In Monaco wurden Gruppen für die Champions League ausgelost. Machbare Gruppen für die deutschen Teams. Leverkusen trifft auf Real, Schalke auf Chelsea. Ribéry als Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet.

Monaco. Franck Ribéry ist Europas Fußballer des Jahres 2013. Der 30 Jahre alte Profi des deutschen Meisters FC Bayern München setzte sich bei der Wahl am Donnerstag in Monaco gegen Lionel Messi und Cristiano Ronaldo durch. Ribéry ist der erste Bundesliga-Profi seit Matthias Sammer 1996, der mit der Auszeichnung bedacht wurde. Wahlberechtigt waren 53 Sportjournalisten aus Mitgliedsverbänden der Europäischen Fußball-Union UEFA.

Ribéry hatte mit dem FC Bayern im Vorjahr das Triple aus Champions League, Meisterschaft und DFB-Pokal geschafft. Er nahm die Trophäe kurz nach der Auslosung der Gruppenphase zur neuen Champions-League-Saison im Grimaldi Forum von Monaco entgegen. In der ersten Wahlrunde waren die Münchener Arjen Robben, Thomas Müller und Bastian Schweinsteiger auf die Plätze vier, sechs und sieben gekommen. Borussia Dortmunds Robert Lewandowski wurde Fünfter.

Ribéry ist der zehnte Bundesliga-Profi und der fünfte Franzose, der die Auszeichnung erhält. Nach der Zeremonie reiste er mit dem Vorstandschef des FC Bayern, Karl-Heinz Rummenigge, zum Supercup-Endspiel gegen den FC Chelsea am Freitag nach Prag. Lösbare Aufgaben für deutsche TeamsDer Weg zur historischen Titelverteidigung wird für den FC Bayern München schon in der Gruppenphase der Champions League kein Spaziergang. Borussia Dortmund blieb eine Hammerauslosung wie im Vorjahr immerhin erspart. Auch der FC Schalke 04 und Bayer Leverkusen können sich trotz Spitzenspielen gegen den FC Chelsea und Manchester United berechtigte Hoffnungen auf den Einzug in die K.o.-Runde machen. Erstmals seit 2001/02 sind in der Champions League wieder vier Vereine aus der Fußball-Bundesliga dabei – auch damals war dieses Quartett am Ball. „Die Dortmunder haben sicherlich die schwerste Aufgabe von den deutschen Gegnern. Dortmund braucht glaube ich die schweren Gruppen um weiterzukommen“, sagte Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer.

„Als Titelverteidiger und als FC Bayern müssen wir die Gruppenphase überstehen, egal, wer die Gegner sind„, meint Bayern-Kapitän Philipp Lahm. „Es gibt keine Wunschgegner. Wir müssen sowieso weiterkommen“, so Thomas Müller. Als die Bayern-Lose gezogen wurden, waren die Münchner noch mitten im Training vor dem Supercup-Finale.

Unbequem wird es für die Triple-Bayern in der Gruppenphase. Englands millionenschwerer Vizemeister Manchester City, Russlands Champion ZSKA Moskau und der tschechische Außenseiter Viktoria Pilsen erfordern schon in den Spielen der Gruppe D volle Konzentration von den Bayern. Noch hat kein Team seinen Champions-League-Titel verteidigen können. „Das wird kein Selbstläufer – auch nicht für Bayern München“, sagte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge im TV-Sender Sky. „Langweilig ist das nicht. Speziell Moskau und Manchester City darf man nicht unterschätzen.“

Dortmund blieb in Gruppe F eine Hammergruppe wie im Vorjahr erspart. Dafür gibt es ein Treffen mit Lukas Podolski und Per Mertesacker mit FC Arsenal, eine attraktive Reise nach Frankreich zu Olympique Marseille und eine reizvolles Duell mit dem aufstrebenden SSC Neapel in Italien. „Es ist schon eine sehr ausgeglichene Gruppe. Napoli war natürlich noch mal ein Kracher. Wir haben eine Gruppe, wo jeder gegen jeden gewinnen kann. Wir haben natürlich noch eine Rechnung auf. Wir haben ja fast die gleiche Gruppe wie vor zwei Jahren und nun die Chance etwas geradezu rücken“, sagte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Damals war der diesjährige Finalist kläglich gescheitert.

Mit dem Meister der Meister aus dem Jahr 2012 muss sich der FC Schalke 04 messen. Die Gelsenkirchener bekamen nach der geglückten Qualifikation am Vortag in der Gruppe E als stärksten Gegner den FC Chelsea zugelost, darüber hinaus müssen die Knappen gegen den FC Basel und Steaua Bukarest antreten.

Kein Geringerer als der aktuelle englische Meister Manchester United wartet in der Gruppe A auf Bayer Leverkusen. Daneben muss die Werkself gegen Schachtjor Donezk und Real San Sebastiàn ran.

Sehr schwer ist die Gruppe H mit vier ehemaligen Siegern FC Barcelona, dem AC Mailand, Ajax Amsterdam und Celtic Glasgow. „Die Champions League von der Qualität war noch nie so gut wie diesmal“, sagte Rummenigge. Dafür gibt es viel Geld zu verdienen. Jedes Team hat eine Startprämie von 8,6 Millionen Euro sicher.