Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++Shinji Okazaki wechselt von Stuttgart zum FSV Mainz 05+++

19:22 Uhr: Der japanische Fußball-Nationalspieler Shinji Okazaki wechselt vom VfB Stuttgart zum Bundesliga-Konkurrenten FSV Mainz 05. Dort erhält er einen Vertrag bis 2016, teilte der FSV am Dienstag mit. Über die genaue Ablösesumme vereinbarten beide Clubs Stillschweigen. Der VfB dürfte etwa 1,5 Millionen Euro für den 27 Jahre alten Offensiv-Spieler bekommen. In 63 Bundesliga-Spielen erzielte Okazaki zehn Tore für Stuttgart.

„Shinji hat nach zweieinhalb Jahren beim VfB eine neue Herausforderung gesucht“, kommentierte Stuttgarts Sportvorstand Fredi Bobic. „Vor dem Hintergrund, dass er nur noch einen Vertrag für ein Jahr bei uns hatte und eine Verlängerung nicht zur Diskussion stand, waren wir gesprächsbereit und haben dem Wechsel zugestimmt.“

Okazaki spielte zuletzt mit Japan beim Confederations Cup in Brasilien und absolvierte beim Vorrunden-Aus seines Heimatlandes das 66. Spiel für die Nationalmannschaft.

+++ Schürrle unterschreibt Fünfjahresvertrag beim FC Chelsea - 22 Millionen Euro Ablöse +++

16.09 Uhr: Nationalspieler André Schürrle hat am Dienstag wie erwartet einen Fünfjahresvertrag bis 2018 beim viermaligen englischen Meister FC Chelsea unterschrieben. Zuvor hatte der 22-Jährige den Medizincheck an der Stamford Bridge erfolgreich bestanden.

„Ich freue mich sehr auf den neuen Lebensabschnitt. Ich bin sehr glücklich, dass ich endlich unterschreiben konnte. Es ist eine Ehre für mich, für diesen Verein zu spielen, mit diesem Team und für diese tollen Fans“, sagte Schürrle, der zuvor schon seinen neuen Trainer José Mourinho in den höchsten Tönen gelobt hatte: „Er hat wirklich eine besondere Persönlichkeit und ist dabei cool.“

Für Offensivspieler Schürrle, der bei Chelsea künftig die Rückennummer 14 trägt, erhält dessen bisheriger Klub Bayer Leverkusen angeblich 22 Millionen Euro Ablöse.

Sein ehemaliger Arbeitgeber FSV Mainz, von dem Schürrle 2011 an den Rhein gewechselt war, partizipiert ebenfalls an dem Transfer und soll rund vier Millionen Euro erhalten.

+++ Guardiola: Erstes Bayern-Training mit 16 Profis +++

15.06 Uhr: Pep Guardiola kann bei seiner ersten Einheit als neuer Trainer des FC Bayern München auf 16 Profis zurückgreifen. Das teilte der deutsche Fußball-Meister am Dienstag auf seiner Internetseite mit. Die deutschen Nationalspieler und auch Franck Ribéry sind pünktlich zum Auftakt der Saisonvorbereitung an diesem Mittwoch (17.00 Uhr) aus dem Urlaub zurück. Als einziger Neuzugang wird Jan Kirchhoff (Mainz) an der Einheit teilnehmen, dazu ist auch der zuletzt an den 1. FC Kaiserslautern ausgeliehene Mitchell Weiser dabei.

Neuzugang Mario Götze (Borussia Dortmund) fehlt ebenso verletzt wie Holger Badstuber. Nach seinem Muskelbündelriss trainierte Toni Kroos bereits am Montag in München und meldete sich jetzt für die Einheit am Mittwoch einsatzbereit. Bastian Schweinsteiger soll drei Wochen nach seiner Fuß-OP dosiert trainieren.

Zudem sollen ein paar Junioren integriert werden – angeführt von Emre Can, Pierre-Emile Hojbjerg, Patrick Weihrauch, Mitchell Weiser und Lukas Raeder, die schon fest zum Profi-Kader zählen.

Nicht dabei sind die drei Confederations-Cup-Teilnehmer Dante, Luiz Gustavo und Javi Martínez sowie alle Spieler, die Anfang Juni noch Länderspiele bestritten haben.

