Doppelt starten: Zum Auftakt der Langlaufrennen kämpfen Tobias Angerer (Vachendorf) und Axel Teichmann (Bad Lobenstein) um die Medaillen. Zudem wurden für die Doppelverfolgung über 2x15 Kilometer im klassischen und freien Stil (Sonntag, 11 Uhr) Thomas Bing (Dermbach) und Hannes Dotzler (Sonthofen) nominiert. Bei den Frauen starten am Sonnabend (11 Uhr) über 2x7,5 Kilometer Doppelolympiasiegerin Claudia Nystad (Oberwiesenthal), Stefanie Böhler (Ibach), Nicole Fessel und Katrin Zeller (beide Oberhof).

Schwestern stoppen: Die US-Amerikanerin Hannah Kearney war 2010 in Vancouver Olympiasiegerin auf der Buckelpiste, sie ist aktuelle Weltmeisterin, und trotzdem muss die Ski-Freestylerin in Sotschi um Gold zittern. Ihre härtesten Konkurrentinnen sind drei Schwestern. Maxime, Chloé und Justine Dufour-Lapointes aus Kanada hoffen, dass sich die 27-Jährige eine Blöße gibt, die eine von ihnen dann ausnutzen kann. „Wir sind zwar zusammen nach Sotschi gekommen, aber fahren tun wir für uns allein“, sagen sie. Kearneys Landsfrau Heidi Kloser kann nicht um die Medaillen kämpfen. Die 21-Jährige erlitt bei einem Trainingssturz einen Stauchungsbruch im Oberschenkel sowie einen Kreuz- und Innenbandriss im Knie.

Türkische Fitness: Nach fünf Tagen Training auf der olympischen Bobbahn sind die deutschen Schlittenspezialisten kurz vor der Eröffnungsfeier aus Sotschi abgereist und für ein fünftägiges Trainingslager nach Istanbul geflogen. In der türkischen Metropole, die nur 930 Flugkilometer entfernt liegt, soll der athletische Feinschliff für die Olympiarennen erfolgen, die am 16. Februar starten.

Klein zahlt gut: Für Sportler aus kleinen Wintersportnationen zahlt sich ein Olympiasieg groß aus. Eine halbe Million Euro würde beispielsweise ein bulgarischer Goldmedaillengewinner kassieren, die Kasachen locken mit 185.000 Euro, auch in der Ukraine sind sechsstellige Beträge Usus. Dagegen wirken die 20.000 Euro Goldprämie, die in Deutschland gezahlt werden, wie ein Trinkgeld. Noch weniger bekommen allerdings die US-Amerikaner, die für eine Goldmedaille 18.500 Euro kassieren. Die deutschen Nachbarländer sind dagegen etwas spendabler. Die Schweiz zahlt rund 28.000, die Niederlande 30.000, die Franzosen 50.000 Euro. Angst müssen Bulgariens Steuerzahler allerdings keine haben: Der letzte Olympiasieg gelang der Biathletin Jekaterina Dafowska vor 16 Jahren.

Norwegen vorn: Geht es nach den Buchmachern, dann muss Norwegen die meisten Prämien zahlen. Wer zehn Euro darauf setzt, dass die Skandinavier im Medaillenspiegel vorn liegen, bekäme im Erfolgsfall knapp das Doppelte zurück. Weitere Favoriten sind die USA (Quote 3:1), Deutschland (6:1), Russland (7,5:1) und Kanada (9:1).

Schmerz vergessen: Bevor sich Mark McMorris bei den X-Games eine Rippe brach, galt er als Topfavorit für die Olympiapremiere im Slopestyle. Doch weil sich der 20 Jahre alte Kanadier nicht direkt für das Finale (Sonnabend, 9.45 Uhr) qualifizieren konnte, muss er bereits am Morgen (6.30 Uhr) im Halbfinale antreten. „Ich muss die Schmerzen im Brustkorb ausblenden. Um Gold zu holen, muss man die ganz großen Tricks auspacken“, sagte er.

Gegen Homophobie: Schwedens alpiner Skistar Anja Pärson lehnt das umstrittene russische Anti-Homosexuellen-Gesetz aus einem einleuchtenden Grund ab. Die 32-Jährige, die in ihrer Karriere sechs Olympiamedaillen holte und in Sotschi als Expertin für einen schwedischen Satellitenkanal arbeitet, lebt mit ihrer langjährigen Partnerin zusammen und hat mit dieser einen gemeinsamen Sohn. „Natürlich lehne auch ich das Gesetz ab, aber es ist gut, dass darüber diskutiert wird“, sagte sie.

Lustiger Versprecher: Kanadas Eistanz-Olympiasieger Scott Moir errötete sofort nach seinem Versprecher. „Ich wäre gern Ross Phelps und würde gern wie er achtmal Gold gewinnen“, sagte Moir – und meinte natürlich den US-Schwimmer Michael Phelps, der acht seiner 18 olympischen Goldmedaillen 2008 in Peking gewonnen hatte. Der Grund für Moirs Irrtum wurde allerdings schnell aufgeklärt. Ein Helfer des Verbands „Skate Canada“ trägt tatsächlich den Namen Ross Phelps.

NHL-Star fehlt: Die Eishockeymänner der Slowakei müssen auf Stürmer Marian Gaborik verzichten. Der 31-Jährige von den Columbus Blue Jackets fehlt wegen eines Schlüsselbeinbruchs.