Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Katar offen für Winter-WM 2022 +++

20.24 Uhr: Katar ist bei der Ausrichtung der WM-Endrunde 2022 flexibel und fühlt sich auch für eine Endrunde im Winter gerüstet. „Wir haben uns für eine Weltmeisterschaft im Sommer beworben, weil wir die Möglichkeit sehen, dass Spieler und Fans das Turnier in unserem Land auch in den Sommermonaten bei kühlen und sicheren Bedingungen genießen können“, gab das WM-OK von Katar am Mittwoch bekannt. „Aber wenn die internationale Fußball-Gemeinschaft Einigkeit über die Verlegung des Turniers erzielt, können wir unsere Pläne problemlos anpassen“, hieß es in der Stellungnahme kurz vor der Sitzung des Fifa-Exekutivkomitees am Donnerstag und Freitag in Zürich.

Seit der WM-Vergabe an den Wüstenstaat am Persischen Golf im Jahr 2010 gibt es Diskussionen über eine Verlegung in die weit milderen Wintermonate. Beim Treffen der Fifa-Exekutive soll dieses Thema ebenso auf den Tisch kommen wie die Schreckens-Enthüllungen über Arbeitsbedingungen an den WM-Stätten. Die englische Tageszeitung Guardian hatte in diesem Zusammenhang von 44 toten Gastarbeitern berichtet.

+++ Erneute Probleme in Brasilien: Baustopp im WM-Stadion Curitiba +++

19.47 Uhr: Die Negativschlagzeilen aus dem WM-Gastgeberland Brasilien reißen nicht ab. Rund acht Monate vor der WM-Endrunde am Zuckerhut wurde für das WM-Stadion in Curitiba von einem zuständigen Gericht wegen gravierender Sicherheitsrisiken für die Arbeiter ein Baustopp verhängt. Dies bringt die Organisatoren in noch größere Nöte, da die Arbeiten an der Arena in der Hauptstadt des Bundesstaates Parana bereits zuvor in Verzug geraten waren.

Nach Angaben der zuständigen Richterin Lorena Colnago sei es in verschiedenen Phasen des Bauvorhabens zu „unzähligen Verstößen“ gegen die Sicherheitsbestimmungen gekommen. Dabei sei das Leben der Arbeiter wegen gravierender Mängel permanent in Gefahr gewesen. Die Modernisierungs-Arbeiten an der Heimspielstätte von Atletico Paranaense dürften für einige Wochen auf Eis liegen, da die akuten Probleme nicht über nach Nacht zu lösen seien, teilte die Richterin mit. Der Fußball-Weltverband und WM-Ausrichter Fifa hatte gefordert, dass die 12 WM-Arenen im Dezember bezugsfertig sein müssen.

+++ Braunschweig: 500 Eintracht-Fans feiern Lieberknecht +++

18.59 Uhr: Etwa 500 Fans von Eintracht Braunschweig haben Trainer Torsten Lieberknecht drei Tage vor dem Lokalderby beim VfL Wolfsburg gefeiert und dem 40-Jährigen mit minutenlangen Gesängen vor dem Training den Rücken gestärkt. „Diese tolle Aktion der Fans macht mich stolz und freut mich natürlich auch für meine Mannschaft. Das ist Eintracht Braunschweig“, sagte Lieberknecht. Der Aufstiegsheld hatte sich nach der 0:4-Niederlage gegen den VfB Stuttgart und dem daraus resultierenden Bundesliga-Negativrekord von einem Punkt und 3:18 Toren nach sieben Spieltagen selbst infrage gestellt.

Auch Präsident Sebastian Ebel sprach Lieberknecht sein Vertrauen aus. „Der gesamte Verein mit seinen Entscheidungsträgern steht voll hinter Torsten Lieberknecht. Eine gewisse Ruhe bei allem Hinterfragen erhöht dabei die Erfolgschancen“, sagte Ebel der Braunschweiger Zeitung. Zuvor hatte bereits Sportdirektor Marc Arnold jegliche Spekulationen über eine mögliche Trennung beendet. „Rücktrittsgedanken sind weit hergeholt“, sagte Arnold, „die Diskussionen fokussieren sich meiner Meinung nach auch zu viel auf den Trainer. Am Ende ist es eine Mannschaft, die auf dem Platz steht, das Team ist in der Verantwortung und muss sich weiterentwickeln.“

+++ Abramowitsch wollte Ferguson statt Mourinho +++

14.54 Uhr: Trainer-Legende Sir Alex Ferguson hat in einem Interview im US-Fernsehen verraten, dass er 2003 ein Angebot vom FC Chelsea hatte. „Als Roman Abramowitsch 2003 den Klub übernahm, kontaktierte mich ein Mittelsmann. Ich sagte ihnen: 'Keine Chance'", erklärte Ferguson. Chelseas erste Wahl war also Ferguson und nicht José Mourinho, der den Klub in seiner erstem Amtszeit (2004 bis 2007) zu zwei Meisterschaften und einem Pokalsieg führte.

