Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Verletzung von Hummels drückt BVB-Aktien tief ins Minus +++

17.59 Uhr: Die Verletzungen der Abwehrspieler Mats Hummels und Marcel Schmelzer haben die Aktien von Borussia Dortmund am Mittwoch stark unter Druck gesetzt. Im Handelsverlauf sackte der Kurs zwischenzeitlich um mehr als fünf Prozent. Dabei notierte die Aktie mit 3,56 Euro so tief wie zuletzt im September.

Analyst Marcus Silbe von Close Brothers Seydler Research sagte, einige Anleger befürchteten wegen der Verletzungen wichtiger Abwehrspieler eine BVB-Niederlage am Samstag gegen Tabellenführer FC Bayern München.

Für die Investoren sei der Fußballgipfel am Wochenende bereits das „gefühlte Endspiel um die deutsche Meisterschaft“, sagte Silbe. Zudem stehe für den BVB das wichtige Champions-League-Spiel am 26. November gegen Neapel vor der Tür. Es sei bekannt, dass die Italiener über einen guten Sturm verfügten.

+++ Fifa setzt „Freistoß-Spray“ auch bei Klub-WM ein +++

17.42 Uhr: Nach einem positiven Testlauf bei den Weltmeisterschaften der U17 und U20 wird der Fußball-Weltverband Fifa das sogenannte „Freistoß-Spray“ auch bei der Klub-WM im Dezember in Marokko einsetzen. Bei dem Turnier, an dem als Champions-League-Sieger auch Bayern München teilnehmen wird, werden die Schiedsrichter demnach mit weißer Farbe den Mauerabstand von 9,15 m bei Freistößen auf den Boden sprayen. Dies soll verhindern, dass sich die Mauer unerlaubt nach vorne bewegt. Nach 45 Sekunden verschwindet die Farbe selbstständig.

Die Fifa hat sich nach eigenen Angaben für den weiteren Einsatz des Sprays entschieden, da die bei den Junioren-Weltmeisterschaften eingesetzten Schiedsrichter „insgesamt sehr positive Rückmeldungen“ gegeben hätten. Der grundsätzliche Einsatz war bereits im März 2012 von allen Mitgliedern des International Football Association Board (Ifab) gebilligt worden. Jede Konföderation, jede Liga und jeder Mitgliedsverband dürfte es seitdem einsetzen.

+++ Chancen auf Diego-Einsatz in Nürnberg steigen +++

16.30 Uhr: Die Chancen auf einen Einsatz des Wolfsburger Fußballprofis Diego im Bundesliga-Spiel am Samstag beim 1. FC Nürnberg steigen. Nach seinem Muskelfaserriss im Bauchbereich trainierte der Mittelfeld-Star des VfL am Mittwoch erstmals wieder mit dem Ball. „Die Chancen, dass ich zurückkomme, sind größer geworden“, sagte der Spieler. „Ich hoffe, dass ich morgen mit der Mannschaft trainieren kann.“ Diego hatte sich die Verletzung Anfang November im Spiel gegen Eintracht Frankfurt zugezogen und zuletzt beim Sieg gegen Borussia Dortmund pausiert.

+++ Lell will zurück in die Bundesliga +++

15.14 Uhr: Nach seiner Degradierung beim spanischen Fußball-Erstligisten UD Levante liebäugelt Christian Lell mit einer Rückkehr in die Bundesliga. „Vielleicht ist es im Winter soweit, ich würde mich freuen und bin bereit“, sagte der ehemalige Außenverteidiger von Bayern München im Interview mit Sport1. Bei Levante kam der 29-Jährige in dieser Saison bislang nur zu vier Einsätzen - Lell vermutet: „Es kann daran liegen, dass man als Deutscher pünktliche Gehaltszahlungen gewohnt ist. Und wenn man sich dann beschwert, dass man verbrannte Erde hinterlässt.“

In der vergangenen Spielzeit hatte Lell noch 28 Begegnungen absolviert und zwei Treffer erzielt. „Es ist erstaunlich, wenn man über eine ganze Saison Stammspieler ist und der Verein signalisiert, dass man mit mir verlängern will“, sagte Lell, dem der neue Trainer Joaquín Caparrós eine Woche vor Transferschluss mitgeteilt habe, dass es in der laufenden Saison „schwierig“ für ihn werde: „Seitdem bekomme ich ganz wenige Einsätze“, das sei „traurig“.