+++ Neururer-Kritik an deutschem U-21-Auftritt: „Schwachmatismus“ +++

14.55 Uhr: Peter Neururer, Cheftrainer des VfL Bochum, hat die Blamage der deutschen U-21-Nationalmannschaft bei der EM-Endrunde in Israel als Folge von „Schwachmatismus“ bezeichnet. „Ich kann nur die Frage stellen, was für Idioten fußballerischer Art das sind, die den Stellenwert des deutschen Fußballs, der sogar an dem von Spanien vorbeigeschossen ist, für völlig belanglose Spiele gegen die USA und gegen Ecuador aufs Spiel setzen, statt die entsprechenden Spieler für die U 21-EM in Israel abzustellen“, kritisierte er in einem am Dienstag veröffentlichen Interview mit ran.de. „Da wird das, was man in Jahren aufgebaut hat, mit einem Schlag wieder umgehauen.“

Seine Kritik richtet sich auch gegen Bundestrainer Joachim Löw. „An alle, die dafür verantwortlich zeichnen, von mir aus auch an den Bundestrainer“, sagte Neururer. Wäre er U 21-Trainer, hätte er den Verantwortlichen etwas anderes erzählt. „Wofür spiele ich denn eine Qualifikation, warum soll ich Spieler formen, wenn sie mir im entscheidenden Moment nicht zur Verfügung stehen?“ Das sei einfach nur traurig. „Und diejenigen, die diesen Schwachsinn entschieden haben, sollten sich allesamt mal überprüfen.“

+++ Cruyff empfiehlt Barca Messi-Verkauf +++

14.43 Uhr: Der ehemalige Kapitän und Trainer des FC Barcelona, Johan Cruyff, hat seinem früheren Verein empfohlen, einen Verkauf von Superstar Lionel Messi zu prüfen. „Da Barça jetzt Neymar verpflichtet hat, sollten sie ernsthaft darüber nachdenken, Messi zu verkaufen“, sagte er der spanischen Sportzeitung „Marca“ (Dienstag). Cruyff befürchtet Streitigkeiten zwischen Messi und Neuzugang Neymar. Der 21-jährige Brasilianer wechselt zum 1. Juli für 57 Millionen Euro Ablöse vom FC Santos zu Barcelona.

„Ich ziehe es immer vor, Konflikte zu vermeiden. Deswegen hätte ich Neymar nicht gekauft“, sagte Cruyff. „Beide Stürmer sind Freistoßspezialisten, wer soll die von jetzt an schießen? Messi hat einen Werbevertrag mit Adidas, Neymar mit Nike,“ argumentierte der Niederländer weiter. „All das sind Situationen, die für Ärger sorgen können. Das hätte ich nicht riskiert.“ Messi spielt bereits seit 2004 für den spanischen Meister und ist dessen unangefochtener Superstar.

Hoffenheim: Peters bleibt bis 2016

13.55 Uhr: Der ehemalige Hockey-Bundestrainer Bernhard Peters bleibt bis mindestens 2016 beim Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim. Die Kraichgauer, die in der vergangenen Saison den Klassenerhalt erst in der Relegation perfekt gemacht hatten, verlängerten den Vertrag mit dem Direktor für Sport und Nachwuchsförderung um drei Jahre.

„Ich begrüße es und freue mich, dass Bernhard Peters auch weiterhin seinen Beitrag dazu leisten wird, mit Kompetenz und Kreativität die Philosophie der TSG 1899 Hoffenheim auf allen Vereinsebenen umzusetzen“, sagte 1899-Mäzen Dietmar Hopp: „In seiner Funktion ist er darüber hinaus ein wichtiger Ansprechpartner für die sportliche Führung um Trainer Markus Gisdol und Alexander Rosen.“ Peters (53) arbeitet seit 2006 in Hoffenheim.

+++ Laurent Blanc neuer Trainer bei PSG +++

12.54 Uhr: Der frühere französische Nationaltrainer Laurent Blanc wird neuer Trainer von Paris St. Germain. Die Verpflichtung des Weltmeisters von 1998 bestätigte PSG am Dienstag. Blanc erhält beim französischen Meister einen Zweijahresvertrag, er tritt die Nachfolge von Carlo Ancelotti an, der nach wochenlangem Zögern die Freigabe von PSG für einen Wechsel zu Real Madrid erhielt. Beim spanischen Rekordmeister wird der Italiener Ancelotti am Mittwoch offiziell vorgestellt.

