Sotschi. Irgendwann ist es auch mal gut mit dem Training. Felix Loch, der überragende Rodler des Winters, sagte nach den letzten Trainingsfahrten auf der Olympiabahn in Krasnaja Poljana: „Endlich geht es los!“ Der 24 Jahre alte Berchtesgadener, der schon vor vier Jahren in Vancouver triumphiert hatte, will an diesem Wochenende (jeweils zwei Läufe am Sonnabend und Sonntag um 15.30 und 17.40 Uhr) den Grundstein zu einer bislang beispiellosen Erfolgsserie legen. Erstmals vier Olympiasiege wären selbst für den erfolgsverwöhnten deutschen Bob- und Schlittenverband eine neue Qualität.

„Wir sind sehr gut aufgestellt und müssen keine Angst haben, dass die anderen uns um die Ohren fahren“, sagte Loch. Neben dem Olympiasieger sind auch Weltmeisterin Natalie Geisenberger bei den Frauen und Tobias Wendl/Tobias Arlt bei den Doppelsitzern absolute Favoriten. Dazu dürfte die Teamstaffel bei der Olympiapremiere dieses Wettbewerbs kaum zu schlagen sein.

Am Freitag demonstrierte Felix Loch noch einmal seine große Klasse. Trotz erheblich schlechterer Eisbedingungen musste er sich dem wesentlich früher gestarteten russischen Altmeister Albert Demtschenko, 42, nur um 0,132 Sekunden geschlagen geben, der wie der Italiener Armin Zöggeler, 40, zu den wenigen ernsthaften Konkurrenten des Berchtesgadeners zählt. Die beiden weiteren deutschen Starter David Möller (Sonneberg) und Andi Langenhan (Zella-Mehlis) haben immer noch Probleme mit der Olympiabahn.

Wie sehr er sich auf den Wettkampf freut, schrieb Loch auf seiner Facebook-Seite im heimischen Idiom: „Es macht voll Gaudi da runterzufahren! Mia gfrein uns.“