Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Marcel Schäfer verlängert in Wolfsburg +++

13.54 Uhr: Der ehemalige Nationalspieler Marcel Schäfer hat seinen Vertrag beim VfL Wolfsburg vorzeitig bis 2017 verlängert. „Marcel ist ein Gesicht des VfL Wolfsburg. Er lebt die Tugenden des Vereins“, sagte Manager Klaus Allofs über den 29-Jährigen. Der Linksfuß war 2007 von 1860 München nach Wolfsburg gewechselt und ist Bundesliga-Rekordspieler der Niedersachsen. 2009 gewann er mit dem VfL die deutsche Meisterschaft. Von Januar bis August 2011 war Schäfer Kapitän der Wolfsburger, wurde aber dann vom damaligen Trainer und Manager Felix Magath entmachtet.

Allofs kündigte am Donnerstag zudem an, dass Schäfer nach dem Ende seiner aktiven Karriere weiter im Verein tätig sein solle. „Marcel soll eine Bindung an den VfL haben“, sagte der Manager, der aber offen ließ, wann dies geschehe: „2017 muss nicht Schluss sein.“ In der laufenden Saison kam Schäfer unter Trainer Dieter Hecking neunmal zum Einsatz, wurde dabei aber achtmal ein- oder ausgewechselt.

Am kommenden Samstag (18.30 Uhr/Sky) tritt Schäfer mit dem VfL bei Eintracht Frankfurt an. „Es passt mir gar nicht, dass sie zuletzt 1:4 verloren haben“, sagte Hecking, der den Hessen „großes Potenzial“ bescheinigte. Derzeit liegen die Wolfsburger mit 15 Punkten auf Tabellenplatz sechs, Frankfurt ist mit zehn Zählern Tabellen-14.

+++ Gladbacher vor HSV-Gastspiel mit Personalproblemen +++

13.20 Uhr: Borussia Mönchengladbach muss am Samstag im Auswärtsspiel beim Hamburger SV (15.30 Uhr/Sky) auf einige Stammspieler verzichten. Innenverteidiger Roel Brouwers (Muskelfaserriss) fehlt ebenso wie Kapitän Filip Daems (muskuläre Probleme im Rücken- und Hüftbereich), Alvaro Dominguez (Schlüsselbeinbruch) und Havard Nordtveit (Knochenödem am Sprunggelenk). Martin Stranzl kehrt dafür nach seiner Gelb-Rot-Sperre zurück.

Borussia-Trainer Lucien Favre (55) kündigte am Donnerstag an, das Tony Jantschke voraussichtlich wie schon zuletzt beim 4:1 gegen Eintracht Frankfurt wieder in der Innenverteidigung spielen wird. Der Schweizer Coach äußerte sich zudem zu den Wechselgerüchten um seinen Torwart Marc-André ter Stegen, der unter anderem mit dem FC Barcelona in Verbindung gebracht wird: „Ich mache mir keine Sorgen. Ich habe das Gefühl, dass er bleiben will.“ Der 21 Jahre alte Nationaltorwart selbst hatte in diversen Interviews erklärt, dass er sich durchaus vorstellen kann, auch über das Saisonende hinaus für die Borussia zu spielen.

+++ BVB interessiert sich für Lulic +++

12.50 Uhr: Borussia Dortmund zeigt Interesse an einer Verpflichtung des Bosniers Senad Lulic, Teamkollege von Miroslav Klose bei Lazio Rom. Das zumindest berichtet die große Tageszeitung La Repubblica. Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler mit Schweizer Pass soll eine Ablöse von zwölf Millionen Euro kosten.

Der BVB sei bereit, die Summe schon ab Januar auf den Tisch zu legen, so die Zeitung. In den vergangenen Monaten hatte auch der AC Mailand um Lulic geworben, dessen Vertrag bei Lazio 2015 ausläuft. BVB-Sportdirektor Michael Zorc bezeichnete die Meldung als reine Spekulation.

