden Nachfrage bewältigen. Alle 17 Heimspiele des Club-Weltmeisters für die neue Saison sind bereits überbucht, auch alle Auswärtsstadien könnten die Münchner nur mit eigenen Fans füllen. 42 000 Kartenanfragen gab es allein für das Bayern-Spiel bei Aufsteiger Paderborn, dessen Arena nur 15 000 Zuschauer fasst. Für das Heimspiel gegen Paderborn gingen 120 000 Bestellungen ein, für das Topspiel gegen Dortmund könnte der FCB 300 000 Karten verkaufen. Die Bestellungen beziehen sich nur auf 33 000 mögliche Tickets, denn wie im Vorjahr verkaufte der FC Bayern auch diesmal 38 000 Dauerkarten.

Neu ist für die kommende Saison übrigens auch ein Hybridrasen in der Arena. Der Naturrasen, der mit Kunststoff verstärkt ist, soll fester und dichter sein – und schneller.

+++Uefa führt Freistoßspray in Klubwettbewerben ein+++

13:28 Uhr: Das bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien erfolgreich eingesetzte Freistoßspray wird auch in den europäischen Klub-Wettbewerben zum Einsatz kommen. „Wir haben alle gesehen, dass das Spray bei der WM für die Schiedsrichter sehr hilfreich war“, sagte Michel Platini, Präsident der Europäischen Fußball-Union (Uefa): „Ich bin sicher, wir werden ähnliche Resultate in unseren Spielen dieser Saison sehen.“

Bereits beim Uefa Super Cup zwischen Champions-League-Sieger Real Madrid und dem Europa-League-Gewinner FC Sevilla am 12. August in Cardiff werde das Spray zum Einsatz kommen, sagte Uefa-Schiedsrichterchef Pierluigi Collina: „Meiner Meinung nach gibt es keinen Zweifel, dass das Spray den Schiedsrichtern hilft, Freistoß-Situationen leichter zu kontrollieren.“

Ebenfalls zum Einsatz kommt das Freistoßspray in der Qualifikation für die Euro 2016 in Frankreich, auch die Ligaverbände Englands, Spaniens, Italiens und Frankreichs haben die Einführung zur neuen Saison bereits beschlossen. Trotz offenbar positiver Grundeinstellung ist die Nutzung in den deutschen Profiligen noch nicht möglich, die Ligaversammlung vertagte einen Beschluss auf Dezember.

+++Uefa streicht Legia Warschau aus der Champions League+++

11:26 Uhr: Legia Warschau hat seinen Platz in den Playoffs der Champions League wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Profis verloren. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) bestrafte den polnischen Erstligisten am Freitag kurz vor der Auslosung für den bitteren Fehler und machte den Weg für Nachrücker Celtic Glasgow frei. Im Duell gegen die Schotten hatte Legia den gesperrten Bartosz Bereszynski im Rückspiel am Mittwoch für zwei Minuten eingesetzt. Der Abwehrspieler war in der Europa League in der Vorsaison vom Platz gestellt worden, seine Sperre war noch nicht abgelaufen. Warschau hatte sich gegen Glasgow insgesamt mit 6:1 durchgesetzt

+++Community Shield: Arsenal peilt ersten Titel der Saison an+++

11:23 Uhr: Ohne die drei deutschen Fußball-Weltmeister Per Mertesacker, Mesut Özil und Lukas Podolski spielt der FC Arsenal am Sonntag um den ersten Titel der neuen Saison. Im Wembleystadion trifft der FA-Cup-Sieger (16Uhr/MESZ) im englischen Community Shield auf Meister Manchester City. Die DFB-Kicker stoßenerst am Montag wieder zur Mannschaft. Gunners-Coach Arsène Wenger erklärte bereits, dass er auch zum Saisonstart der Premier League am 16. August gegen Cardiff City auf sieverzichten werde. Zum letzten Mal konnte Arsenal den Supercup vor zehn Jahren gewinnen.

