Der 1. FC Kaiserslautern hat nach einem späten Gegentreffer des KSC einen Rückschlag im Kampf um den Aufstieg hinnehmen müssen. Gegen einen angeschlagenen VfL Bochum ist Erzgebirge Aue dagegen nicht in der Lage, die vorentscheidenden drei Punkte für den Klassenverbleib zu holen.

Karlsruhe/Bochum. Der 1. FC Kaiserslautern hat mit Blick auf die Aufstiegsplätze der 2. Bundesliga wichtige Punkte verschenkt. Die Pfälzer kamen durch ein allerdings umstrittenes Tor des Karlsruher SC im Verfolgerduell durch Dima Nazarov (89.) über ein 2:2 (0:1) nicht hinaus. Damit wahrte der FCK dennoch seine Chance auf einen der Spitzenplätze. Der Rückstand der Roten Teufel auf Platz drei beträgt drei Zähler, für die Badener sind es schon fünf Punkte. Im Tabellenkeller erkämpfte sich der VfL Bochum mit einem 1:0 (0:0) gegen Erzgebirge Aue wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg.

Manuel Torres (26.) hatte den KSC vor 27.522 Zuschauern im ausverkauften Wildpark-Stadion sogar zunächst in Führung gebracht, bevor Simon Zoller die Begegnung mit einem Doppelpack (53. und 67.) in der zweiten Halbzeit zunächst drehte. „Wir haben super gespielt. Die Tore fielen aus dem Nichts. Meine Mannschaft hat gekämpft und sehr viel investiert. Deshalb war der Punktgewinn am Ende verdient“, sagte KSC-Trainer Markus Kauczinski.

Taktik und Vorsicht prägten die Begegnung in der Anfangsphase, in der sich keine der beiden Mannschaften Vorteile erkämpfen konnte. Mit zunehmender Spieldauer kam der FCK immer besser ins Spiel, blieb jedoch in der Offensive allzu berechenbar und entsprechend harmlos. Der erste Treffer gelang somit den Badenern, als Torres den Gäste-Keeper Tobias Sippel mit einem gefühlvollen Heber überwand.

Wie das 1:0 fiel auch der Ausgleich völlig überraschend. Eine Flanke von Florian Dick fand Zoller, der wuchtig einköpfte. Auch in der Folge fanden die Lauterer keinen rechten Zugriff auf die Begegnung, erneut Torres vergab die KSC-Chance zum Führungstreffer. Der gelang schließlich den Roten Teufeln: Wie aus heiterem Himmel nutzte erneut Zoller seine Chance aus kurzer Distanz zum 2:1.

Aue baut Bochum auf und verpasst Vorentscheidung

Der FC Erzgebirge Aue hat einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib verpasst und sich als Aufbaugegner im Abstiegskampf erwiesen. Das Team von Trainer Falko Götz unterlag am beim VfL Bochum mit 0:1 (0:0). Vor 10 225 Zuschauern schoss Richard Sukuta-Pasu sein Team in der 50. Minute zum Sieg. Die „Veilchen“ haben nach der Niederlage im 300. Zweitliga-Spiel der Vereinsgeschichte nur noch einen Zähler Vorsprung (34) auf das Team von Trainer Peter Neururer.

Trainer Götz hatte seine Elf auf zwei Positionen umgestellt. Für Kapitän René Klingbeil lief Oliver Schröder auf, Gudio Kocer ersetzte Arvydas Novikovas. Die abstiegsbedrohten Bochumer versuchten zwar über Leidenschaft, Laufbereitschaft und Einsatzwillen ins Spiel zu finden, doch wirklich gefährlich wurden die Gastgeber nie.

In der ersten Hälfte kontrollierte Aue zunächst die Partie. Die Erzgebirger konnten sich ein, zweimal gut in den gegnerischen Strafraum kombinieren, doch im Abschluss fehlte die Genauigkeit. Bereits in der 11. Minute passte Jakub Sylvestr auf Fabian Müller, der den Ball nicht unter Kontrolle brachte.

Eine Viertelstunde später hatten die Erzgebirger die wohl beste Möglichkeit. Den Freistoß von Kocer parierte Bochums Schlussmann Andreas Luthe, den Nachschuss setzte Müller an den Pfosten. In dieser Situation verletzte sich Luthe, der den Abpraller an den Kopf bekam und in der zweiten Hälfte von Michael Esser ersetzt wurde.

Aue kam zunächst gut aus der Kabine und hatte erneut die Möglichkeit durch Müller, der ein Zuspiel von Kocer nicht nutzen konnte. Völlig unvermittelt fiel dann der Treffer für Bochum: Tobias Nickenig verteidigte gegen den Sukuta-Pasu zu inkonsequent und so hatte der 23-Jährige keine Probleme, das Tor zu erzielen.

Bochum ging nach dem 1:0 energischer zu Werke und nutzte das neu gewonnene Selbstvertrauen. Aue hatte große Probleme und musste einige brenzlige Situation überstehen. Am gefährlichsten wurde ein Seitfallzieher von Piotr Cwielong in der 64. Minute, der jedoch an der Latte landete. Nach einer Ecke verpasste Thomas Paulus die große Möglichkeit zum Ausgleich, als er Esser aus Nahdistanz ins Gesicht schoss (89.). Auf der anderen Seite rettete Martin Männel in der Nachspielzeit gleich zweimal und verhinderte das 0:2.