Der Boxer Floyd Mayweather wird zum „Billion Dollar Baby“. In Deutschland führen NBA-Größe Dirk Nowitzki und Sebastian Vettel die Rangliste an.
Hamburg. Er wuchs unter dem Einfluss von Gewalt und Drogen auf, mittlerweile ist Floyd Mayweather ein „Billion Dollar Baby“ des Weltsports. Vor seinem letzten Fight hatte der 36-Jährige einem Journalisten seinen Kontoauszug über 123 Millionen mit den Worten gezeigt: „Das ist nur das eine Konto.“
„Money“ Mayweather (Einnahme 2013: 85 Millionen Euro) schwimmt aufgrund seines Mega-TV-Deals mit der Showtime/CBS im Geld. Dieser Deal bringt ihm über einen Zeitraum von 30 Monaten für sechs Fights 200 Millionen Dollar (146 Mio. Euro) ein. Er war beim letzten Kampf vor 16.746 Zuschauern im Spielerparadies Las Vegas gegen den Mexikaner Saul Alvarez an den Einnahmen beteiligt, der Eintritt kostete im Schnitt unglaublich anmutende 1194,50 Dollar. Außerdem verdiente er gigantisch mit am Pay-TV, das jeden Haushalt nur für diesen Kampf 70 Dollar kostete.
In der Liste der Großverdiener 2013 (alle Einkünfte einbezogen) folgt auf Mayweather Golf-Star Tiger Woods (52,5), der ein Jahrzehnt lang Branchenkrösus war, dann aber nach dem Skandal um Sexaffären abstürzte. Dahinter kommen zwei weitere Amerikaner: Basketball-Größe LeBron James (45,5) und Woods-Konkurrent Phil Mickelson (45,0) liegen noch vor Ronaldo (Portugal), dem bestbezahlten Fußballer (38), und Roger Federer (37,5), dem Schweizer Dauerbrenner der Tennis-Szene.
Die beiden deutschen Topverdiener tauchen nicht unter den ersten 30 des Rankings auf, das auf Daten des Sport-Informations-Dienstes und der Magazine Forbes und Sports Illustrated beruht: Basketball-Riese Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks) überragt mit 23 Mio. Euro nur unwesentlich den viermaligen Formel-1-Champion Sebastian Vettel (Red Bull/22,0).
Beide verdienen mehr als das Doppelte im Vergleich zu Deutschlands bestbezahlten Fußballern. Mit zehn Millionen Euro sind Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger allerdings nicht einmal die teuersten Angestellten von Champions-League-Sieger FC Bayern: Pep Guardiola wird mit 15 Mio. Euro veranschlagt und ist damit hinter seinem Rivalen José Mourinho (Chelsea) wohl der bestbezahlte Trainer der Welt.
Topverdienerinnen sind weiter die Tennis-Stars: Die Russin Maria Scharapowa (21) führt klar vor der Weltranglisten-Ersten Serena Williams (15) und der Chinesin Li Na (12). Als weitere Asiatin folgt Südkoreas Eiskunstlauf-Weltmeisterin Kim Yu-Na (10).
Auch Deutschlands Großverdienerinnen kommen aus der Tennis-Branche. Die Weltranglisten-Neunte Angelique Kerber hat mit 3,0 Millionen nur knapp die Nase vor Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki (2,8). Beide toppen in ihrer Sportart auch Tommy Haas (2,5), aber vor allem toppen sie Maria Höfl-Riesch. Als bestverdienende Skisportlerin liegt die Olympiasiegerin nach dem Karriereende von Biathlon-Königin Magdalena Neuner mit 1,5 Millionen an dritter Position.
Zwei Monate vor Olympia in Sotschi stehen die Wintersportler weiter im Schatten der anderen. Eissternchen Kim verdient aufgrund ihres riesigen Werbewertes in Südkorea das Mehrfache des bestverdienenden Mannes. Das ist mit 2,3 Millionen wohl Österreichs Alpin-Star Marcel Hirscher, der von Lindsey Vonn (USA/3,0) getoppt wird. Diese verdient somit das Doppelte von Rivalin Höfl-Riesch. Männlicher Großverdiener der deutschen Wintersportler ist Slalom-Ass Felix Neureuther (1,2 Mio.).