Das Fußball-Geschehen des Tages: Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker auf abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden.
+++ Manchester in München mit Rooney +++
17:03 Uhr: Der englische Nationalspieler Wayne Rooney lässt sich für das Champions-League-Viertelfinale bei Bayern München am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) fitspritzen und steht Manchester United damit zur Verfügung. „Er wird auf jeden Fall spielen“, erklärte Teammanager David Moyes: „Dass er sich spritzen lässt, zeigt, wie wichtig ihm das Spiel ist.“ Der 28 Jahre alte englische Nationalstürmer nahm am Dienstagmorgen vor dem Abflug nach München am Abschlusstraining der Red Devils in Manchester teil, nachdem er zuvor tagelang pausiert hatte.
Rooney hatte sich im Hinspiel eine Zehenverletzung am linken Fuß zugezogen und deshalb auf einen Einsatz im Auswärtsspiel am vergangenen Samstag bei Newcastle United (4:0) verzichten müssen. Wie Rooney konnten auch die zuletzt angeschlagenen Patrice Evra, Ryan Giggs, Ashley Young und Jonny Evans trainieren. Nicht dabei waren Abwehrspieler Rafael und der Offensive Marouane Fellaini. Sicher fehlen wird Moyes indes der langzeitverletzte Angreifer Robin van Persie.
+++ Steinbrück: WM 2022 in Katar auf den Prüfstand stellen +++
15:55 Uhr: Der Kreis der Kritiker an der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar wächst: Nun hat auch Ex-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück (SPD) die Forderung erhoben, die WM-Endrunde in acht Jahren im Emirat am Persischen Golf auf den Prüfstand zu stellen und möglicherweise neu zu vergeben.
„Ich will es klipp und klar sagen: Ich halte es für einen absoluten Skandal, dass die Fußball-Weltmeisterschaft nach Katar gegeben wurde. Ich will da auch gar nicht lange um den heißen Brei herumreden: Ich erwarte zwingend, dass es da eine Korrektur gibt“, sagte der ehemalige Bundesfinanzminister in der Sendung „Das Duell bei n-tv“.
Das Thema der Sendung lautet: „Kavallerie und Viererkette - was in Politik und Fußball wirklich zählt!“ Das Vorgehen des Aufsichtsrates von Meister Bayern München im Steuerfall Uli Hoeneß kann Steinbrück nicht nachvollziehen. „Jedes andere normale Unternehmen - DAX-geführt oder börsennotiert - die hätten längst in dieser Beziehung sich öffentlich, wie ich glaube, erläuternd darstellen müssen“, betonte er. Der ehemalige NRW-Ministerpräsident sitzt im Aufsichtsrat des Bayern-Konkurrenten Borussia Dortmund.
Auch das Transfergebaren der Münchner beurteilt Steinbrück kritisch und darauf ausgerichtet, den BVB als Konkurrenten zu schwächen: „Es ist ja nicht so, dass die nur Fußball-Talente aufkaufen. Bezogen auf Götze und Lewandowski sind das die herausragenden Spieler bei Borussia Dortmund gewesen. [...] Da hatte man schon den Eindruck, dass die Bayern ganz gezielt sagen: Den Konkurrenten will ich nicht am Hals haben.“
+++ Roms Star-Stürmer Destro nach Faustschlag gesperrt +++
15:52 Uhr: Der italienische Fußball-Nationalspieler Mattia Destro vom Tabellenzweiten AS Rom ist nach seiner Tätlichkeit im Serie-A-Spiel gegen Cagliari Calcio (3:1) am vergangenen Sonntag nach einer Tätlichkeit für drei Spiele gesperrt worden. Das teilte die Disziplinarkommission des italienischen Fußball-Verbandes FIGC am Dienstag mit.
Der 23 Jahre alte Stürmer, dem in dem Spiel ein Dreierpack gelungen war, wurde nach Betrachtung der Fernsehbilder wegen „einer Gewalttat, die nicht vom Schiedsrichter gesehen wurde“ nachträglich verurteilt. Destro hatte seinem Gegenspieler Davide Astori während eines Zweikampfes einen Faustschlag verpasst.
Nach seiner vierten Gelben Karte wegen einer Schwalbe muss Destro zudem ein weiteres Spiel aussetzen.
+++ 20 Ex-Fußballer investieren in gemeinsames Unternehmen +++
13:45 Uhr: 20 ehemalige Fußballprofis investieren in ein gemeinsames Unternehmen und setzen auf digitale Technologien. Unter den Sportlern sind dabei auch die Ex-Nationalspieler Fredi Bobic und Marko Rehmer sowie die ehemaligen Bundesliga-Profis Thomas Linke, Stefan Beinlich und Hasan Salihamidzic.
Die Berliner Dachgesellschaft Social Commerce Group SE (SCGSE) mit ihren Beteiligungen MXM AG, yoyo AG und Staramba GmbH wurde von den Ex-Kickern gegründet und erstfinanziert. Die Firma, so hieß es in einer Pressemitteilung, verfolge dabei vor allem zwei Ziele. „Zum einen, die vielen Fans des Spitzensports mit neuen Plattformen und digitalen Technologien näher an ihre Lieblingsklubs, Lieblingsspieler und Lieblingsmedien zu bringen. Und zum anderen, Klubs und Vereinen angesichts ihrer wachsenden finanziellen Belastungen neue digitale Erlösmodelle für ihren Spielbetrieb zu erschließen.“
+++ Eintracht Frankfurt bis zum Saisonende ohne Flum +++
12:03 Uhr: Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt muss in den verbleibenden fünf Saisonbegegnungen auf Mittelfeldspieler Johannes Flum verzichten. Der 26-Jährige erlitt im Rhein-Main-Derby am vergangenen Samstag gegen den FSV Mainz 05 (2:0) eine Schulterluxation und einen Riss des stabilisierenden linken Schulterbandes. Flum wird am Freitag operiert und fällt bis zum Saisonende aus.