+++ Verlängert ter Stegen jetzt doch in Gladbach? +++

11.16 Uhr: Im Bemühen um eine Vertragsverlängerung mit Torhüter Marc-Andre ter Stegen darf sich Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach durchaus Hoffnungen machen. Derzeit führt der Club intensive Gespräche mit dem 21-Jährigen, dessen Vertrag am 30. Juni 2015 ausläuft und für den Borussia im kommenden Sommer noch eine hohe Ablösesumme fordern kann. In einem Interview sagte ter Stegen der „Rheinischen Post“ (Donnerstag), dass er sich über die Bemühungen seines Clubs freue. „Ich weiß, dass der Verein hinter mir steht und dass ich seine Rückendeckung habe.“

Der Torhüter, der schon seit längerem mit dem FC Barcelona in Verbindung gebracht wird, schließt einen Verbleib über die bislang vertraglich fixierte Zeit nicht aus. „Ich würde ja nicht sagen, dass wir mit Borussia reden, wenn es nicht so wäre. Es sind sehr gute Gespräche“, befand ter Stegen. „Borussia ist auf mich zugegangen, wir sind ein Stück entgegengekommen“, sagte der Nationalspieler. Im Fachmagazin „kicker“ betonte der Gladbacher, dass die Entscheidung sicher nicht erst im kommenden Sommer falle. „Ich nehme mir die Zeit, die ich benötige. Ich will über alles in Ruhe nachdenken und den richtigen Entschluss fällen.“

+++ Torjägerliste: Kießling beharrt nicht auf Phantomtor +++

11.03 Uhr: Stefan Kießling würde im Fall der Fälle in der Torjägerliste der Bundesliga offensichtlich nicht auf seinem umstrittenem Phantomtor beharren. „Dann kann man immer noch darüber reden“, antwortete der Torschützenkönig der vergangenen Saison der Bild-Zeitung auf die Frage, ob er auf diesen Treffer verzichten würde, falls er nach 34 Spieltagen mit einem Tor Vorsprung erneut vorne liegen würde.

Zurzeit lässt der Torjäger von Bundesligist Bayer Leverkusen seinen 117. Bundesligatreffer in seine persönliche Statistik mit einfließen: „Ich hatte kurz den Gedanken, ob ich es annehmen kann und mit einigen Leuten darüber gesprochen. Letztendlich wurden uns die drei Punkte zugesprochen. Es ist einfach eine schwierige Situation.“

Der 29-Jährige kündigte zudem an, dass er schon bald wieder mit seiner Facebook-Seite, die er Ende der vergangenen Woche gesperrt hatte, ins Netz gehen wird: „Ich denke, dass ich spätestens übernächste Woche die Seite wieder freigeben werde, wenn sich alles beruhigt hat. Denn alles andere wird den Fans, die hinter mir stehen, nicht gerecht.“ Er hoffe aber, dass durch diese Geschichte vielen klar werde, dass man durch soziale Netzwerke sehr angreifbar sei.

Kießling hatte beim 2:1-Auswärtssieg am 18. Oktober bei 1899 Hoffenheim den Ball neben das Tor geköpft, von wo er durch ein Loch im Netz ins Tor flog. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte am Montag entschieden, dass das Spiel nicht wiederholt wird.

+++ BVB plant endgültige Rückkehr von Sahin +++

10.39 Uhr: Borussia Dortmund intensiviert seine Zukunftsplanung. Nach der vorzeitigen Vertragsverlängerung von Trainer Jürgen Klopp bis 2018 soll nun Nuri Sahin nach Informationen des Fachmagazins kicker endgültig zu seinem Heimatverein zurückkehren. Der türkische Nationalspieler spielt seit Januar als Leihgabe von Real Madrid beim BVB. Eine Kaufoption räumt den Borussen das Recht ein, den 25-Jährigen für eine Ablösesumme von sieben Millionen Euro wieder dauerhaft unter Vertrag zu nehmen.

Sahin war als überragender Spieler der Meistersaison 2010/2011 für eine Ablösesumme von zehn Millionen Euro zu den Königlichen gewechselt. Nach einer langwierigen Verletzung konnte Sahin dort nicht Fuß fassen und kehrte nach einem kurzen Gastspiel beim FC Liverpool auf Leihbasis zum BVB zurück. Dort empfahl sich der Mittelfeldspieler mit starken Leistungen für einen neuen Vertrag.

