In den vergangenen 14 Partien konnte Mönchengladbach nur einmal gegen den VfB Stuttgart gewinnen. Vor der Partie am Freitag stehen die „Fohlen“ nach drei Siegen in Folge und Rang vier aber gut da.

Stuttgart. Auf der Jagd nach einem Europa-League-Platz will der VfB Stuttgart auch gegen Wohlfühlgegner Borussia Mönchengladbach Big Points holen. Nur in einer der vergangenen 14 Partien zogen die Schwaben den Kürzeren.

Da können sie sich Selbstbewusstsein vor dem Auftakt des 13. Spieltags am Freitag (20.30 Uhr/Sky) auch erlauben. Aber Vorsicht! Lucien Favres Mannschaft hat ihre drei jüngsten Begegnungen gewonnen – Rang vier ist der Lohn. Der VfB hingegen will den Abstand von derzeit sechs Zählern aber unbedingt verkürzen.

„Wir wissen, was die Mannschaft für eine Qualität mitbringt – auch durch ihre Neuzugänge“, sagte Stuttgarts Taktgeber Christian Gentner über die Borussia, gegen die er noch nie verloren hat. „Dennoch ist die Partie sehr offen, und wir wollen unbedingt gewinnen.“

Dieses Ziel haben natürlich auch die Gladbacher. Die miese Serie gegen die Stuttgarter hin oder her. Auf dem Weg zum vierten Dreier nacheinander kann Favre in der Defensive wieder aus dem Vollen schöpfen. Die Zeiten der Notbesetzung sind vorüber. Seit dieser Woche sind auch Roel Brouwers und Havard Nordtveit nach ihren Verletzungen wieder dabei. Eine Entscheidung über ihren Einsatz falle kurzfristig, meinte Favre, dessen Team auswärts allerdings erst vier Punkte holte.

„Es wird auf jeden Fall ein kompliziertes Spiel, denn Stuttgart ist eine Mannschaft, die uns nicht unbedingt liegt“, sagte Sportdirektor Max Eberl. Dennoch: Mit einem Sieg am Neckar und in den dann anstehenden Heimspielen gegen Freiburg und Schalke möchten sich die Gladbacher in der Spitzengruppe festsetzen. „Sie sind eine sehr gute Mannschaft, die zu Beginn der Saison etwas Probleme hatte, inzwischen ist es aber sehr schwierig, gegen sie zu spielen“, warnte Favre. „Wir wollen am Freitag natürlich gerne nachlegen“, gab Mittelfeldspieler Granit Xhaka als Ziel aus.

Für seinen Teamkollegen Martin Stranzl wird die Rückkehr an den Neckar etwas Besonderes. Von Juli 2004 bis März 2006 spielte der heute 33 Jahre alte Verteidiger beim VfB. Über die Station Spartak Moskau landete der Österreicher schließlich im Januar 2011 bei der Borussia – und fühlt sich pudelwohl. „Hier stimmt das Gesamtpaket“, schwärmte der ehemalige Abwehrspieler von 1860 München, der mit der Borussia über einen neuen Vertrag verhandeln will.

Übermäßige Glücksgefühle werden die Stuttgarter Alexandru Maxim und Karim Haggui nicht haben. Sowohl der Rumäne Maxim als auch der Tunesier Haggui verpassten in der Länderspielwoche die Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien. Der Liga-Alltag kann da willkommene Abwechslung sein. Möglich, dass zum Beispiel Haggui eine Verschnaufpause erhält. Beim 3:1 vor zwei Wochen gegen den SC Freiburg war der 29-Jährige nicht der sicherste, zudem meldet sich Antonio Rüdiger nach seiner Rotsperre wieder zurück.