Laurent Blanc (47) war seit dem Viertelfinal-Aus der französischen Nationalmannschaft bei der EM 2012 ohne Job. Zuvor hatte er von 2007 bis 2010 Girondins Bordeaux betreut. Bei PSG wird er Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic trainieren, wahrscheinlich darf er mit den Millionen der katarischen Klubbesitzer vor Beginn der neuen Saison in der Ligue 1 noch einmal kräftig einkaufen.

+++ Carlo Ancelotti neuer Trainer von Real Madrid +++

12.36 Uhr: Der Italiener Carlo Ancelotti ist der neue Trainer des spanischen Rekordmeisters Real Madrid. Die Verpflichtung des 53-Jährigen für drei Jahre bestätigte der Verein am Dienstag. Am Mittwoch soll Ancelotti vorgestellt werden. Zuvor hatte Paris St. Germain Ancelotti nach wochenlangem Zögern die Freigabe erteilt. Vorherige Stationen des neuen Real-Coaches waren der FC Chelsea, der AC Mailand, Juventus Turin und AC Reggiana.

+++ Medien: Gomez mit Florenz einig +++

12:22 Uhr: Torjäger Mario Gomez steht nach Informationen der „Bild“-Zeitung vor einem Wechsel zum italienischen Erstligisten AC Florenz. Der 27 Jahre alte Nationalspieler, der beim Triple-Sieger Bayern München einen Vertrag bis 2016 besitzt, soll sich mit der Fiorentina auf einen Vertrag geeinigt haben und bereits seinen Umzug in die Toskana vorbereiten.

Lediglich die Ablösesumme sei zwischen den Vereinen noch ungeklärt: Während der Europa-League-Teilnehmer ein mündliches Angebot über 15 Millionen Euro abgegeben haben soll, verlangt der deutsche Rekordmeister angeblich eine Ablöse von 20 Millionen. Zuletzt war allerdings auch von einer Forderung von mindestens 30 Millionen Euro die Rede gewesen.

Zum Trainingsauftakt der Bayern am Mittwoch wird Gomez allerdings zusammen mit dem restlichen Kader in der Allianz Arena auflaufen. Dies hatte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge am Montag bei der Vorstellung des neuen Trainers Pep Guardiola erklärt. Eine offizielle Anfrage für den abwanderungswilligen Stürmer habe es bislang auch aus Italien nicht gegeben, sagte Rummenigge.

+++ Hainer verteidigt Entscheidung des FC Bayern-Aufsichtsrats erneut +++

11.48 Uhr: Adidas-Vorstandschef Herbert Hainer hat die Entscheidung, Uli Hoeneß als Aufsichtsratschef der FC Bayern AG im Amt zu halten, erneut verteidigt. „Das deutsche Gesetz ist eindeutig: Wenn jemand eine Selbstanzeige macht und diese anerkannt wird, ist er straffrei. Wird die Selbstanzeige von Uli Hoeneß anerkannt, kann er Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender bleiben. Deshalb müssen wir abwarten, was die Staatsanwaltschaft letztendlich sagt“, sagte Hainer, der auch dem Kontrollgremium des FC Bayern angehört, der „Sport Bild“ (Mittwoch). „Aus diesem Grund hat sich der Aufsichtsrat einstimmig dazu entschlossen, ihm den Rücken zu stärken. Wir haben es uns nicht leichtgemacht, wir haben natürlich intensiv diskutiert, auch mit Uli Hoeneß.“

Der Aufsichtsrat hatte am 6. Mai nach Angaben des FC Bayern das Angebot des 61-jährigen Hoeneß abgelehnt, sein Amt als Vorsitzender des neunköpfigen Kontrollgremiums ruhen zu lassen, bis die Behörden über seine Selbstanzeige entschieden haben. Am Wochenende hatte die Münchner Staatsanwalt auf dpa-Anfrage noch erklärt, dass die Ermittlungen andauern.

+++ Bilic soll neuer Trainer von Besiktas werden +++

11.30 Uhr: Der frühere kroatische Nationaltrainer Slaven Bilic soll das Traineramt bei Besiktas Istanbul übernehmen. Eine Woche nach der Entlassung des ehemaligen Bundesliga-Profis bei Lokomotive Moskau bestätigte der börsennotierte türkische Spitzenklub am Dienstag, in Verhandlungen mit dem 44-Jährigen zu stehen. Zuletzt war auch der deutsche Trainer Thomas Schaaf als Nachfolger des entlassenen Samet Aybaba gehandelt worden.