2004 gab es ein 3:1 gegen Manchester United. Die Citizens holten den Titel zuletzt 2012. „Es ist gut, das Spiel zu bestreiten. Dadurch hat man den Teams etwas vorraus, die nur Testspiele absolvieren“, sagt City-Mittelfeldspieler James Milner. Außerdem gehe es um einen Pokal, den die Spieler gerne gewinnen würden. Milner zeigte im Vorfeld aber auch Respekt vor Arsenal: „Sie können um die Meisterschaft spielen. Sie haben ein paar gute Verpflichtungen getätigt“. Arsenals Aaron Ramsey ließ keinen Zweifel daran, dass die Gunners die Saison am liebsten mit dem Titel beginnen würden. „Wir wollen dieses Gefühl des Sieges wieder“, meinte der Waliser.

+++Bayer-Fußballer Spahic erklärt Rücktritt aus Nationalteam+++

11:15 Uhr: Fußballprofi Emir Spahic hat seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina erklärt. Das gab sein Verein Bayer Leverkusen am Freitag offiziell bekannt. „Nach reiflicher Überlegung und zahlreichen Gesprächen mit meiner Familie und meinen Freunden bin ich zu der Entscheidung gekommen, dass ich mich zurückziehen werde“, erklärte der 33 Jahre alte Spahic. Spahic debütierte am 7. Juni 2003 gegen Rumänien. Insgesamt lief der 33-Jährige 78 Mal für sein Nationalteam auf. Größter Erfolg war die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien, die für ihn und seine Mitspieler allerdings schon nach der Vorrunde beendet war.

„Es ist Zeit, um zu gehen“, sagte Spahic. Er will sich ganz auf seine Aufgabe beim Bundesligisten Leverkusen konzentrieren. Nationaltrainer Safet Susic bedauerte die Entscheidung seines Abwehrchefs: „Es wird schwer, ihn zu ersetzen, er wird uns fehlen.“ #

+++Gagelmann leitet Supercup-Finale Dortmund – Bayern+++

11:11 Uhr: Schiedsrichter Peter Gagelmann aus Bremen leitet am Mittwoch (18 Uhr/ZDF/Sky) das Finale um den DFL-Supercup zwischen dem Bundesliga-Zweiten Borussia Dortmund und Double-Gewinner Bayern München. Assistenten sind Sven Jablonski und Thomas Gorniak, vierter Offizieller ist Marco Fritz. Das teilte der DFB am Freitag mit. Seit 2010 wird der DFL-Supercup jährlich zwischen dem deutschen Meister und dem Pokalsieger ausgetragen. Gewinnt der Meister auch den Pokal, ist der Bundesliga-Zweite Finalgegner – wie in diesem Jahr.

2012 hatten sich die Bayern im Finale gegen Dortmund 2:1 durchgesetzt. Im vergangenen Jahr revanchierte sich der BVB bei der Pflichtspielpremiere von Bayern-Trainer Pep Guardiola mit 4:2. Das Finale zwischen den Münchnern und Dortmund findet zum dritten Mal nacheinander statt. Neben den Bayern (2010, 2012) und dem BVB (2013) ist auch der FC Schalke 04 (2011) Titelträger.

+++Höwedes und Huntelaar wieder im Schalker Training+++

11:01 Uhr: Fußball-Bundesligist Schalke 04 hat zwei Wochen vor dem Saisonstart seine „WM-Helden“ wieder beisammen: Drei Tage nach dem freiwillig früher eingestiegenen Julian Draxler trainierten am Freitag auch Weltmeister Benedikt Höwedes und der niederländische WM-Dritte Klaas-Jan Huntelaar erstmals wieder mit.

Innenverteidiger Höwedes hatte bei der WM in jedem der sieben Spiele auf dem Platz gestanden, wenn auch auf ungewohnter Position links. Huntelaar war bei den Niederlanden nur der „Edeljoker“, hatte aber beim 2:1 im Achtelfinale gegen Mexiko den Siegtreffer in der 4. Minute der Nachspielzeit per Elfmeter erzielt. Draxler war in Brasilien nur 15 Minuten zum Einsatz gekommen und hatte seinen Urlaub freiwillig verkürzt.

+++257. Frankenderby: Klubs fordern Fans zu friedlichem Verhalten auf+++

10:55 Uhr: Die Fußball-Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth und 1. FC Nürnberg haben ihre Anhänger vor dem 257. Frankenderby am Montag (20.15 Uhr/Sport1 und Sky) zu friedlichem Verhalten aufgefordert. In einer gemeinsamen Erklärung unter dem Motto „Der Ball steht im Mittelpunkt“ schrieben die beiden Klubs am Freitag, die Fans sollten „den Respekt vor dem Gegner, dem Schiedsrichter und dem Spiel“ nicht verlieren.

