Spanien und Italien sind auf direktem Weg zur Fußball-WM. Frankreich und die Niederlande leisteten sich in der Qualifikation für Brasilien 2014 kleine Ausrutscher. Auch die Schweiz ließ Punkte liegen.
Berlin. Weltmeister Spanien und Vize-Europameister Italien sind auf direktem Weg zur Fußball-WM. Frankreich und die Niederlande leisteten sich in der Qualifikation für Brasilien 2014 hingegen in Georgien und Estland kleine Ausrutscher. Auch die Schweiz mit Trainer Ottmar Hitzfeld ließ Punkte liegen – in einem turbulenten Spiel gab es nach einer 4:1-Führung nur ein 4:4 gegen Island. In der deutschen Gruppe fuhr Schweden mit dem 2:1 in Irland einen wichtigen Sieg ein und hat nun beste Chancen auf den Playoffplatz.
Johan Elmander (33. Minute) und Anders Svensson (57.) erzielten die Tore für Schweden. Robbie Keane hatte die Iren (21.) in Führung gebracht. Mit 14 Punkten gehen die Schweden in den Schlussspurt der Ausscheidungsrunde für Brasilien. Irland und Österreich nach dem 0:3 gegen Tabellenführer Deutschland (19 Punkte) haben drei Zähler Rückstand auf die Schweden.
Robin van Persie mit einem verwandelten Strafstoß in der dritten Minute der Nachspielzeit rettete Vize-Weltmeister Niederlande noch einen Punkt. Bayern-Profi Arjen Robben brachte Oranje schon in der ersten Minute in Führung, aber Konstantin Vassiljev (17./56.) macht mit seinem Tore-Doppelpack für Estland eine dicke Überraschung perfekt.
In der Gruppe D führen die Niederländer nun mit 19 Punkten vor Rumänien (13 Punkte) und Ungarn (11). Die Rumänen setzten sich im Verfolgerduell mit 3:0 (2:0) durch. Überschattet wurde die Partie von Krawallen außerhalb der Arena mit mehreren Verletzten. Nach einem 5:0 (2:0) gegen Außenseiter Andorra hat die Türkei unter ihrem neuen alten Trainer Fatih Terim mit zehn Punkten auch wieder Chancen auf die Playoffs.
Dramatisch war es in Bern. Stephan Lichtsteiner (15./30. Minute), Fabian Schär (27.) und Blerim Dzemaili (54.) per Strafstoß erzielten die Tore für die Schweiz. Johann Gudmundsson (3./68./90.+1) und Kolbeinn Sightórsson (56.) sicherten den Gästen einen Punkt. „Dass wir den Vorsprung verspielt haben, war vor allem Kopf- und Nervensache“, sagte Hitzfeld.
Die Gruppe E führt die Schweiz nun mit 15 Punkten an. Da Slowenien zeitgleich Albanien 1:0 (1:0) bezwang, ist Norwegen nach einem 2:0 (1:0) gegen Zypern mit 11 Zählern schärfster Verfolger. Albanien und Island folgen mit je 10 Punkten.
Bayern-Profi Franck Ribéry hat mit Frankreich auf dem WM-Weg einen Rückschlag hinnehmen müssen. In Tiflis kam die Équipe tricolore gegen Georgien nur zu einem 0:0 und büßte in der Qualifikationsgruppe I weiter Boden auf Tabellenführer Spanien ein. Der Weltmeister gab sich keine Blöße und siegte in Finnland mit 2:0 (1:0). Jordi Alba (19.) und Alvaro Negredo (86.) trafen. Mit 14 Punkten haben die Spanier nun drei Zähler Vorsprung auf die Franzosen, die sich wohl auf den Gang in die Playoff-Partien der europäischen Gruppenzweiten im November einstellen müssen.
Diesen Umweg werden sich die Italiener wohl ersparen. Nach einem 1:0 (1:0)-Sieg durch ein Tor von Alberto Gilardino (38.) gegen Bulgarien fehlt den Azzurri nur noch ein Sieg am Dienstag gegen Tschechien, um sicher in Brasilien dabei zu sein. Tschechien ließ als weiterer Verfolger beim 1:2 gegen Armenien überraschend Punkte liegen.
Auch Belgien braucht nur noch einen Sieg, um in Brasilien dabei zu sein, spielt aber erst im Oktober wieder. In Schottland setzte sich das Überraschungsteam mit 2:0 durch. Verfolger Kroatien kam in Serbien durch ein Tor von Bayern-Profi Mario Mandzukic zu einem 1:1.
England hat einen Pflichtsieg eingefahren. Gegen Moldau setzten sich die Three Lions am Freitagabend mit 4:0 (3:0) durch. Steven Gerrard (12. Minute), Rickie Lambert (27.) und Danny Welbeck (45.+1/50.) mit einem Doppelpack erzielten die Tore im Londoner Wembleystadion. Die Engländer eroberten damit die Tabellenführung in der Gruppe H mit 15 Punkten zurück. Montenegro kam in Polen nur zu einem 1:1 (1:1). Robert Lewandowski von Borussia Dortmund erzielte den Ausgleich für die Polen, die nur noch geringe WM-Chancen haben.
Portugal wurde in Nordirland durch einen Hattrick von Cristiano Ronaldo gerettet. Der Star von Real Madrid sorgte somit für einen 4:2 (1:1)-Erfolg. Russland (15 Punkte) gewann gegen Luxemburg mit 4:1 und kann mit einem Sieg am Dienstag gegen Israel (11) die Portugiesen (17) wieder vom ersten Rang der Gruppe F verdrängen.