Sotschi. So etwas hat es beim Eiskunstlauf noch nicht gegeben. Mit Kuhglocken und ausgelassenen Rufen feierte das deutsche Team im Iceberg Skating Palace in Sotschi seine Läufer auf dem Eis. Ein neues Gemeinschaftserlebnis beim Teamwettbewerb, bei dem am Sonntag erstmals olympische Medaillen vergeben werden. „Das sollte es bei Europa- und Weltmeisterschaften auch geben, es wäre schön, wenn wir das jedes Jahr hätten“, meinte Daniel Wende, der mit seiner Ehefrau Maylin im Paarlauf antritt, weil sich die viermaligen Weltmeister Aljona Savchenko und Robin Szolkowy ganz auf ihren Einzelwettbewerb konzentrieren wollen.

Die deutsche Mannschaft liegt nach dem Kurzprogramm der Herren (Peter Liebers) und Paare (Wende/Wende) auf Platz fünf. Nathalie Weinzierl und die Eistänzer Nelli Zhiganshina und Alexander Gazsi müssen diese Position am Sonnabend behaupten, wenn das Team am Sonntag im Finale (16 Uhr MEZ) mit den Kürprogrammen als eine von fünf qualifizierten Mannschaften um die Medaillen laufen soll. „Es wird noch ein harter Kampf, aber wir spekulieren schon mit dem Kürfinale“, sagte Elke Treitz, Vizepräsidentin der Deutschen Eislauf-Union. In Führung liegt derzeit Gastgeber Russland mit dem gefeierten Superstar Jewgeni Pljuschtschenko vor Kanada und China.