Die amerikanische Talkshow-Ikone soll den Basketball-Club übernehmen. Weitere Prominente und Milliardäre wollen Besitzer Donald Sterling herausdrängen.
Los Angeles. Nach dem Rassismus-Skandal um die Los Angeles Clippers hat eine prominente Gruppe um US-Moderatorin Oprah Winfrey Interesse an der Basketball-Mannschaft angemeldet. Sollte der bisherige Eigentümer Donald Sterling von der NBA wegen seiner rassistischen Äußerungen zum Verkauf gedrängt werden, dann stehe man zum Kauf bereit, sagte Unterhaltungsmogul David Geffen dem Sender ESPN. Geführt werden solle der Klub von Oracle-Chef Larry Ellison, Winfrey sei eine Investorin.
Die NBA hatte Sterling zuvor auf Lebenszeit gesperrt. Auf zwei veröffentlichten Aufzeichnungen ist zu hören, wie er im Gespräch mit seiner Freundin diskriminierende Bemerkungen gegenüber Afro-Amerikanern und Earvin „Magic“ Johnson machte. Als an den Clippers interessiert gelten auch eine Investorengruppe um Johnson sowie Box-Weltmeister Floyd Mayweather.
Derweil hat auch US-Präsident Barack Obama die lebenslange Sperre gegen den Besitzer des NBA-Clubs Los Angeles Clippers begrüßt. Die Basketball-Profiliga habe auf die rassistischen Bemerkungen von David Sterling richtig reagiert, sagte Regierungssprecher Jay Carney.
Am Vortag hatte NBA-Chef Adam Silver nicht nur eine lebenslange Sperre gegen Sterling ausgesprochen, sondern auch eine Geldstrafe von 2,5 Millionen Dollar (rund 1,8 Millionen Euro) gegen ihn verhängt. Zudem soll der 80-Jährige zum Verkauf der Clippers gezwungen werden.
Bereits vor der Sperre gegen Sterling hatte sich Obama in den Fall eingeschaltet. Er verurteile die „unglaublich beleidigenden rassistischen Äußerungen“. Amerika müsse dieser Fortsetzung der Rassentrennung vehement entgegentreten.