Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Berti Vogts hört voraussichtlich in Aserbaidschan auf +++

22.26 Uhr: Der frühere Bundestrainer Berti Vogts wird nach eigener Aussage sein Amt als Fußball-Nationalcoach der Kaukasus-Republik Aserbaidschan niederlegen. „Stand heute werde ich dort nicht weitermachen. Ich habe noch andere Dinge vor“, sagte Vogts am Donnerstag dem TV-Sender Sky Sport News und betonte: „Aktuell bin ich nur zehn Tage pro Monat im Land und stelle dann Fragen, von denen man die Antworten gar nicht hören möchte.“

Mitte August hatte das Internetportal 1news.az den 66-Jährigen mit den Worten zitiert: „Ich weiß, dass der Verband einen neuen Coach sucht. Das ist normal.“

Vogts ist seit April 2008 in der Ex-Sowjetrepublik am Kaspischen Meer tätig. Auf die Frage, ob der Posten des DFB-Sportdirektors eine Option für ihn sei, antwortete Vogts: „Nein, ich glaube, da sind andere Namen in der Verlosung. Ich habe von Hansi Flick gehört. Man muss abwarten, was sich da tut. Aber das ist klar Angelegenheit des DFB.“

+++ Spielmanipulation: Uefa sperrt Schiedsrichter-Duo lebenslänglich +++

19.09 Uhr: Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat den armenischen Schiedsrichter Andranik Arsenyan und seinen Assistenten Howhannes Awagyan wegen Spielmanipulation lebenslänglich gesperrt. Das teilte die Uefa nach einer Verhandlung vor der Kontroll- und Disziplinarkammer im Schweizer Nyon mit. Die Beschuldigten hatten bereits zuvor zugegeben, das Rückspiel der ersten Europa-League-Qualifikationsrunde zwischen Inter Turku und Vikingur am 11. Juli verschoben zu haben.

+++ Hoffenheim holt Brasilianer Nazario +++

17.30 Uhr: 1899 Hoffenheim hat seinen Kader noch einmal aufgerüstet. Die Kraichgauer gaben am Donnerstag die Verpflichtung des 18-jährigen Brasilianers Bruno Nazario bekannt. Der Mittelfeldspieler erhält einen Vierjahresvertrag bis Juni 2017.

„Hoffenheim spielt in einer der stärksten Ligen der Welt. Hier gibt es perfekte Bedingungen für einen jungen Profi wie mich. Ich bin dankbar für diese Chance und werde täglich hart an mir arbeiten“, sagte Nazario, der zuletzt bei Figueirense Florianopolis spielte.

+++ Wolfsburg bangt gegen Mainz um Stammkeeper Benaglio +++

15.57 Uhr: Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg bangt vor dem Spiel beim FSV Mainz 05 am Samstag (15.30 Uhr) um den Einsatz von Stammtorwart Diego Benaglio. Der Schweizer leidet an Rückenproblemen und setzte am Donnerstag mit dem Training aus. „Es ist immer mal wieder was gewesen. Die Verletzung ist hoffentlich nicht gravierend“, sagte Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking am Donnerstag. Sollte Benaglio gegen die mit zwei Siegen in die Saison gestarteten Mainzer ausfallen, käme der von Absteiger Greuther Fürth vor der Saison verpflichtete Max Grün zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz für den VfL. Außer dem gesperrten Maximilian Arnold und dem verletzten Bas Dost stehen Hecking alle Feldspieler zur Verfügung.

+++ LG neuer Sponsor von Bayer Leverkusen +++

13.34 Uhr: Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen hat offenbar einen neuen Trikotsponsor gefunden. Nach Informationen des Magazin Sponsors wird das südkoreanische Elektronik-Unternehmen LG Eletronics neuer Partner der Rheinländer. Die Vertragslaufzeit soll drei Jahre betragen, die Summe steigert sich angeblich jährlich auf bis fünf Millionen Euro. Eine offizielle Bestätigung gibt es noch nicht. Offen soll sein, wann Bayer erstmals den neuen Schriftzug auf dem Trikot tragen wird. Weil der neue Sponsor die Partnerschaft erst im Rahmen der Internationalen Funkausstellung (6. bis 11. September in Berlin) vorstellen will, soll dies laut Sponsors frühestens im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am 14. September der Fall sein. In den beiden ersten Saisonspielen lief Bayer mit dem Logo der Deutschen Knochenmarkspenderkartei (DKMS) auf der Brust auf.

