Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ 2:2 gegen AS Rom: AC Mailand kommt nicht in Tritt +++

22.40 Uhr: Der AC Mailand kommt in der italienischen Meisterschaft einfach nicht in Tritt. Die Mailänder mussten sich am Montagabend mit einem 2:2 gegen den AS Rom begnügen und sind als Tabellenzehnter weit von den internationalen Startplätzen entfernt. Cristian Zapata (30. Minute) und Sulley Muntari (81.) bewahrten den Champions-League-Achtelfinalisten wenigstens vor der drohenden Niederlage, nachdem der Tabellenzweite der Serie A durch Mattia Destro (13.) und Kevin Strootman (52./Elfmeter) zweimal in Führung gegangen war. Seit 19. Oktober ist der AC Mailand ohne Heimsieg in der Liga.

+++ Sportgericht bewahrt Fluminense vor dem Abstieg +++

22.10 Uhr: Ein brasilianisches Sportgericht hat den viermaligen Fußball-Landesmeister Fluminense vor dem Abstieg in die 2. Liga bewahrt. Der Club darf in der höchsten Spielklasse bleiben, weil dem Rivalen Portuguesa wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs vier Punkte nachträglich abgezogen wurden. Nach dem Punktabzug durch das Sportgericht fiel Portuguesa in der Abschlusstabelle hinter Fluminense zurück.

+++ Zola tritt als Watford-Coach zurück +++

20.00 Uhr: Der frühere italienische Nationalspieler Gianfranco Zola ist als Teammanager des englischen Zweitligisten FC Watford zurückgetreten. Die Entscheidung traf der 47-Jährige zwei Tage nach der 0:1-Heimniederlage am Sonnabend gegen Sheffield Wednesday. Watford belegt mit 25 Punkten aus 20 Spielen den 13. Tabellenplatz. Zola hatte den Posten im Sommer 2012 angetreten und verpasste im Mai den Aufstieg in die Premier League im Play-off gegen Crystal Palace (0:1 nach Verlängerung).

+++ EU will Verfahren gegen spanische Fußballclubs einleiten +++

18.45 Uhr: Die EU-Kommission will gegen sieben spanische Fußballclubs Verfahren einleiten, darunter gegen die Spitzenvereine Real Madrid und FC Barcelona. Wie der spanische Außenminister José Manuel García-Margallo am Montag in Brüssel mitteilte, werden den Profi-Clubs verschiedene Verstöße gegen das EU-Recht zur Last gelegt.

Real und Barça würden – ebenso wie Athletic Bilbao und CA Osasuna - zur Last gelegt, steuerliche Vorteile daraus zu ziehen, dass sie keine Aktiengesellschaften sind, sondern den Status von Sportvereinen haben. Der Minister betonte demgegenüber, die spanischen Clubs hätten gegen keine EU-Bestimmungen verstoßen. „Die Madrider Regierung wird alles daran setzen, die Clubs zu verteidigen“, sagte García-Margallo nach spanischen Medienberichten.

Den Vereinen FC Valencia, Herculés Alicante und FC Elche werde zur Last gelegt, von der Regierung der Region Valencia unzulässige Staatshilfen erhalten zu haben. Die Regionalregierung hatte für Kredite der Vereine gebürgt. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete, droht Real Madrid zudem Ungemach wegen Grundstücksgeschäften. Dabei gehe es um den Tausch von vergleichsweise wertlosem Brachland, das dem Verein gehörte, gegen lukrative Grundstücke rund um das Bernabéu-Stadion, schrieb das Blatt (Dienstagsausgabe).

+++ Bayern-Profi Mandzukic im WM-Eröffnungsspiel gesperrt +++

18.30 Uhr: Bayern Münchens Profi Mario Mandzukic ist im WM-Eröffnungsspiel zwischen Brasilien und Kroatien gesperrt. Die Disziplinarkommission des Weltverbandes Fifa belegte den kroatischen Torjäger nach seiner Roten Karte im WM-Playoffspiel am 19. November in Zagreb gegen Island mit der Mindestsperre für ein Spiel. Damit ist der Angreifer, der in der Vorrunde der Bundesliga zehn Tore für die Münchner erzielte, am 12. Juni 2014 im Auftaktspiel der WM in Sao Paulo gegen das Team der Gastgeber zum Zuschauen verurteilt.

