Der schwedische Stürmerstar bezeichnet den Coach des FC Bayern München als feige und hält seine „philosophischen Ansprachen als Scheiße für Fortgeschrittene“. Auch Ex-Bayern-Trainer van Gaal bekommt sein Fett weg.

München. Superstar Zlatan Ibrahimovic, 31, hat erneut mit seinem Intimfeind Pep Guardiola abgerechnet. „Guardiola ist ein fantastischer Trainer. Aber als Mensch? Er ist feige. Guardiola hat keine Eier“, sagte der schwedische Ausnahmestürmer über den Trainer von Triple-Sieger Bayern München im Interview mit dem Spiegel. Guardiolas „philosophische Ansprachen“ in der Kabine bezeichnete „Ibra“ als „Scheiße für Fortgeschrittene“.

Der FC Bayern stellte sich umgehend vor seinen Trainer. „Ich habe dafür kein Verständnis“, sagte Präsident Uli Hoeneß Sport Bild Plus: „Er will nur davon ablenken, dass er in vielen Vereinen gescheitert ist. Er kam jeweils als Heilsbringer und ging als Problembär.“

„Wer mich kauft, kauft einen Ferrari“

Für Ibrahimovic, der sich 2009/10 unter Coach Guardiola beim FC Barcelona nicht hatte durchsetzen können, war die Zeit bei den Katalanen ein einziges Missverständnis: „Wer mich kauft, kauft einen Ferrari. Wer einen Ferrari hat, tankt Super, fährt auf die Autobahn und gibt Vollgas. Guardiola hat Diesel getankt und eine Tour ins Grüne gemacht. Hätte er sich gleich einen Fiat kaufen sollen.“

Er habe Guardiola gesagt, „wenn ich hier nicht reinpasse, musst du mir das nur einmal sagen - dann bin ich weg.“ Guardiola aber habe „rumgesäuselt: Ibra, du bist super, du machst alles richtig.“ Trotzdem habe er ihn nur auf die Bank gesetzt, sagte der Angreifer von Paris St. Germain. Guardiola habe ihn für Lionel Messi „geopfert“.

Den FC Bayern bezeichnete Ibrahimovic derweil als „erstklassige Adresse, allerdings erst, wenn Guardiola weg ist“. Seine Äußerungen gehen vielleicht nicht unbegründet einher mit der Veröffentlichung seiner Biografie „Ich bin Zlatan“ in Deutschland am Dienstag.

Kritik an van Gaal, Lob für Mourinho

Auch an Ex-Bayern-Coach Louis van Gaal, der Ibrahimovic bei Ajax Amsterdam trainiert hat, ließ der Schwede kein gutes Haar. „Er erklärte mir mit dem Bleistift, wann ich wohin laufen sollte. Ich habe ihm gesagt: Hör mal, Meister, du hast mir gar nichts zu sagen - geh in dein Büro, und schreib Briefe! Mir ging seine Art furchtbar auf die Nerven.“

Jose Mourinho, mit dem er bei Inter Mailand zusammengearbeitet hat, hält „Ibra“ dagegen für einen Top-Trainer. „Für ihn wäre ich gestorben. Er ist herausragend. Sehr intelligent, ein unglaublicher Motivator“, sagte Ibrahimovic über den Teammmanager des FC Chelsea.