Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++Bild: DFB-Sportdirektor Dutt soll Werder-Coach werden+++

22:41 Uhr: DFB-Sportdirektor Robin Dutt ist angeblich heißer Kandidat für den Trainerposten beim Fußball-Bundesligisten Werder Bremen. Nach Informationen der Bild-Zeitung soll die Geschäftsführung der Hanseaten um Thomas Eichin bereits mit dem ehemaligen Coach von Bayer Leverkusen und des SC Freiburg verhandelt haben. Ob Dutt seinen Posten beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) aufgeben will, sei allerdings noch unklar. Dutt würde in Bremen auf Thomas Schaaf folgen, der 14 Jahre als Cheftrainer an der Seitenlinie der Norddeutschen stand. Auch Holger Stanislawski (zuletzt Köln), Heiko Vogel (zuletzt FC Basel) Ralph Hasenhüttl (VfR Aalen), Mike Büskens (ehemals SpVgg Greuther Fürth) und Peter Stöger (Austria Wien) werden gehandelt

+++Laut kicker: Bremer Sokratis vor Wechsel nach Dortmund+++

22:39 Uhr: Innenverteidiger Sokratis von Fußball-Bundesligist Werder Bremen steht vor einem Wechsel zum Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund. Das berichtet das Fachmagazin kicker. Demnach soll der griechische Nationalspieler Bayer Leverkusen ab- und dem entthronten Meister zugesagt haben. Der 24-Jährige besitzt in Bremen noch einen Vertrag bis Juni 2016. Für einen zweistelligen Millionenbetrag würde Werder ihn aber wohl abgeben. In Dortmund könnte Sokratis den Brasilianer Felipe Santana ersetzen, der vor einem Wechsel zu Schalke 04 steht.

+++Austria Wien zum 24. Mal Meister in Österreich+++

22:30 Uhr: Austria Wien ist zum 24. Mal österreichischer Fußball-Meister. Der Traditionsklub besiegte am vorletzten Spieltag den SV Mattersburg souverän mit 4:0 und ist nicht mehr von Platz eins zu verdrängen. Der Vorsprung auf den entthronten Titelverteidiger RB Salzburg beträgt acht Zähler. Zuletzt hatte Austria 2006 den Titel geholt

+++Muskelbündelriss: Jung fällt für U21-EM aus+++

20:10 Uhr: U21-Nationalspieler Sebastian Jung vom Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt muss wegen eines Muskelbündelrisses im linken Oberschenkel auf die Teilnahme an der EM in Israel (5. bis 18. Juni) verzichten. Die Verletzung wurde am Mittwoch diagnostiziert. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auf seiner Homepage mitteilte, war der 22 Jahre alte Rechtsverteidiger bereits mit muskulären Problemen zum Trainingslager nach Grassau am Chiemsee gereist. Tags zuvor hatte bereits Tolgay Arslan vom Hamburger SV wegen einer Kreuzbandzerrung seine EM-Teilnahme abgesagt. „Der Ausfall von Sebastian ist ein herber Verlust für unser Team. Er war bei fast allen unseren Maßnahmen dabei, hatte mit die meisten U21-Länderspiele und war in meinen Planungen ein Fixpunkt auf der Außenverteidiger-Position“, sagte Trainer Rainer Adrion.

+++Ilsö verlässt die Fortuna+++

18:45 Uhr: Stürmer Ken Ilsö hat seinen Abschied beim Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf verkündet. „Eine schöne Zeit ist zu Ende. Meine und Fortunas Wege trennen sich“, schrieb der Däne bei Facebook. Der Vertrag des 26 Jahre alten Publikumsliebling läuft zum 1. Juli aus, eine Verlängerung wurde von Vereinsseite nicht angestrebt.

