Mehr als 10.000 Dreikämpfer werden am Sonnabend und Sonntag in die Binnenalster springen und anschließend durch die Innenstadt radfahren und laufen.
Hamburg. Der Hamburger Triathlon ist der größte der Welt. Mehr als 10.000 Dreikämpfer werden am Sonnabend und Sonntag in die Binnenalster springen und anschließend durch die Innenstadt radfahren und laufen. Der Hamburger Triathlon ist auch der schönste der Welt. Das jedenfalls behaupten die Spitzenathleten. Nirgendwo sei die Stimmung besser, nirgendwo gebe es mehr Zuschauer. In Hamburg feuern an den beiden Veranstaltungstagen insgesamt rund 300.000 Menschen die Sportler an. Dem zollt die Internationale Triathlon-Union (ITU) jetzt erneut Rechnung. Die Staffel-Weltmeisterschaft soll mindestens bis ins Jahr 2016 in Hamburg ausgetragen werden. Am Sonntag findet sie hier zum zweiten Mal in Folge statt. Start der 20 nationalen Quartetts, jeweills zwei Frauen und Männer in beliebiger Reihenfolge, ist um 16.35 Uhr. Die ARD überträgt live. Titelverteididiger ist Deutschland.
Die Hamburger Veranstaltungsagentur Lagardère Unlimited Events (früher Upsolut) und die ITU haben sich über die weitere Zusammenarbeit verständigt, die Verträge sollen demnächst unterschrieben werden. Der Hintergrund: Der Weltverband kämpft um die Aufnahme der Staffel ins olympische Programm als dritten Triathlon-Wettbewerb neben den Einzelrennen bei Frauen und Männern. Für die Sommerspiele 2016 in Rio lehnte das Internationale Olympische Komitee (IOC) den Antrag der ITU – hauptsächlich aus organisatorischen Gründen – noch ab. Für Tokio 2020 ist ein neuer Vorstoß geplant. Die Entscheidung fällt im Sommer 2017. Bis dahin sollen die Bilder aus Hamburg das IOC von der Attraktivität der Triathlon-Staffel überzeugt haben.
Mit der Staffel-WM sind für Lagardère Mehrausgaben von rund 85.000 Euro verbunden. Das Preisgeld beträgt 70.000 US-Dollar, rund 51.500 Euro. Dazu kommen Übernachtungskosten und der Bau eines breiteren Stegs für den Schwimmstart an der Binnenalster. Die Vorteile überwiegen. Die WM bringt weltweit zusätzliche TV-Übertragungszeiten, zudem müssen die Einzelrennen am Sonnabend dann auf der für das Fernsehen interessanteren, weil kürzeren Sprintdistanz (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) ausgetragen werden. Hamburg ist bei Männern (Start: 16.15 Uhr) und Frauen (18.15 Uhr) die sechste Station der WM-Serie.