Der 13-malige Meister Besiktas belegte in der vergangenen Süper-Lig-Saison den dritten Platz hinter seinen Stadtrivalen Galatasaray und Fenerbahce. Auch Christoph Daum, Bernd Schuster, Karl-Heinz Feldkamp, Hans-Peter Briegel und Horst Buhtz haben schon Besiktas trainiert.

+++ Van Gaal sieht Sprache als Schwachpunkt von Pep Guardiola +++

11.14 Uhr: Für Ex-Bayern-Trainer Louis van Gaal spielen die Deutsch-Kenntnisse von Pep Guardiola eine wichtige Rolle für den Erfolg in seinem neuen Club. „Die Sprache wird für Guardiola ein entscheidender Faktor, denn für einen Spanier ist Deutsch eine sehr schwere Sprache“, sagte van Gaal der niederländischen Tageszeitung „Algemeen Dagblad“ (Dienstag).

Der niederländische Bondscoach, der von 2009 bis 2011 die Fußballer des FC Bayern trainiert hatte, verglich das Engagement von Guardiola bei den Münchnern mit seiner eigenen Zeit beim spanischen FC Barcelona. „Ich habe den Spielern zum Start sofort gesagt: verbessert mich, wenn ich Fehler mache“, sagte van Gaal. Das habe ihm geholfen, schnell ein gutes Verhältnis zu seinen Profis zu bekommen.

Er sei insgesamt sehr gespannt, wie Guardiola bei seiner ersten Station im Ausland zurechtkomme. „Vor allem auch, was er mit der Spielweise der Bayern macht. Jupp Heynckes und ich haben die letzten Jahre mit einer Zehn gespielt“, sagte van Gaal.

Guardiola hatte am Montag bei seiner Vorstellung als Trainer beim FC Bayern mit erstaunlich guten Deutschkenntnissen überrascht. Zu seinen sportlichen Vorstellungen hatte der Ex-Coach vom FC Barcelona noch keine konkreten Angaben gemacht.

+++ Wechselstreit um Goretzka: Bochum schaltet DFL als Vermittler ein +++

10.50 Uhr: Im Streit zwischen dem VfL Bochum und dem FC Schalke 04 um den Transfer von Ausnahmetalent Leon Goretzka soll nun die Deutsche Fußball Liga (DFL) helfen. „Wir haben Bereitschaft signalisiert, uns mit Schalke an einen Tisch zu setzen, und wir haben sogar die DFL als Vermittler eingeschaltet. Jetzt ist Schalke am Zug“, sagte Christian Hochstätter, Sportvorstand des Zweitligisten aus Bochum, der „Sport-Bild“ (Mittwoch).

Goretzka hatte beim Arbeitsgericht eine Zivilklage gegen seinen Club eingereicht, um den Wechsel zum Bundesligisten Schalke 04 einzuklagen. „Ich persönlich glaube nicht, dass es zu einem Prozess kommt“, sagte Hochstätter. „Schließlich hat Schalke wie wir auch eine gewisse Sorgfaltspflicht gegenüber dem Spieler. Deshalb hoffe ich, dass es eine andere Lösung im Sinne aller Beteiligten gibt.“

Unstrittig ist, dass Goretzkas bis 2016 datierter Kontrakt eine Ausstiegsklausel enthält. Die festgeschriebene Ablösesumme soll mindestens 2,75 Millionen Euro betragen. Allerdings hatten die Parteien das Vertragswerk unterschiedlich interpretiert.


Hannover würde bei Diouf sogar auf eine Ablösesumme verzichten
Hannover würde bei Diouf sogar auf eine Ablösesumme verzichten © picture alliance / Sven Simon | Jan Kuppert/SVEN SIMON

+++ Hannover 96 nimmt im Poker um Diouf auch Verlust in Kauf +++

9:01 Uhr: Hannover 96 würde im Poker um eine Vertragsverlängerung von Stürmer Mame Diouf notfalls auch auf viel Geld verzichten. Der im kommenden Jahr ablösefreie Angreifer werde nur dann im Sommer bereits abgegeben, falls 96 auch entsprechenden Ersatz finde, sagte Sportdirektor Dirk Dufner. „Haben wir keine echte Alternative, dann bleibt er. Selbst wenn er wechseln möchte. Das entscheiden wir dann“, bekräftigte Dufner .

