Nach 15 Monaten Pause kehrt der Trainer zurück auf die Bank - und in seine zweite Heimat Türkei. Lieber wäre er jedoch in Deutschland geblieben.

Bursa. Immer wieder Bosporus: Die erneute Rückkehr des deutschen Fußball-Trainers Christoph Daum in die Türkei ist perfekt. Der 59-Jährige wird noch am Mittwoch einen Vertrag beim Ex-Meister Bursaspor unterschreiben. „Es ist alles fix. Wir hatten uns bereits mündlich geeinigt, aber wichtig ist auch, das schriftlich zu haben. Das ist erfolgt, es muss nur noch gegengezeichnet werden“, sagte Daum vor seinem schon fünften Türkei-Engagement im Interview mit „Sky Sport News HD“.

Er denke jetzt „nur noch ans Arbeiten“ und wolle dabei helfen, die hochgesteckten Ziele des Clubs zu erreichen. Bursaspor („eine Top-Adresse“) hatte die endgültige Einigung am späten Dienstagabend bereits via „Twitter“ verkündet.

„Es wird sicherlich Spaß machen, mal wieder auf dem Platz zu stehen“, sagte Daum, eigentlich habe er als Zeitpunkt für seinen Wiedereinstieg die Winterpause im Sinn gehabt. Nun sitzt er früher wieder auf der Bank, nach 15 Monaten Pause: Im Mai 2012 hatte er sein Engagement beim belgischen Traditionsclub FC Brügge beendet.

Er hätte nun lieber einen Verein in Deutschland oder Englands Premier League trainiert, jedoch erhielt er trotz seiner Bemühungen keine Angebote. „Aus der Bundesliga kam überhaupt nichts, oder auch aus England. Ich hätte die Bundesliga präferiert. Und die Türkei ist dann eben der zweite Markt, den ich bestens kenne, meine zweite Heimat“, sagte Daum.

Der Bundesliga-Meistertrainer (1992 mit dem VfB Stuttgart) trainiert zum fünften Mal in der Türkei. Jeweils zweimal hat er Besiktas Istanbul und dessen Stadt-Rivalen Fenerbahce betreut, er führte beide Vereine ebenfalls zum Meistertitel. Viel Zeit bleibt ihm bei seinem neuen Klub nicht: Schon am Sonntag startet der Vierte der vergangenen Saison mit einem Auswärtsspiel bei Eskisehirspor in die neue Spielzeit.

Daum kann sich auf die Aufgaben in der Süper Lig konzentrieren, denn in der Europa-League-Qualifikation hat Bursaspor sich kräftig blamiert. Die „Grünen Krokodile“ scheiterten am serbischen Vertreter Vojvodina Novi Sad (2:2 und 0:3), und Daums Vorgänger Hikmet Karaman wurde entlassen.