+++ Kroatischer Nationalspieler Simunic für zehn Spiele gesperrt +++

18.10 Uhr: Wegen diskriminierenden Verhaltens ist der kroatische Nationalspieler Josip Simunic für zehn Pflichtspiele gesperrt worden. Darüber hinaus wurde der ehemalige Profi von Hertha BSC mit einem Stadionverbot für diese zehn Spiele belegt und zu einer Geldstrafe von 30.000 Schweizer Franken verurteilt. Damit fällt der 35 Jahre alte Spieler von Dinamo Zagreb auch für die Weltmeisterschaft in Brasilien aus.

Die Disziplinarkommission des Fußball-Weltverbandes Fifa ahndete mit der drastischen Strafe das Verhalten von Simunic, der sich nach dem WM-Playoff-Spiel zwischen Kroatien und Island am 19. November in Zagreb diskriminierend verhalten hatte. Der Profi hatte gemeinsam mit einem Teil der Zuschauer den sogenannten kroatischen Gruß skandiert.

Diesen hatte die faschistische Bewegung Ustascha während des Zweiten Weltkrieges benutzt. Die Fifa-Kommission kam zu dem Schluss, dass durch diese Handlung die Würde von Personen verletzt worden sei und somit ein klarer Verstoß gegen die Disziplinarregeln der Fifa vorliege.

+++ FC Valencia entlässt Trainer Djukic +++

17.40 Uhr: Der spanische Erstligist FC Valencia hat seinen Trainer Miroslav Djukic mit sofortiger Wirkung entlassen. Dies gab Vereinspräsident Amadeo Salvo am Montag bekannt. Der zweimalige Champions-League-Finalist war am Sonntag bei seiner 0:3-Niederlage bei Atlético Madrid ohne Chance gewesen und rangiert in der Primera División nur auf dem 9. Platz.

Der Serbe Djukic hatte sein Amt erst zu Saisonbeginn angetreten. Er ist in dieser Saison nach José Mendilíbar bei CA Osasuna und Pepe Mel bei Betis Sevilla der dritte Trainer in der spanischen Liga, der seinen Posten vorzeitig räumen musste. Der Nachfolger stand zunächst nicht fest. Bis auf weiteres soll Nico Estévez, der Coach der B-Elf, das Training leiten.

+++ Rauferei vor der Werder-Weihnachtsfeier +++

17.10 Uhr: Wenige Stunden vor der Weihnachtsfeier hat es bei Werder Bremen eine Rauferei im Training gegeben. Ausgerechnet Clemens Fritz attackierte Davie Selke. Dem als besonnen geltenden Kapitän des Fußball-Bundesligisten rutschte nach einem harten Zweikampf die Hand aus, und er ging dem Nachwuchsstürmer im wahrsten Sinne des Wortes an die Wäsche. Später am Nachmittag gingen die Werder-Profis, das Trainerteam und die Geschäftsstellenmitarbeiter gemeinsam mit ihren Familien zur Feier in ein Varieté-Theater.

+++ 3000 Euro Geldstrafe für Braunschweigs Trainer Lieverknecht +++

16.40 Uhr: Trainer Torsten Lieberknecht von Eintracht Braunschweig muss 3000 Euro Geldstrafe zahlen. Das Sportgericht des DFB verurteilte den Coach des Tabellenletzten, weil er im Meisterschaftsspiel gegen den SC Freiburg (0:1) am 23. November eine Entscheidung von Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) mehrmals lautstark kritisiert hatte. Daraufhin war Lieberknecht aus dem Innenraum verwiesen worden. Der Trainer hat dem Urteil bereits zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.

+++ Zwei Fußballfans in Argentinien erschossen +++

15.50 Uhr: Die anhaltende Gewalt unter argentinischen Fans hat erneut Todesopfer gefordert. Zwei 34 und 39 Jahre alte Anhänger des Erstligisten Newell’s Old Boys sind am Sonntag offenbar von einem Anhänger eines rivalisierenden Klubs erschossen worden. Dies berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP.

Demnach habe ein Mann, der mit einem T-Shirt des Rosario Central Clubs bekleidet war, von einem Motorrad aus die tödlichen Schüsse in Richtung des Autos der Opfer abgefeuert. Zwei weitere Insassen, eine 29 Jahre alte Frau und ein neun Jahre altes Mädchen, wurden dabei verwundet.

Das Verbrechen soll sich kurz nach dem Spiel zwischen Newell’s und CA Lanus in der Nähe des Stadions der Old Boys ereignet haben. Zuvor soll es zu einem Streit zwischen dem Autofahrer und dem Täter gekommen sein. Die Newell’s Old Boys, Jugendklub von Lionel Messi, und Rosario Central sind die beiden größten Klubs in Rosario, einer Hafenstadt 300 Kilometer von Buenos Aires entfernt.