Ferguson hatte Manchester United vor dieser Saison nach fast 27 Jahren und 1500 Pflichtspielen verlassen und seine Trainerlaufbahn beendet.

+++ Watzke: Kein Verständnis für Sammer-Kritik +++

14.11 Uhr: Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke schließt öffentliche Mannschaftskritik, wie sie Sportvorstand Matthias Sammer beim Triple-Gewinner Bayern München praktiziert hat, bei Borussia Dortmund aus. „Unabgestimmt kann ich mir Kommunikation nicht vorstellen. Das wäre komplett gegen unsere Philosophie und Logik“, sagte der BVB-Chef in einem Interview der Sport Bild.

Man sehe ja, dass man in der Öffentlichkeit immer eine Sprache sprechen würde. „Das ist unsere Art der Kommunikation. Und nur über die kann ich sprechen“, ergänzte Watzke. Die Behauptung von Bayern-Präsident Uli Hoeneß, in Dortmund würde man sich über den Zeitpunkt der Sammer-Kritik „totlachen“, hat Watzke dementiert: „Da hat er unrecht. Er glaubt, da er häufig nach Dortmund schaut, dass wir genauso häufig nach München schauen. Da täuscht er sich aber. Wir haben vor der Saison klar festgelegt, dass wir uns nur auf unsere Aufgaben konzentrieren.“

+++ 23 Verletzte bei Krawallen vor Schalke-Spiel in Basel +++

13.34 Uhr: Bei Ausschreitungen vor dem Champions-League-Spiel des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 beim FC Basel am Dienstag sind insgesamt 23 Menschen verletzt worden. Das gab die Baseler Polizei am Mittwoch bekannt. Die Einsatzkräfte waren gut zwei Stunden vor dem Anpfiff vor dem Stadion des Schweizer Meisters gegen eine große Gruppe zumeist vermummter Basler Hooligans vorgegangen.

Auch als eine große Gruppierung Schalker Anhänger am Ende eines geplanten Fanmarsches am Stadion eintraf, war es zu Auseinandersetzungen gekommen. Die Polizei hatte beide Gruppen getrennt. Dabei seien auch Gummigeschosse und Tränengas zum Einsatz gekommen, sagte Polizeisprecher Andreas Knuchel.

„Die Polizei befand sich zwischen den beiden Gruppen und versuchte, eine Eskalation zu vermeiden sowie sich selbst zu schützen“, so Knuchel: „Es war eine sehr gewalttätige Stimmung.“ Die Einsatzkräfte nahmen zehn der Krawallmacher vorübergehend fest. Etwa 2000 Schalker Fans hatten die Reise in die deutsch-schweizerische Grenzstadt angetreten.

+++ Bundesligaclubs denken wieder über de Bruyne nach +++

13.03 Uhr: Die vorrübergehende Ausbootung von Kevin de Bruyne beim FC Chelsea scheint einige Bundesligisten auf den Plan gerufen zu haben. Vor allem de Bruynes Ex-Club Werder Bremen ist nach übereinstimmenden Medienberichten an einer erneuten Ausleihe des Belgiers im Winter interessiert. „Sollte Kevin unzufrieden sein, sind wir gerne erster Ansprechpartner. Ich habe Kontakt zum Berater und bin informiert über Kevins Situation bei Chelsea“, sagte Bremens Geschäftsführer Thomas Eichin der „Bild“.

De Bruyne war bis zum Sommer an Werder ausgeliehen und eine Stütze des Teams. Nach der Rückkehr von Trainer José Mourinho zu Chelsea musste de Bruyne aber wieder zurück nach London. Auch die Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund zeigten großes Interesse an einer Verpflichtung des 22 Jahre alten Mittelfeldspielers, gingen aber wie der VfL Wolfsburg leer aus.