Lell war im Sommer 2012 von Hertha BSC nach Spanien gewechselt. Zuvor hatte der gebürtige Münchner für Bayern und den 1. FC Köln gespielt.

+++ Weltmeister Spanien unterliegt überraschend in Johannesburg +++

15.11 Uhr: Welt- und Europameister Spanien hat an der Stätte seines WM-Triumphes von 2010 überraschend das Fußball-Länderspiel gegen Außenseiter Südafrika verloren. Der Branchenprimus unterlag der Nummer 61 der Weltrangliste am Dienstag in Johannesburg 0:1 (0:0) und kassierte damit nach sechs Spielen die erste Niederlage. Den Treffer für die Gastgeber erzielte Stürmer Bernard Parker (56.). Im Soccer City Stadium von Johannesburg hatte die Furia Roja 2010 das WM-Endspiel gegen die Niederlande 1:0 nach Verlängerung gewonnen.

„Wir haben verdient verloren. Ich kann aber meinen Spielern keinen Vorwurf machen, Südafrika hat sich im Spielverlauf immer weiter gesteigert“, sagte der spanische Nationaltrainer Vicente del Bosque, der auf einen Einsatz von Bayern-Profi Javi Martínez erneut verzichtet hatte.

Zuletzt hatte die spanische Auswahl von del Bosque, der beim Test in Südafrika unter anderem seine Stars Sergio Ramos, Andrés Iniesta und Xabi Alonso aufs Feld schickte, im Juli das Finale des Confed Cups gegen Brasilien verloren (0:3). Spanien hat sich souverän für die WM 2014 qualifiziert, Südafrika wird in Brasilien nicht dabei sein.

+++ Boateng kann in Dortmund auflaufen +++

14.54 Uhr: Einem Einsatz von Bayerns Münchens Innenverteidiger Jérôme Boateng im Bundesliga-Spitzenspiel am Samstag bei Borussia Dortmund steht nichts im Wege. „Mir geht es gut. Ich kann spielen“, erklärte der Nationalspieler am Mittwoch auf der Homepage des deutschen Fußball-Rekordmeisters. Boateng war am Dienstagabend beim 1:0 des deutschen Nationalteams in England wegen leichter Probleme an der Ferse zur Pause in der Kabine geblieben. Für ihn kam BVB-Profi Mats Hummels, der schon wenig später wegen eines knöchernen Bandausrisses am rechten Fersenbein vom Platz musste und anders als Boateng im Spitzenspiel am Sonnabend fehlen wird.

+++Zorc kritisiert Ansetzung des Liga-Hits +++

11.56 Uhr: Sportdirektor Michael Zorc von Borussia Dortmund hat die Ansetzung des Bundesliga-Hits gegen Bayern München kritisiert. „Das ist für mich persönlich eine unglückliche Terminierung“, sagte Zorc der Sport Bild: „Dieses Spiel vor einem fünften Spieltag in der Champions League zu setzen, an dem es im Normalfall noch um viel geht - und unmittelbar nach einer langen Länderspiel-Pause. Es ist nicht optimal für alle Beteiligten, von der Vorbereitung her, von der Vorfreude, von allem.“

Die Borussia spielt drei Tage nach der ersten Liga-Neuauflage des Champions-League-Finals in der europäischen Königsklasse gegen den SSC Neapel und braucht dabei unbedingt einen Sieg. Die Bayern sind bereits für das Achtelfinale qualifiziert.

