Mit einem Zittersieg holen sich die Münchner die Tabellenführung vom BVB zurück. Leverkusen verlor überraschend in Braunschweig und der FC Schalke 04 meldet sich zurück in der Spitzengruppe.

Köln. Bayern München hat einen 31 Jahre alten Bundesligarekord eingestellt und mit einem weiteren „Wackelspiel“ seine Tabellenführung erfolgreich gegen die Tormaschine Borussia Dortmund verteidigt. Am 11. Spieltag der Fußball-Bundesliga gewannen die Bayern in ihrem 36. Spiel ohne Niederlage in Serie 2:1 (1:1) bei 1899 Hoffenheim, sie zeigten sich dabei aber wie in der Vorwoche gegen Hertha BSC (3:2) anfällig. Der BVB, der den VfB Stuttgart am Freitagabend begeisternd mit 6:1 (2:1) überrollt hatte, liegt in der Tabelle weiter einen Punkt hinter dem Rekordmeister.

Freuen kann sich der FC Bayern zudem über einen weiteren Platz in den Geschichtsbüchern - eine derartige Serie hatte in der Liga-Historie einzig der HSV hingelegt. In Hoffenheim bedurfte es jedoch eines Glückstores, um überhaupt ins Spiel zu kommen: Ein Freistoß von Franck Ribery wurde von Mario Mandzukic ins Tor abgefälscht (39.). Niklas Süle hatte Hoffenheim mit seinem ersten Bundesligator in Führung gebracht (34.). Matchwinner der Bayern war dann Nationalspieler Thomas Müller, der nach sekundenlangem Gestocher im Strafraum zum Siegtor einschob (75.).

Bayer Leverkusen wurde Opfer seiner Rotation und damit zum Verlierer des Spieltags. Trainer Sami Hyypiä ließ Heung Min Son, Lars Bender, Sidney Sam und Stefan Kießling zunächst auf der Ersatzbank - die zweite Garde verlor 0:1 (0:0) beim Schlusslicht Eintracht Braunschweig, zu allem Überfluss flog Bender nach seiner Einwechslung noch mit Gelb-Rot vom Platz (90.+3). Bayer hat 25 Punkte, Braunschweig feierte dank Domi Kumbela (81.) seinen ersten Bundesliga-Heimsieg seit 1985 und hat wieder Anschluss ans rettende Ufer.

Die Schalker Szalai und Draxler treffen in Berlin

Hinter dem dennoch weit enteilten Spitzentrio feierten Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach erlösende Siege. Schalke (17) gewann eine Woche nach dem 1:3 im Revierderby gegen den BVB durch Treffer von Adam Szalai (26.) und Julian Draxler (90.+4) etwas glücklich mit 2:0 (1:0) bei Hertha BSC,

Im Kellerduell der zuvor sieglosen Klubs gewann die Mannschaft von Trainer Christian Streich 3:0 (0:0) beim 1. FC Nürnberg. Felix Klaus (57.), Vladimir Darida (79.) und Admir Mehmedi (88.) vermasselten dem neuen Club-Trainer Gertjan Verbeek das Heimdebüt. Freiburg zog an Nürnberg auf den Relegationsplatz vorbei, obwohl SCF-Verteidiger Oliver Sorg (69.) die Gelb-Rot sah.