Nun scheint de Bruyne bei Mourinho in Ungnade gefallen zu sein. Für das Champions-League-Spiel in Bukarest wurde der Belgier nicht nominiertn. „Wenn Chelsea sich dazu entscheidet, ihn auszuleihen, werde ich das schnell erfahren. Dann kann man darüber sprechen“, sagte Eichin der „Kreiszeitung Syke“ (Mittwoch). Momentan mache er sich „keine intensiven Gedanken“.

Ohnehin scheinen Werders Chancen wegen zahlungskräftigerer und namhafter Konkurrenz eher gering. Nach Angaben der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ soll auch der VfL über de Bruyne nachdenken. Nach der schweren Knieverletzung des Portugiesen Vieirinha haben die Wolfsburger Bedarf im Offensivbereich. Wolfsburg-Manager Klaus Allofs hatte de Bruyne noch in Bremer Diensten einst zu Werder gelotst.

+++ Bale fehlt Real wohl auch am Sonnabend +++

12.12 Uhr: Der spanische Fußball-Erstligist Real Madrid muss voraussichtlich auch im kommenden Ligaspiel am Samstag bei UD Levante auf die Dienste von 100-Millionen-Mann Gareth Bale verzichten. Wie die Königlichen am Mittwoch vor ihrem Champions-League-Duell gegen den FC Kopenhagen mitteilten, entpuppte sich die Muskelverletzung im linken Oberschenkel als Muskelkontraktur. Diese behindere Bale noch immer in seiner Bewegungsfreiheit.

Am Dienstag hatte der 24-jährige Waliser lediglich ein individuelles Training im Fitnessraum absolviert und wurde von Trainer Carlo Ancelotti daraufhin nicht in den 21-köpfigen Kader gegen Kopenhagen berufen. Bale hatte aufgrund der Beschwerden zwei der vergangenen drei Spiele in der Primera Division komplett aussetzen müssen. Bei der 0:1-Derbyniederlage am Samstag gegen Atletico Madrid war er zur zweiten Hälfte eingewechselt worden. Die Verletzung hatte er sich beim Aufwärmen vor dem Heimspiel am 22. September gegen den FC Getafe (4:1) zugezogen.

+++ 1860 München muss 18.000 Euro Strafe zahlen +++

11.39 Uhr: Der TSV 1860 München muss für das Fehlverhalten seiner Anhänger insgesamt 18 000 Euro bezahlen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verhängte die Geldstrafen für „unsportliches Verhalten“ bei einem DFB-Pokalspiel sowie einer Liga-Partie.

Im Derby gegen den FC Ingolstadt war es am 18. August in der Münchner Arena kurz vor Ende der Begegnung zu rassistischen Rufen gegen Gästespieler Danny da Costa gekommen. Der Ingolstädter Profi informierte Schiedsrichter Florian Meyer über den Vorfall. Meyer veranlasste eine Stadiondurchsage, der Ordnungsdienst griff ein. Der Rufer konnte ermittelt werden. Gegen ihn wurde ein bundesweites Stadionverbot ausgesprochen. Dies sei „im Urteil strafmildernd für den Verein berücksichtigt“ worden, teilte der DFB am Mittwoch mit.

Beim Pokalspiel der „Löwen“ beim 1. FC Heidenheim waren Anfang August drei leere Bierbecher aus dem Münchner Zuschauerblock auf das Spielfeld geworfen worden. Im Anschluss war zudem Pyrotechnik gezündet worden. Auch diese Vorfälle wurden vom DFB geahndet.

+++ Düsseldorf: Thomas Allofs legt Vorstandsamt nieder +++

11.25 Uhr: Der ehemalige Nationalspieler Thomas Allofs hat sein Vorstandsamt beim Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Dies gab der Aufsichtsrat des Traditionsklubs am Mittwoch bekannt.

Der 53-Jährige, der in seiner aktiven Laufbahn mit der Fortuna 1979 und 1980 den DFB-Pokal gewinnen konnte, war seit 2003 ehrenamtlich im Vorstand des Traditionsvereins tätig. Zuletzt war Allofs als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums für den Jugendbereich verantwortlich. Wie der Aufsichtsrat mitteilte, wird der vakante Posten bis auf Weiteres nicht neu besetzt.

+++ Özil wird auf der Insel gefeiert +++

11.04 Uhr: Nach seiner grandiosen Leistung im Champions-League-Gruppenspiel gegen den SSC Neapel wird Mesut Özil in England gefeiert. Der deutsche Nationalspieler des FC Arsenal erzielte beim 2:0 (2:0)-Erfolg in der achten Spielminute sein erstes Tor für die „Gunners“ und legte in der 15. Minute den zweiten Treffer durch Olivier Giroud auf. „Mesut der Magier ist einfach zu gut“, schrieb die „Sun“ am Mittwoch. In ihrer Online-Ausgabe spielte die Zeitung mit Özils Vornamen und nannte den gebürtigen Gelsenkirchener „Messias“.