Angestrebt werde eine vorzeitige Vertragsverlängerung des senegalesischen Angreifers. „Unser Wunsch ist es schon, und daran arbeiten wir seit einiger Zeit bereits, dass er verlängert“, sagte Dufner. Da Dioufs Vertrag im kommenden Sommer ausläuft, könnte der 25-Jährige 2014 ablösefrei wechseln. Daher galt der Stürmer mit einem Marktwert von etwa zehn Millionen Euro zuletzt als Wechselkandidat.

+++ Prandelli: Spanien Favorit gegen Italien - „Kaum zu besiegen“ +++

8:50 Uhr: Italiens Nationaltrainer Cesare Prandelli sieht beim Confederations Cup eine klare Rollenverteilung im Halbfinale gegen Fußball-Weltmeister Spanien. „Sie sind kaum zu besiegen, das haben sie in den letzten vier, fünf Jahre bewiesen“, sagte Prandelli am Montag (Ortszeit) in Fortaleza, wo die Neuauflage des EM-Endspiels von 2012 an diesem Donnerstag ausgetragen wird. „Spanien ist der Favorit, daran gibt es keinen Zweifel“, betonte Prandelli: „Aber ich hin neugierig, gegen sie zu spielen und ihnen Probleme zu bereiten.“ Das EM-Finale gewann Spanien vor einem Jahr in Kiew deutlich mit 4:0.

Nach dem Ausfall von Stürmerstar Mario Balotelli wegen einer Oberschenkelverletzung müsse seine Mannschaft noch kompakter agieren und als Kollektiv noch besser funktionieren, erklärte Prandelli. In Abstimmung mit dem Mannschaftsarzt wollte der Coach „kein Risiko“ bei dem zweifachen Turniertorschützen eingehen. Balotelli reiste vorsichtshalber vorzeitig aus Brasilien zurück nach Mailand.

Vorsichtiger Optimismus herrscht beim EM-Zweiten hinsichtlich eines Einsatzes von Andrea Pirlo. Der Spielmacher hatte beim 2:4 im letzten Gruppenspiel gegen Brasilien wegen einer Wadenblessur ausgesetzt. Mittelfeldspieler Riccardo Montolivo ist nach einer leichten Gehirnerschütterung wieder einsatzfähig.

+++ Hannover-Manager kontert Kritik aus Freiburg an Ausstiegsklauseln +++

8:35 Uhr: Hannovers Manager Dirk Dufner hat sich vehement gegen Kritik wegen der vielen Spielerwechsel bei seinem früheren Club SC Freiburg zur Wehr gesetzt. Der 45-Jährige beklagte, dass aus dem Umfeld des Sportclubs „viel Unwahres“ über den Wechsel von Spielern mit Ausstiegsklauseln gesagt und geschrieben worden sei. „Das bringt mein Blut richtig in Wallung“, klagte Dufner.

Der Grund für seine Empörung: „Weil in Freiburg seit Wochen und Monaten über nichts anderes mehr gesprochen wird als über vier Ausstiegsklauseln, die jeder andere Verein in dieser Größenordnung auch hat.“ Das Problem, dass von den Klauseln Gebrauch gemacht würde, liege am niedrigen Gehaltsniveau im Breisgau.

Dufners bisheriger Club hatte nach der Qualifikation für die Europa League die Leistungsträger Max Kruse (Gladbach), Daniel Caligiuri (Wolfsburg), Cedric Makiadi (Bremen) und Johannes Flum (Frankfurt) verloren. „Durch dieses System hat der Verein wahnsinnig viel Geld verdient. Dieses Jahr auch wieder“, sagte Dufner, der vor allem mit Freiburgs Coach Christian Streich im Clinch gelegen hatte.

+++ Brasiliens Torwart Júlio César bedauert: „Alle sind im Chat“ +++

8:20 Uhr: Torhüter Júlio César ist so etwas wie das Urgestein in Brasiliens Nationalmannschaft. Der 33-Jährige von den Queens Park Rangers hat seit 2004 mit Stars wie Ronaldo, Ronaldinho und Kaká zusammengespielt. Mit Neymar und Co. hat er ein Problem: „Es wird nicht mehr Karten gespielt. Fernsehen Computer, Videospiele! Heute kommst du an den Tisch und alle sind im Chat.“