„Wir wollen nicht, dass Einzelne den Fußball missbrauchen! Deshalb sind wir alle gemeinsam in der Verantwortung, Gewalt und Respektlosigkeiten abzulehnen und nicht zu tolerieren“, hieß es in dem offenen Brief weiter. Das Derby sei „ein ganz besonderes Spiel für die gesamte Region“, dessen Bedeutung sich beide Vereine bewusst seien. Allerdings solle das Duell „sportlich auf dem grünen Viereck entschieden werden“.

+++Reus-Berater: „Kein Kontakt zu Bayern“+++

11:43 Uhr: Dirk Hebel, Berater von Fußball-Nationalspieler Marco Reus, hat Spekulationen um einen möglichen Transfer des Profis von Borussia Dortmund zu Bayern München vorerst beendet. „Wir hatten keinen Kontakt zu Bayern“, sagte Hebel der Bild-Zeitung. Hebel ist Geschäftsführer der Firma Sports Total, die auch Reus-Kumpel Mario Götze (FC Bayern) und den ehemaligen Münchner Toni Kroos (Real Madrid) berät.

Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte die Spekulationen zuletzt mit mehreren Aussagen angeheizt, die bei den Dortmundern für erheblichen Ärger sorgten. Aktuell scheint Reus, der in seinem noch bis 2017 laufenden Vertrag eine Ausstiegsklausel besitzen soll, bei den Bayern kein größeres Thema zu sein. Laut Bild sind allerdings Sportvorstand Matthias Sammer und der neue Technische Direktor Michael Reschke Befürworter eines Transfers des 25 Jahre alten Offensivspielers.

Die Münchner hatten vom Ligarivalen Dortmund zuletzt Mario Götze (2013, für 37 Millionen Euro per Ausstiegsklausel) und Robert Lewandowski (2014, ablösefrei) verpflichtet. Reus sei „ohne Frage ein sehr guter Spieler“, sagte Rummenigge kürzlich. Zudem sei „bekannt, dass der Spieler bei Borussia Dortmund ist und eine Ausstiegsklausel hat, die, so Gerüchte, bei 25 Millionen Euro liegen soll.“ Der BVB hatte Rummenigge für diese Aussage öffentlich gerügt. Sportdirektor Michael Zorc meinte, „es wäre schön, wenn Karl-Heinz Rummenigge einfach mal den Mund halten könnte“.

+++Reina freut sich auf Bayern-Kollegen – „Manuel hart antreiben“+++

10:29 Uhr: Nach bestandenem Medizincheck freut sich Bayern-Neuzugang Pepe Reina auf seine große Herausforderung als Ersatz hinter Welttorhüter Manuel Neuer. „Ich bin gekommen, weil ich so viele Titel wie möglich gewinnen will“, sagte Reina auf der Vereinshomepage des deutschen Fußball-Rekordmeisters. „Ich will gewinnen, hart arbeiten und Manuel so hart antreiben, wie ich kann. Und ich will dem Team helfen, wann immer es nötig ist.“

Für den Freitag war die Unterschrift des Dreijahresvertrages bei den Münchnern vorgesehen. „Pep wollte einen Torhüter, der ähnlich wie Manuel Neuer auch mitspielen kann“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. „Wir wollten noch einmal ein Stück an Qualität zulegen für den Fall der Fälle“, sagte Rummenigge und erinnerte an die Vorsaison, in der die Bayern Verletzungen von Neuer und Ersatzmann Tom Starke hinnehmen mussten.

Reina, der zuletzt vom FC Liverpool an den SSC Neapel ausgeliehen war, freut sich „riesig, meine neuen Kollegen kennenzulernen und mit ihnen zusammen zu arbeiten“. Pünktlich zur offiziellen Saison-Eröffnung am Samstag ist der 31-Jährige da – und auch die Post-WM-Urlauber wollen Vollgas geben. In den kommenden Tagen „fängt alles richtig an“, erklärte Robben. „Wir müssen sofort in einen guten Trainingsrhythmus kommen.“