+++ Farfán erlitt nur Knöchelprellung +++

13.07 Uhr: Die Verletzung des Schalker Fußballprofis Jefferson Farfán ist nicht so schlimm wie befürchtet. Der in der Schlussphase des Champions-League-Qualifikationsspiels gegen PAOK Saloniki ausgewechselte Angreifer zog sich eine schwere Knöchelprellung zu. Dies teilte der Club nach einer Untersuchung am Donnerstag mit. Sein Einsatz im Bundesligaspiel bei Hannover 96 am Samstag und im Rückspiel in Saloniki am kommenden Dienstag ist allerdings gefährdet. Der Schalker Profi hatte sich in der Schlussphase der Partie nach einem Zweikampf mit Ergys Kace verletzt.

+++ Erfolgstrainer Kauczinski bleibt beim KSC +++

12.39 Uhr: Fußball-Zweitligist Karlsruher SC baut weiter auf die Dienste seines Erfolgstrainers und hat den Vertrag mit Markus Kauczinski vorzeitig um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2016 verlängert. Dies gab der Aufsteiger auf der Pressekonferenz vor dem Spiel beim SV Sandhausen am Freitag (18.30 Uhr/Sky) bekannt. „Markus Kauczinski hat nachgewiesen, dass er mit bescheidenen finanziellen Mitteln eine Mannschaft entwickeln kann. Die Handschrift des Trainerteams ist auf dem Platz erkennbar“, sagte Sportdirektor Jens Todt. Der 43-jährige Kauczinski hatte den KSC im März 2012 übernommen und in der vergangenen Saison als Drittliga-Meister zurück in die zweite Liga geführt. Zuvor war er nach Trainerentlassungen bereits dreimal als Interimslösung beim KSC eingesprungen. Neben Kauczinski verlängerten auch Co-Trainer Argirios Giannikis und Torhütertrainer Kai Rabe bis 2016. „Wir sind davon überzeugt, dass wir in dieser Trainerkonstellation für die Zukunft sehr gut aufgestellt sind. Wir wollen Kontinuität und haben dementsprechend gehandelt“, sagte KSC-Präsident Ingo Wellenreuther. Nach vier Spielen weist der KSC bereits sieben Zähler auf und befindet sich damit im oberen Tabellendrittel.

+++ Skibbe schließt Rückkehr in die Bundesliga nicht aus +++

11.43 Uhr: Der frühere DFB-Trainer Michael Skibbe hat in der Schweiz offenbar sein Glück gefunden - eine Rückkehr in die Fußball-Bundesliga ist dennoch nicht ausgeschlossen. „Ja, jederzeit. Ich hatte im letzten Jahr auch die ein oder andere Anfrage, aber unter der Saison wollte ich keine Mannschaft übernehmen“, sagte der neue Trainer des Schweizer Rekordmeisters Grasshopper Zürich dem SID: „Im Sommer hatte sich dann nichts ergeben und deswegen bin ich wieder ins Ausland gewechselt.“ Seine letzte Station in Deutschland, die 41 Tage bei Hertha BSC, sei inzwischen „abgehakt“, sagte Skibbe, der an der Seite von Teamchef Rudi Völler 2002 Vize-Weltmeister wurde: „Das ist vorbei und jetzt kommt die nächste sportliche Herausforderung. Es war damals sicher auch von mir ein etwas überstürztes Engagement - im Nachhinein war es sicherlich ein großer Fehler.“ In Berlin hatte Skibbe im Winter 2012 in 41 Tagen und fünf Pflichtspielen keinen Punkt geholt und war anschließend entlassen worden. Zürich sei eine „sehr faszinierende Stadt und die Leute sind cool“, sagte Skibbe, der in den Play-offs zur Europa-League-Gruppenphase auf den AC Florenz mit Nationalspieler Mario Gomez trifft: „Ich fühle mich sehr wohl und würde mir sehr wünschen, hier eine Weile zu bleiben. Aber klar, der Fußball hat hier im Verhältnis nicht den gleichen Stellenwert.“ Seine Arbeit bei den „Hoppers“ sei „eher perspektivisch“, meinte der 48-Jährige: „Es ist immer noch recht wenig Geld im Verein. Für uns wird es darum gehen, vorne in der Tabelle mitzuspielen - aber ganz vorne dabei zu sein, wird schwer“. Der Grasshopper Club wartet seit zehn Jahren auf seinen 28. Meistertitel, gewann aber zuletzt immerhin den Pokal. „Man hat immer Druck, wie bei jeder meiner vergangenen Trainerstationen auch“, sagte Skibbe: „Am Ende wird immer nach Ergebnis abgerechnet. Das ist bei jedem Arbeitgeber in jeder Liga das Gleiche.“

