Quarterback Andrew Luck konnte mit einem fulminanten Comeback sein Team, die Indianapolis Colts, in die nächste Runde der Playoffs bringen. Die Colts lagegen gegen die Kansas City Chiefs zurück, gewannen aber noch mit 45:44. Philadelphia Eagles scheiden gegen New Orleans Saints aus.
Indianapolis/Hamburg. Das englische Wort „luck“ steht für Glück oder Zufall. In der NFL, der Nordamerikanischen Football Liga, steht Luck seit dem Sonnabend vor allem für das zweitgrößte Comeback in der Post-Season-Geschichte des American Football. Was war passiert?
Der 24 Jahre alte Quarterback Andrew Luck der Indianapolis Colts hat einen 28 Punkte Rückstand (vier Touchdowns, mit erfolgreicher One-Point-Conversion) gegen die Kansas City Chiefs noch in einen Sieg umgedreht. Doch nicht nur das, die Nummer 12 der Colts hat damit seinem Team den Einzug in die erste Runde der Play-Offs beschert und so die Chancen auf die Teilnahme am 2. Februar beim 48. Super Bowl in New York erhöht.
Das Spiel in der Wild-Card-Runde ging am Ende mit 45:44 für die Colts aus. Vor 63.551 Zuschauern im heimischen Lucas Oil Stadium konnte der Matchwinner Andrew Luck mit vier Touchdown-Pässen das Team auf die Siegerspur bringen. Zwischenzeitlich hatte es aber ganz anders ausgesehen. Die Chiefs, die zuvor am letzten Spieltag der regulären Saison nahezu alle Start-Spieler schonten, begannen die Partie sehr gut. So konnte das Team von Trainer Andy Reid den Ausfall eines ihrer wichtigsten Spieler, Runningback Jamaal Charles, verkraften und führte zur Halbzeit bereits mit 31:10. Luck warf in der Partie drei Interceptions. Doch die Chiefs verloren verletzungsbedingt weitere wichtige Spieler. Nach der Halbzeit begann dann die Aufholjagd der Colts, die 4:21 Minuten vor dem Ende in den entscheidenden Touchdown von T.Y. Hilton gipfelte.
Die Kansas City Chiefs haben seit 20 Jahren keines ihrer Playoff-Spiele gewinnen können. Der gebürtige Berliner Werner stand nicht in der Startformation der Colts. In der zweiten Runde trifft der Gewinner der AFC South entweder am kommenden Sonnabend auf die Denver Broncos oder am Sonntag auf die New England Patriots um den verletzten Sebastian Vollmer (Beinbruch). Je nachdem, wer sich am Sonntag in den restlichen Wild-Card-Spielen durchsetzt. Es spielen noch die San Diego Chargers bei den Cincinnati Bengals und im Top-Spiel die San Francisco 49ers bei den Green Bay Packers um den Einzug in die Play-Offs.
Der dritte Deutsche in der härtesten Liga der Welt, Markus Kuhn, hatte nach einer Katastrophen-Saison mit den New York Giants die K.o.-Runde verpasst. Im zweiten Spiel am Sonnabend setzte sich das Wild-Card-Team New Orleans Saints mit 26:24 gegen die Philadelphia Eagles durch. Die Saints müssen nun am kommenden Sonnabend bei den Heimstarken Seattle Seahawks ran.