In diesem Jahr wurden in Argentinien bereits neun Menschen bei Auseinandersetzungen zwischen Fußball-Fans getötet, 2012 waren es zwölf.

+++ Sergio Agüero fehlt ManCity „mindestens einen Monat“ +++

14.58 Uhr: Sergio Agüero wird seinem Club Manchester City in den nächsten Spielen fehlen. „Mindestens für einen Monat“, meinte City-Coach Manuel Pellegrini am Montag über die Dauer der Pause. Der Torjäger, der in dieser Saison wettbewerbsübergreifend bisher 19 Treffer erzielt hat, zog sich beim 6:3-Heimsieg gegen den FC Arsenal in der Premier League am Samstag eine Wadenverletzung zu. Mit seinem 13. Liga-Tor hatte er zuvor für das 1:0 gesorgt, humpelte dann aber zu Beginn der zweiten Halbzeit vom Feld. Am Dienstag trifft ManCity im Liga-Pokal-Viertelfinale auf Zweitligist Leicester City.

+++ Sammer vor Club-WM: Letzte Power eben aus dem Kopf holen +++

13.45 Uhr: Sportvorstand Matthias Sammer wünscht sich von den Bayern-Stars zum Ausklang eines strapaziösen Super-Jahres mit 54 Vereinspflichtspielen volle Konzentration bei der Club-WM. „Wenn man feststellt, dass das Beinchen und das Körperchen vielleicht mal ein Prozent weniger Power haben, dann muss man das eine Prozent aus dem Kopf holen“, erklärte Sammer am Montagmittag im Mannschaftshotel in Agadir. Das Turnier in Marokko, bei dem die Münchner am Dienstag im Halbfinale auf den chinesischen Meister Guangzhou Evergrande treffen, habe einen „sehr großen Stellenwert“, betonte Sammer. „Allein schon der Name: Club-Weltmeisterschaft.“

+++ Tottenham Hotspur feuert Teammanager Villas-Boas +++

13.01 Uhr: Keine 24 Stunden nach der 0:5-Pleite gegen den FC Liverpool hat der englische Erstligist Tottenham Hotspur seinen Teammanager André Villas-Boas gefeuert. Der Portugiese hatte schon Ende November beim Klub des dreimaligen deutschen Nationalspielers Lewis Holtby vor der Entlassung gestanden, verschaffte sich danach aber mit sieben Punkten aus drei Spielen etwas Luft. Nach dem Heimdebakel gegen Liverpool ist Tottenham nur Tabellensiebter der Premier League.

Der 36-Jährige, der 2011 mit dem FC Porto die Europa League gewonnen hatte, war seit 2012 Trainer der Spurs. Zuvor hatte Villas-Boas den FC Chelsea trainiert, wo er im Mai 2012 entlassen wurde. Bei den Spurs wurde Villas-Boas vor allem die verfehlte Transfer-Politik zum Verhängnis. Nachdem der Klub aus London im Sommer den Waliser Gareth Bale für 91 Millionen Euro an Real Madrid verkauft hatte, verpflichtete Tottenham unter anderem den Spanier Roberto Soldado, den Argentinier Erik Lamela (beide 30 Millionen), den Brasilianer Paulinho (20 Millionen) und den Dänen Christian Eriksen (14 Millionen) – sie enttäuschten allesamt.

+++ Badstuber: „Ich mache mir keinen Druck“ +++

12.11 Uhr: Holger Badstuber will sich bei seinem Kampf um ein Comeback „keinen Druck machen“. Bei der Gala „Sportler des Jahres“ in Baden-Baden, wo Badstuber gemeinsam mit dem ebenfalls verletzten Bastian Schweinsteiger und dem Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge als Vertreter von Bayern München die Auszeichnung als „Mannschaft des Jahres entgegennahm, sagte er außerdem: “Ich mache Fortschritte. Das macht mich glücklich.„

Badstuber ist in den vergangenen zehn Monaten viermal wegen eines Kreuzbandrisses operiert worden. “Ich komme zurück„, versicherte er. Allerdings erscheinen ein Einsatz in der laufenden Bundesliga-Saison oder eine Teilnahme an der WM 2014 in Brasilien unrealistisch.