Dennoch äußerte Zorc die Absicht, „die Bundesliga interessant halten zu wollen“. Nach der 1:2-Niederlage beim VfL Wolfsburg hat der BVB bereits vier Zähler Rückstand auf die Bayern und können somit selbst mit einem Sieg nicht vorbeiziehen. Der BVB habe aber den Anspruch, dass man zu Hause „jedes Spiel gewinnen möchte - auch gegen Bayern München“, so Zorc.

+++ Simunic sorgt für Eklat +++

11.03 Uhr: Der frühere Berliner Bundesligaprofi Josip Simunic hat nach der geglückten Qualifikation der kroatischen Nationalmannschaft für die WM 2014 in Brasilien für einen Eklat gesorgt. Der 35 Jahre alte Abwehrspieler nahm sich nach dem 2:0-Sieg der Gastgeber im Rückspiel in Zagreb gegen Island (Hinspiel: 0:0) das Stadion-Mikrofon und rief in Richtung der Fans „Za Dom - Spremni!“.

Der umstrittene Ustascha-Gruß heißt übersetzt: „Für die Heimat - bereit!“ Der Ustascha, ein 1929 gegründeter Geheimbund, wird ein faschistischer Hintergrund nachgesagt.

Simunic war sich danach keiner Schuld bewusst. „Das wollte ich mein ganzes Leben schonmal machen. Ich habe keine Angst vor einer Strafe, ich habe nichts Schlimmes gemacht. Ich bin ein Fan von Kroatien, meiner Heimat. Und alle, die sich aufregen, sollten lieber die Geschichte studieren“, sagte der Innenverteidiger, der zwischen Januar 2000 und September 2010 bei Hertha BSC unter Vertrag stand. Auch beim Hamburger SV und bei 1899 Hoffenheim hatte er einst gespielt.

Die kroatischen Medien kritisierten am Mittwoch das Verhalten von Simunic und schrieben von einer „Schande“. Auf vielen Internetportalen war die umstrittene Aktion zu sehen. Lob hatten die Gazetten indes für den Erfolg des Teams des Trainergespanns Niko und Robert Kovac übrig. „Der Glaube ist zurück - und die Fans. Copacabana, wir kommen“, schrieb die Tageszeitung Vecernji List.

+++ Götze hat keine Angst vor Rückkehr nach Dortmund +++

10.16 Uhr: Nationalspieler Mario Götze vom FC Bayern München sieht seiner Rückkehr am Sonnabend in seine langjährige Fußball-Heimat Dortmund gelassen entgegen. „Angst habe ich auf keinen Fall. Irgendwie verstehe ich ja auch die Fans, die mich lieber weiter im BVB-Trikot gesehen hätten“, sagte der Profi des FC Bayern München vor dem Bundesliga-Spitzenspiel bei Borussia Dortmund in einem Interview der „Sport Bild“ (Mittwoch). „In erster Linie freue ich mich darauf zurückzukommen“, meinte er.

Der Offensivspieler war in der Sommerpause von den Westfalen zum Triple-Sieger gewechselt. „Wenn ich jetzt zurückkomme, werde ich mich darauf einstellen müssen, dass nicht jede Reaktion im Stadion positiv ausfallen wird. Aber das gehört zum Fußball dazu“, erklärte Götze.

Mit seiner früheren Fußball-Heimat verbinde er viele „positive Erinnerungen“, sagte der 21-Jährige. „Ich bin in Dortmund aufgewachsen, zur Schule gegangen, habe dort meine ersten Schritte als Fußballer gemacht und für den BVB viele Spiele bestritten.“ Götzes Fazit: „Dortmund ist ein großer Teil meiner Vergangenheit, auf die ich gerne zurückschaue.“

+++ Mihajlovic übernimmt endgültig Sampdoria +++

9.47 Uhr: Sinisa Mihajlovic scheidet als Trainer der serbischen Fußball-Nationalmannschaft definitiv aus und übernimmt in die italienischen Serie A Sampdoria Genua. „Mein Vertrag mit der serbischen Nationalelf läuft aus, und ich habe das Angebot von Sampdoria angenommen, wo ich selbst vier Jahre gespielt habe“, sagte der 44-Jährige.