Die „Times“ schwärmte von „einem erneuten Meisterstück“ Özils, der „Daily Mirror“ titelte: „Özil, der Großartige und Mächtige“. Auch Trainer Arsène Wenger bemühte Superlative, um die Leistung seines Neuzugangs zu beschreiben: Vor allem in der ersten Halbzeit sei er „absolut unglaublich“ und „fantastisch“ gewesen, meinte der Franzose.

Auch Özil selbst war mit seinem Auftritt hochzufrieden: „Das ist ein schönes Gefühl, mein erstes Tor für Arsenal ist immer etwas Besonderes. Ich habe mich wohlgefühlt, das hat man gesehen.“

+++ Werder zieht Rückkehr de Bruynes in Betracht +++

10.41 Uhr: Sportdirektor Thomas Eichin vom Bundesligisten Werder Bremen liebäugelt mit einer Rückholaktion des Mittelfeldspielers Kevin de Bruyne vom FC Chelsea an die Weser. „Sollte Kevin unzufrieden sein, sind wir gern erster Ansprechpartner. Ich habe Kontakt zum Berater und bin informiert über Kevins Situation“, sagte Eichin der Bild-Zeitung.

De Bruyne stand beim 4:0 am Dienstagabend in der Champions-League-Partie beim rumänischen Meister Steaua Bukarest nicht im Kader der Londoner. Zuvor hatte Chelsea-Trainer Jose Mourinho eine Pressekonferenz abgebrochen, als er mit Fragen zum belgischen Nationalspieler konfrontiert worden war. De Bruyne hatte in der vergangenen Saison in 33 Spielen zehn Tore für die Bremer erzielt.

+++ Watzke: „Reus ist enger mit uns verbunden als Götze“ +++

10.23 Uhr: Nationalspieler Marco Reus ist aktuell der einzige Akteur im Kader von Borussia Dortmund, der in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel besitzt. Trotz der Erfahrungen mit Mario Götze, der jene Klausel zum vorzeitigen Wechsel für 37 Millionen Euro Ablöse zum Triple-Gewinner Bayern München nutzte, sieht BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke diese Gefahr bei Reus nicht.

„Marco fühlt sich einfach sehr wohl bei uns, und wir fühlen uns sehr wohl mit ihm. Er hat einen noch engeren Bezug zum Umfeld und der Stadt als Mario Götze“, sagte Watzke der Sport Bild. Marco sei schließlich in Dortmund geboren, seine Familie lebe hier, sein Lebensmittelpunkt sei immer hier gewesen, so Watzke weiter. Das sei sicher sicher auch ein Entscheidungskriterium. „Er weiß jedenfalls, dass der BVB für ihn eine gute Wahl ist. Da bin ich in der Tat sicher.“

+++ Eintracht-Profi Rode verlängert Vertrag nicht +++

9.51 Uhr: Eintracht Frankfurt kann sich kaum noch Hoffnungen auf ein Bleiben von Junioren-Nationalspieler Sebastian Rode machen. „Sebastian erfüllt seinen Vertrag, wird aber nicht verlängern“, sagte sein Berater Branko Panic der Zeitschrift „Sport Bild“ (Mittwoch). Der 22 Jahre alte Mittelfeldakteur ist bis zum 30. Juni 2014 an den hessischen Fußball-Bundesligisten gebunden und wurde für die kommende Saison immer wieder mit dem FC Bayern München, neuerdings auch mit Bayer Leverkusen in Verbindung gebracht.

Die Eintracht hatte Rode zuletzt nicht ganz abgeschrieben. „Auch wenn er den Bayern die Zusage gegeben hat, glaube ich, dass er, wenn er zu Uli Hoeneß oder Karl-Heinz Rummenigge geht, aus dieser Zusage rauskommt. Aber das muss er natürlich selbst wissen“, sagte Vorstandschef Heribert Bruchhagen kürzlich.