+++ US-Gegner El Salvador suspendiert 22 Spieler +++

11.22 Uhr: Der Fußball-Verband von El Salvador FESFUT hat 22 Spieler wegen möglicher Spielmanipulationen provisorisch für 30 Tage suspendiert. „Wie unsere Ermittlungen bis zu diesem Punkt ergeben haben, gibt es schwerwiegende Hinweise darauf, dass solche Vergehen begangen worden sind“, heißt es in der Mitteilung der FESFUT von Donnerstag. El Salvador war im Viertelfinale um den Gold Cup, der Meisterschaft von Nord- und Mittelamerika sowie der Karibikstaaten, im Juli mit 1:5 am US-Team von Trainer Jürgen Klinsmann gescheitert.

+++ Dinamo Zagreb entlässt Trainer nach Hinspiel-Pleite +++

10.53 Uhr: Der kroatische Fußball-Meister Dinamo Zagreb hat Trainer Krunoslav Jurcic unmittelbar nach der 0:2-Heimniederlage gegen Austria Wien im Play-off-Hinspiel zur Champions League entlassen. „Das war unser erstes wichtiges Spiel in dieser Saison. Nach dieser schwachen Vorstellung hatten wir keine andere Wahl“, sagte Präsident Zdravko Mamic. Beim Rückspiel wird der bisherige Co-Trainer Damir Krznar auf der Bank sitzen. In der Liga liegt Dinamo nach sechs Spieltagen ohne Niederlage an der Tabellenspitze. Jurcic hatte das Amt erst im November 2012 angetreten und den Klub im Sommer zur achten Meisterschaft in Folge geführt. „Jetzt hoffen wir, mit dem neuen Trainer in Wien das Ergebnis noch zu drehen“, so Präsident Mamic.

+++ WM 2014: Ticket-Nachfrage auf Rekordkurs +++

10.31 Uhr: Die Eintrittskarten für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien finden reißenden Absatz. Innerhalb der ersten 24 Stunden nach Öffnung der Ticketschalter im Internet gingen beim Weltverband FIFA 2,3 Millionen Anfragen von über 400.000 Bewerbern ein. Für das Eröffnungsspiel am 12. Juni in Sao Paulo trugen sich mehr als 372.000 Personen in die Liste ein, das Finale am 13. Juli im Maracana in Rio de Janeiro wollen bislang über 344.000 Fans im Stadion verfolgen. Die Zahlen für die ersten 24 Stunden liegen fast doppelt so hoch wie bei der WM 2006 in Deutschland und viermal so hoch wie bei der WM 2010 in Südafrika. Die meisten Anfragen kamen aus Brasilien gefolgt von Argentinien, den USA, Chile und Kolumbien. Die erste Verkaufsphase für die rund drei Millionen zur Verfügung stehenden Karten läuft seit Dienstag, 12.00 Uhr MEZ, auf fifa.com und dauert bis zum 10. Oktober. Da die Nachfrage das Angebot an Tickets übersteigen wird, entscheidet das Los. Bereits im Juli hatte der Weltverband FIFA die Preise bekannt gegeben. Die günstigsten Karten für Fans aus dem Ausland kosten umgerechnet gut 67 Euro, für die teuerste Finalkarte müssen die Fans gut 742 Euro hinlegen. Weitere Verkaufsphasen werden am 8. Dezember und 15. April beginnen.

+++ 5,94 Millionen sehen Schalke gegen Saloniki +++

10.05 Uhr: Das Play-off-Hinspiel zur Champions League zwischen Schalke 04 und PAOK Saloniki hat dem ZDF eine gute Einschaltquote beschert. 5,94 Millionen Zuschauer verfolgten am Mittwochabend das 1:1 des Fußball-Bundesligisten gegen den griechischen Vizemeister. Das entsprach einen Marktanteil von 22,6 Prozent.