Gegen den VfB Stuttgart gewannen die Wölfe mit 3:1. Rodriguez, Diego und Perisic trafen für den VfL, für den VfB war Werner erfolgreich.

Wolfsburg. Der VfL Wolfsburg hat die Ausrutscher der Konkurrenz genutzt und wird immer mehr zu einem ernsthaften Aspiranten für die Champions-League-Plätze. Das Team von Trainer Dieter Hecking blieb beim 3:1 (1:0) gegen den VfB Stuttgart bereits das neunte Pflichtspiel in Serie ohne Niederlage und liegt mit nunmehr 29 Punkten auf Platz fünf – nur noch drei Zähler hinter Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund. Die Treffer für den VfL erzielten Ricardo Rodriguez (38.), Diego (53.) und der eingewechselte Ivan Perisic (78.). Für die Gäste traf Timo Werner (57.).

Am kommenden Wochenende können die Niedersachsen mit einem Sieg beim direkten Konkurrenten aus Gladbach nicht nur aufschließen, sondern auch ihre Hinrunden-Bestmarke aus der Saison 2004/2005 (30 Punkte) übertreffen.

Die Stuttgarter gehen dagegen mit einer Niederlage in die Winterpause und bleiben im Mittelfeld der Tabelle. Da das Heimspiel gegen Bayern München wegen der Teilnahme des Triple-Siegers an der Klub-WM verlegt wurde, ist die Hinrunde für die Schwaben bereits beendet.

Nach einer kurzen Phase des Abtastens setzten die Gastgeber vor 25.501 Zuschauern gleich das erste Ausrufezeichen – doch der junge Maximilian Arnold scheiterte mit einem Schuss an Keeper Sven Ulreich (6.). Auch wenn sich die Stuttgarter nicht versteckten und die Wolfsburger teilweise in deren Hälfte attackierten, übernahm die Hecking-Elf die Kontrolle über das Spiel. Die Stuttgarter waren daher zumeist mit Defensivarbeit beschäftigt, zu dominant und zweikampfstark agierten die Wolfsburger.

Mit der ersten Chance wurde der VfB dann aber brandgefährlich – und hätte beinahe durch den jungen Werner das 1:0 erzielt (30.). Nach einem Alleingang überwand er VfL-Torhüter Diego Benaglio, doch Innenverteidiger Robin Knoche rettete den Ball nach Ansicht des Schiedsrichtergespanns im Fallen noch vor der Linie. Auch die Fernsehbilder konnten zunächst nicht klären, ob der Ball die Torlinie mit vollem Durchmesser passiert hatte.

Keinen Zweifel gab es dann wenig später auf der anderen Seite, als Rodriguez die Führung für den VfL erzielte. Der Freistoß des Schweizers fand an Freund und Feind vorbei den Weg ins Tor. Und gleich nach Wiederanpfiff legten die Gastgeber nach. Diego verwandelte einen Freistoß zum 2:0 – allerdings wurde der Ball von der Stuttgarter Mauer abgefälscht. Es war erst das zweite Saisontor des Brasilianers, der zuletzt am vierten Spieltag getroffen hatte.

Die Statistik

Wolfsburg: 1 Benaglio – 2 Ochs, 25 Naldo, 31 Knoche, 34 Rodriguez – 22 Luiz Gustavo, 6 Medojevic – 10 Diego (ab 72. Perisic), 27 Arnold (ab 81. Koo), 7 Daniel Caligiuri – 11 Olic (ab 79. Dost). – Trainer: Hecking

Stuttgart: 1 Ulreich – 2 Gotoku Sakai, 6 Niedermeier, 24 Rüdiger, 34 Rausch – 20 Gentner, 8 Leitner – 7 Harnik, 16 Traore (ab 70. Sararer, ab 90. Maxim))– 19 Timo Werner, 9 Ibisevic (ab 83. Abdellaoue). – Trainer: Schneider

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Zuschauer: 25.000

Tore: 1:0 Rodriguez (38.), 2:0 Diego (54.), 2:1 Werner (57.), 3:1 Perisic (78.)