Schweinsteiger dagegen will nach einer erneuten Sprunggelenks-Operation bereits im Januar auf den Platz zurückkehren. Derzeit befinde er sich noch in einer “Urlaubsposition„, sagte er in Baden-Baden scherzhaft, “ich spüre aber schon den Druck von Herrn Rummenigge.„

+++ Messis Vater der Geldwäsche verdächtigt +++

11.44 Uhr: Der Vater des viermaligen Weltfußballers Lionel Messi wird laut Berichten spanischer Medien der Beteiligung an Geldwäsche verdächtigt. Nach Informationen der Tageszeitung El Mundo soll Jorge Horacio Messi kolumbianische Drogenhändler dabei unterstützt haben, mit Hilfe von Charity-Fußballspielen Geld zu legalisieren. Die Unidad Central Operativa (UCO) der spanischen Guardia Civil soll Ermittlungen aufgenommen haben.

Wie El Mundo berichtet, sei das Geld im Rahmen der Ticketverkäufe für einige Benefiz-Spiele der Reihe „Messi & Friends“ gewaschen worden. Jorge Messi soll dabei als Kontaktmann zur Mafia fungiert haben, sein Sohn soll in die Vorgänge nicht verwickelt gewesen sein.

Erst im Sommer hatten sich Lionel und Jorge Messi wegen des Verdachts des Steuerbetrugs vor Gericht verantworten müssen. Den Argentiniern wird zur Last gelegt, in den Jahren 2007 bis 2009 dem Finanzamt Steuern in Höhe von 4,17 Millionen Euro nicht gezahlt zu haben. Messis Vater hatte in öffentlichen Erklärungen die Verantwortung übernommen, da er dessen Geld verwalte.

+++ Boateng: Meisterschaft „noch lange nicht“ sicher +++

11.21 Uhr: Trotz der überlegenen Herbstmeisterschaft des FC Bayern München ist für Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng der Titel noch längst nicht ausgemachte Sache. „Die Saison ist noch lange nicht vorbei. Klar ist es ein komfortabler Vorsprung, aber jetzt wäre es zu früh, über die Meisterschaft zu sprechen“, betonte der Abwehrspieler in einem Interview des „Kicker“ (Montag).

Nach der überraschenden Heimniederlage von Bayer Leverkusen gegen Eintracht Frankfurt liegt der Rekordmeister bereits sieben Punkte vor den Rheinländern. Borussia Dortmund hat als Dritter sogar schon zwölf Zähler Rückstand auf den Spitzenreiter aus München.

+++ Hiddink soll Nachfolger von van Gaal bei Oranje werden +++

10.40 Uhr: Guus Hiddink soll nach der WM 2014 in Brasilien die Nachfolge von Louis van Gaal als niederländischer Nationaltrainer antreten. Nach Medienrichten hat sich der niederländische Fußball-Verband KNVB für den 67-Jährigen entschieden. Für Hiddink, derzeit ohne Job, wäre es das zweite Engagement als Bondscoach. Schon von 1994 bis 1998 war er für das Oranje-Team zuständig und führte die Elftal 1998 bei der WM in Frankreich ins Halbfinale. Zudem hat er die Nationalteams von Südkorea, Australien, Russland und der Türkei betreut. Hiddink soll einen Vierjahresvertrag erhalten, nach zwei Jahren aber in eine leitende technische Funktion im Verband wechseln.

+++ „Gänsehaut pur“ bei Schalkes Papadopoulos +++

9.30 Uhr: „Papa“ ist wieder da. Mit „Dopoulos-dopoulos-Papadopoulos“-Gesängen feierten die Schalke-Fans am Sonntag die Rückkehr von Kyriakos Papadopoulos schon vor dem Sieg gegen den SC Freiburg. Und als „Papa“ dann in der 88. Minute noch für eine kurze Weile eingewechselt wurde, kannte der Jubel um den jungen Griechen kaum Grenzen.

„Das war Gänsehaut pur“, bekannte der 21-Jährige. Seit November 2012 hatte er gefehlt: Das Knie war so lädiert, dass die Zwangspause von mehr als zwölf Monaten unumgänglich war. „Eine harte Zeit“, blickte der Innenverteidiger zurück.

Die Leidenschaftlichkeit, mit der er auf dem Platz agiert, die sportliche Inbrunst, die seine Aktionen prägt – das alles hat man „auf Schalke“ vermisst. „Er fehlte uns mit seiner Mentalität“, ließ Manager Horst Heldt wissen. „Ein schöner Tag für Papa“, ergänzte Heldt. Weihnachten sei bei Papadopoulos in diesem Jahr bereits auf den 15. Dezember gefallen, teilte Schalke auf seiner Vereins-Homepage mit.

Nach dem Abpfiff ging es unters Fußball-Volk: In der Kurve stimmte Papadopoulos mit dem Megafon in der Hand den „Mythos vom Schalker Markt“ an – und alle Blau-Weißen sangen mit.