„Das ist natürlich bitter. Die Mannschaft ist gerade in sehr guter Verfassung, Johannes ist ein wichtiger Bestandteil. Sein Ausfall wiegt schon schwer, das müssen wir jetzt kompensieren“, sagte Frankfurts Sportdirektor Bruno Hübner.
+++ Klose fällt vier Wochen aus, Klubchef verärgert +++
11:26 Uhr: Der deutsche Nationalstürmer Miroslav Klose (35) kämpft gut zwei Monate vor der Fußball-WM in Brasilien erneut mit einer Verletzung. Nicht nur zwei Wochen lang, wie zunächst angenommen, sogar vier Wochen wird der Stürmer wegen Muskelproblemen im rechten Oberschenkel ausfallen, berichtete der Corriere dello Sport am Dienstag.
Klose hatte die Ligapartie gegen Sampdoria Genua am Sonntag wegen der Beschwerden kurzfristig verpasst. Am Montag reiste er nach München, um sich dort von DFB-Teamarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt untersuchen zu lassen.
Die neue Verletzung könnte Kloses Zukunft bei Lazio Rom beeinträchtigen. Zuletzt war der Stürmer nach Rückenbeschwerden ins Team zurückgekehrt und Klose hatte in der WM-Saison immer wieder wegen Blessuren und Verletzungen gefehlt. Laut italienischen Medien ist Lazios Chef Claudio Lotito wegen des erneuten Ausfalls verärgert. Es geht auch um Kloses Vertragsverlängerung, die immer noch nicht in trockenen Tüchern ist.
+++ Bundesligisten setzen weiter auf U 23 – Ausnahme: Eintracht Frankfurt +++
10:42 Uhr: Die große Mehrheit der Fußball-Bundesligisten hält an ihren U-23-Teams fest. Einzig Eintracht Frankfurt wird seine Zweitvertretung zur neuen Saison abmelden, bei Bayer Leverkusen wird noch über die Zukunft der Regionalligamannschaft diskutiert. Das ergab eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa unter den 18 Erstligisten.
„Bei uns wird sich nichts verändern. Die U 23 hat für uns ganz klar einen Mehrwert“, sagte Stuttgarts Sportdirektor Fredi Bobic. Der Mehrwert sei die Stufe zwischen U 19 und der Bundesliga. „Die ist aus meiner Sicht unermesslich wichtig“, betonte der frühere VfB-Stürmer. „Nicht jeder aus der U 19 geht den direkten Weg zu den Profis. Manche machen einen Umweg und der heißt U 23“, befand der Mainzer Manager Christian Heidel.
Die 36 Proficlubs müssen von der kommenden Spielzeit an nicht mehr zwingend mit einem U-23-Team am Spielbetrieb teilnehmen. Dafür hatten kürzlich die Vereine bei ihrer Mitgliederversammlung mit der nötigen Zwei-Drittel-Mehrheit gestimmt. Den Antrag hatte Leverkusen gestellt. Die Rheinländer begründeten dies mit dem deutlich gestiegenen Ausbildungs-Niveau in den Nachwuchsleistungs-Zentren und dem schnellen Aufstieg der A-Jugendlichen zum Bundesliga-Profi.
+++ Knöchelprellung: Wolfsburgs Träsch droht Verletzungspause +++
10:38 Uhr: Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg muss im nächsten Heimspiel möglicherweise auf Christian Träsch verzichten. Der Verteidiger hat sich im Spiel bei Borussia Dortmund (1:2) eine Knöchelprellung zugezogen. Das habe eine Untersuchung am Montag ergeben, teilte der Verein mit. Ob er am Samstag (15.30 Uhr) gegen Nürnberg spielen kann, sei daher unklar. Träsch hatte sich bei einem Zweikampf mit Dortmunds Robert Lewandowski verletzt. Sicher fehlen wird Torhüter Diego Benaglio. Er fällt mit einer Fingerverletzung voraussichtlich für die nächsten drei Spiele aus. Zuletzt war der Schweizer Nationalspieler von Max Grün vertreten worden.
+++ Pelé bringt aus Haar hergestellte Diamanten auf den Markt +++
10:13 Uhr: Haarige Angelegenheit als Fanartikel: Rund zwei Monate vor Beginn der Weltmeisterschaft (12. Juni bis 13. Juli) hat Brasiliens Fußball-Ikone Pelé einen äußerst speziellen Fan-Artikel auf den Markt gebracht. Aus den Haaren der Legende wurden 1283 Diamanten hergestellt, durchnummeriert nach den dokumentierten Toren des Ballkünstlers. Das unter hohem Druck und extremer Hitze hergestellte Souvenir ist allerdings auch nicht ganz günstig: Pro Stück kosten die Edelsteine 7500 Dollar (rund 5500 Euro).
Bei der Vorstellung der Diamanten-Serie in São Paulo wurde der 73-jährige Pelé auch gefragt, ob er in der heutigen Generation der Superstars Weltfußballer Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi favorisiere. „Aus unserer Sicht ist Messi der komplettere Spieler. Er kreiert Chancen und erzielt Tore“, sagte Pelé und verglich Ronaldo mit brasilianischen Fußballgrößen wie Vavá und Dadá Maravilha.