„Es stimmt, dass Frankfurt gegenüber uns nun den Wunsch geäußert hat, mit Sebastian zu verlängern“, bestätigte Panic jetzt. Rode selbst hat einen Wechsel bislang nicht bestätigt, Bayern München aber mal als „den interessantesten Verein in der Liga, wenn nicht sogar in Europa“ bezeichnet und gemeint: „Wenn man sich nicht einer solchen Aufgabe stellt, wird man auch nie wissen, ob man es schaffen kann.“

+++ Basel droht saftige Strafe wegen Greenpeace-Aktion +++

9.21 Uhr: Wegen der Protestaktion von Greenpeace-Aktivisten im Champions-League-Spiel gegen Schalke 04 am Dienstagabend droht dem FC Basel eine saftige Strafe durch die Europäische Fußball-Union (Uefa). Schiedsrichter Alberto Undiano Mallenco (Spanien) hat wegen der fünfminütigen Spielunterbrechung, die die Aktion verursacht hatte, einen Sonderbericht angefertigt. Diesen werde man in aller Ruhe analysieren, teilte ein Uefa-Sprecher im St.-Jakob-Park mit.

Schalkes Manager Horst Heldt wollte nach dem 1:0-Sieg seiner Mannschaft die Aktion nicht verurteilen, obwohl sie sich gegen den S04-Hauptsponsor Gazprom richtete. „Es ist wichtig, dass es solche Organisationen gibt, die sich für viele Aktionen einsetzen, die enorm wichtig für uns alle sind“, sagte Heldt, der allerdings behauptete, nicht genau erkannt zu haben, worum es bei dem Protest konkret ging: „Ich habe erst gedacht, das ist irgendeine Aktion der Uefa gegen Rassismus oder so etwas. Das hab ich auch noch nicht erlebt. Naja, das hat zehn Minuten gedauert, und dann waren sie auch schon wieder weg.“

Die vier Greenpeace-Aktivisten hatten vom Stadiondach des St. Jakob Park ein riesiges gelbes Transparent ausgerollt, mit dem gegen Öl-Bohrungen in der Arktis von Schalke- und Uefa-Sponsor Gazprom protestiert wurde. Vor dem Spiel hatten sie die Aktion in aller Seelenruhe und völlig unbehelligt von Sicherheitskräften vorbereiten können. Nachdem sie fünf Minuten lang das Plakat präsentiert hatten, kletterten sie wieder auf das Dach, und der Schiedsrichter setzte das Spiel fort.

Der französische Uefa-Präsident Michel Platini, der neben dem Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld saß, hatte die Aktion kopfschüttelnd von der Ehrentribüne verfolgt. In der Arktis waren vor einigen Tagen Greenpeace-Proteste gegen eine Ölplattform gewaltsam gestoppt worden, wobei russische Grenzschützer ein Greenpeace-Schiff gestürmt hatten. 30 Aktivisten befindet sich noch immer in russischer Haft. Sie sollen wegen Piraterie angeklagt werden und müssen Gefängnisstrafen fürchten.

+++ Freiburgs Präsident Keller: „Aufschwung wird kommen“ +++

9.08 Uhr: Trotz des Dauertiefs in der Fußball-Bundesliga rechnet Präsident Fritz Keller mit einer raschen Trendwende beim SC Freiburg. „Der Aufschwung wird auf jeden Fall kommen. Ob am Donnerstag oder Sonntag wird man sehen“, sagte der 56-Jährige vor dem zweiten Auftritt der Mannschaft von Trainer Christian Streich in der Europa League an diesem Donnerstag (19 Uhr/Sky) beim FC Sevilla. In Andalusien sei zumindest ein Punkt das Ziel. „Wir müssen cool bleiben“, forderte Keller. Die Bundesliga sei aber der klar wichtigere Wettbewerb. Am Sonntag (17.30 Uhr/Sky) empfängt der Liga-17. Eintracht Frankfurt.

+++ Real-Star Bale fällt gegen Kopenhagen aus +++

8.55 Uhr: Real Madrid muss am Mittwoch im zweiten Gruppenspiel der Champions League auf seinen 100-Millionen-Einkauf Gareth Bale verzichten. Der zuletzt schon angeschlagene Waliser wurde wegen muskulärer Probleme für die Partie gegen den FC Kopenhagen aus dem Kader gestrichen. Damit müssen Bale und auch die Fans der Königlichen weiter auf das Startelf-Debüt des teuersten Fußballers der Welt im heimischen Fußball-Stadion Santiago Bernabeau warten.

Real führt nach einem 6:1-Auftaktsieg die Gruppe B der Champions League an. Kopenhagen war mit einem überraschenden 1:1 gegen den italienischen Meister Juventus Turin in die Gruppenphase gestartet.