„Wir wollten uns qualitativ in allen Belangen verbessern. Und Nuri ist inzwischen Qualitätsspieler“, wird Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc zitiert. Endgültig entscheiden muss sich der BVB erst im Frühjahr. „Wir haben die Hand am Lenkrad“, sagte Zorc. Außerdem soll Dortmund an Pierre-Michel Lasogga interessiert sein, der derzeit von Hertha BSC an den HSV ausgeliehen ist.

+++ Heldt sicher: Draxler wird Weltklassemann +++

10.05 Uhr: Nach zehn Bundesliga-Spieltagen fällt die sportliche Zwischenbilanz von Horst Heldt nicht besonders positiv aus. Aber er räumt den Fußball-Profis des FC Schalke 04 und Trainer Jens Keller die notwendige Entwicklungszeit ein. „Ich bin nicht zufrieden mit unserer Ausbeute in der Liga. Ich bin nicht zufrieden mit dem einen oder anderen Spiel, das wir abgeliefert haben. Ich bin nicht zufrieden mit dem Verhalten unserer Mannschaften bei Gegentoren“, sagte der Manager im „Kicker“-Interview (Donnerstag). „Aber: Kontinuität ist für die Entwicklung unabdingbar.“

Einen Anlass, nun das Saisonziel zu korrigieren, sieht Heldt nicht. Zumal es nicht außer Reichweite sei. Vor dem Gastspiel am Samstag (15.30 Uhr) bei Aufsteiger Hertha BSC haben die Königsblauen als Tabellen-Siebter zwei Punkte Rückstand auf den Vierten Borussia Mönchengladbach. Heldt zählt alle Teams, die zurzeit die Ränge vier bis 13 belegen, zu den Konkurrenten um Platz vier. Der würde für die Spiele um den Champions-League-Einzug genügen: „Dass Platz vier dafür reichen kann, haben wir doch gerade erst bewiesen.“

Den formschwachen Julian Draxler nimmt Heldt in Schutz, fordert von dem erst 20 Jahre alten „außergewöhnlichen Fußballer“ nun jedoch den nächsten Schritt. Selbst Franck Ribéry habe Jahre gebraucht, um zum absoluten Topspieler zu reifen. Das traut Heldt auch Draxler zu, zumal dieser sehr selbstkritisch sei. „Ich bin überzeugt davon, dass er sich zu einem Weltklassemann entwickeln wird.“

+++ Ribéry: WM ohne Frankreich wäre „eine Katastrophe“ +++

9.25 Uhr: Eine Fußball-WM ohne Frankreich? Für Superstar Franck Ribéry undenkbar! „Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass die französische Equipe nicht bei der WM ist, das wäre eine Katastrophe für uns, für alle Leute, für ganz Frankreich“, sagte der 30 Jahre alte Offensivspieler von Bayern München am Rande eines Medientermins in München. Frankreich muss als Gruppenzweiter seiner Qualifikationsstaffel hinter Spanien am 15. und 19. November gegen die Ukraine in die Play-offs zur WM 2014 in Brasilien.

„Wir müssen spielen wie immer, dürfen keine Angst haben und uns keinen Stress machen“, forderte Ribéry. Wichtig und günstig sei es, dass Frankreich zuerst auswärts antreten dürfe, fügte er an. Ribéry findet es derweil „lustig und schön“, dass er auf seinen ehemaligen Bayern-Mitspieler Anatolij Timoschtschuk trifft. Er habe mit „Timo“ bereits gesprochen, „aber ich hoffe, dass es für uns gut ausgeht“.

Schließlich habe der Weltmeister von 1998 nach dem blamablen Aus in der Vorrunde mit skandalösen Begleiterscheinungen in Südafrika noch etwas gutzumachen: „2010 war sehr schwierig für uns, das müssen wir mit einer guten WM in Brasilien vergessen machen und wieder ein gutes Image schaffen“, sagte Ribéry.

9.00 Uhr: Guten Morgen aus Hamburg. Los geht’s mit der Tickerei.