Die offizielle Vorstellung des Coaches soll noch diese Woche erfolgen. Der Ex-Profi von Sampdoria, Lazio und AS Rom sowie Inter Mailand soll Nachfolger von Delio Rossi werden, von dem sich der Klub vergangene Woche getrennt hatte. Der Verein steht auf einen Abstiegsplatz der Serie A. Am vergangenen Sonntag hatte Sampdoria mit einem 1:2 beim AC Florenz die dritte Niederlage in Folge kassiert.

+++ Mexiko bei WM in Brasilien dabei +++

9.00 Uhr: Olympiasieger Mexiko hat als vorletzte Mannschaft das Ticket für die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien gebucht. Nach einem 5:1-Erfolg im Hinspiel gegen Neuseeland kamen die Mexikaner auch im Relegations-Rückspiel in Wellington zu einem 4:2-Sieg. Mann des Spiels war Oribe Peralta, dem ein Hattrick gelang. Der 29-Jährige von Santos Lagos traf in der 14., 29. und 33. Minute. In der 86. Minute setzte Carlos Pena den Schlusspunkt. Chris James (80./Elfmeter) und Rory Fallon (82.) trafen für die Gastgeber in der vom deutschen Schiedsrichter Felix Brych geleiteten Begegnung. Um den letzten WM-Platz spielen Jordanien und Uruquay. Das Hinspiel haben die Südamerikaner mit 5:0 klar gewonnen.

+++ Brasilien gewinnt Länderspiel gegen Chile +++

8.47 Uhr: Brasiliens Nationalmannschaft hat in der Vorbereitung auf die WM-Endrunde 2014 im eigenen Land den nächsten Sieg eingefahren. In Toronto/Kanada setzte sich das Team von Trainer Luiz Felipe Scolari gegen Chile mit 2:1 (1:0) durch. Die Treffer für die Selecao erzielten Stürmer Hulk (14.) sowie Robinho (79.), Eduardo Vargas hatte den zwischenzeitlichen Ausgleich markiert (71.). Für den WM-Gastgeber, bei dem der Wolfsburger Luiz Gustavo durchspielte und Bayern Münchens Dante in der 74. Minute eingewechselt wurde, war es der sechste Sieg in Folge. Am Freitag hatte sich Brasilien gegen Honduras mit 5:0 durchgesetzt.

+++ Deschamps bis 2016 Frankreichs Nationaltrainer +++

8.41 Uhr: Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps ist nach der erfolgreichen Qualifikation der Equipe Tricolore für die WM-Endrunde 2014 in Brasilien mit einer Vertragsverlängerung belohnt worden. Der 45 Jahre alte Welt- und Europameister (1998, 2000) wird die Franzosen bis einschließlich 2016 und damit auch bei der Europameisterschaft im eigenen Land betreuen. Das gab der Präsident des französischen Fußball-Verbandes FFF, Noel Le Graet, nach dem Play-off-Rückspiel gegen die Ukraine am Dienstag (3:0) bekannt. Deschamps' ursprünglicher Kontrakt wäre nach dem Turnier am Zuckerhut ausgelaufen.

„Didier hat mein vollstes Vertrauen. Er wird bis einschließlich der Euro 2016 bei Les Bleus bleiben“, sagte Le Graet im Pariser Stade de France. Deschamps hatte zuvor angedeutet, bei einem Scheitern in der WM-Qualifikation von seinem Amt zurückzutreten. Die Franzosen um Superstar Franck Ribéry von Triple-Gewinner Bayern München hatten am Dienstag ein 0:2 aus dem Play-off-Hinspiel in der Ukraine wettgemacht.