+++ Pellegrini bestätigt Abschied: „Meine letzten Stunden in Málaga“ +++

15.10 Uhr: Der vom entthronten englischen Fußball-Meister Manchester City umworbene Trainer Manuel Pellegrini hat seinen Abschied vom FC Málaga trotz noch eines bis 2015 laufenden Vertrages bestätigt. „Beruflich sind das hier meine letzten Stunden in Málaga. Und am Sonntag werde ich gegen La Coruna zum letzten Mal im Rosaleda auf der Bank sitzen“, sagte der Chilene bei einer Ehrung am Mittwoch in der andalusischen Stadt. Für eine festgeschriebene Ablösesumme von vier Millionen Euro kann Pellegrini den Verein vorzeitig verlassen.

Der 59 Jahre alte Ex-Coach von Real Madrid hatte den Klub im November 2010 übernommen und 2011/12 mit Platz vier in La Liga in die Champions League geführt. Dort scheiterte Málaga erst im Viertelfinale unglücklich an Borussia Dortmund. „Es wird ein emotionaler Abschied für mich, aber ich hoffe, dass der Klub trotz der Rückschläge bald wieder europäisch spielt“, sagte Pellegrini. Der FC Málaga, der 2010 an einen katarisischen Scheich verkauft worden war, wurde wegen finanzieller Ungeregelmäßigkeiten für die Saison 2013/14 von der Uefa für den Europapokal gesperrt.

In Manchester soll Pellegrini den entlassenen Roberto Mancini beerben, der mit den Citizens sang- und klanglos in der Champions League gescheitert war und in der Meisterschaft mit deutlichem Rückstand auf Stadtrivale ManUnited Platz zwei belegt hatte.

+++ Uefa schließt Rapid Bukarest für eine Saison aus Europapokal aus +++

12.45 Uhr: Die Europäische Fußball-Union Uefa hat den dreimaligen rumänischen Meister Rapid Bukarest für eine Saison aus dem Europapokal ausgeschlossen. Die Sanktion wird wirksam, sobald sich der Klub in den drei kommenden Spielzeiten bis zur Saison 2015/16 für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert.

Die rechtsprechende Kammer der Uefa-Finanzkontrollkammer für Klubs (FKKK) stellte fest, dass Rapid mit Ablauf der Frist am 31. März die „beträchtlichen überfälligen Verbindlichkeiten“ nicht nacherfüllt hat. Damit treten die im Dezember zunächst zur Bewährung ausgesetzten Sanktionen in vollem Umfang in Kraft. Der ukrainische Erstligist Arsenal Kiew muss aus dem gleichen Grund 75.000 Euro Geldstrafe zahlen.

Sechs weitere Vereine, darunter der spanische Erstligist FC Málaga, konnten die Verbindlichkeiten zum 31. März wie auferlegt erfüllen, die zur Bewährung ausgesetzten Strafen werden daher nicht vollstreckt. Der Auschluss Málagas für die kommende Saison bleibt allerdings bestehen, über die Klage des Klubs gegen die Sperre will der internationale Sportgerichtshof CAS am 4. Juni entscheiden.

+++ Badstuber nach OP: Wettlauf mit der Zeit um WM 2014 +++

10.51 Uhr: Für Fußball-Nationalspieler Holger Badstuber wird eine Teilnahme an der WM 2014 in Brasilien zu einem Wettlauf mit der Zeit. Wie der FC Bayern München am Mittwochmorgen mitteilte, muss der 24 Jahre alte Abwehrspieler nach einer weiteren Kreuzband-Operation im rechten Knie nach Ansicht der behandelnden Ärzte „insgesamt ... mit einem Ausfall von zehn Monaten“ rechnen.

Badstuber, der sich am 1. Dezember 2012 im Heimspiel gegen Borussia Dortmund (1:1) erstmals schwer verletzt hatte, wäre damit erst Ende März oder Anfang April 2014 wieder einsatzfähig. Er würde fast die komplette Saison der Bundesliga ausfallen. Seine Karriere, betonte der FC Bayern in seiner Mitteilung erneut, sei allerdings nicht gefährdet.

Badstuber hatte sich am Montag in Vail/US-Bundesstaat Colorado einem erneuten Eingriff im rechten Knie unterziehen müssen. Dabei wurde nach Angaben des FC Bayern das zu großen Teilen gerissene und dadurch funktionsuntüchtige Kreuzband entfernt. Ehe ein neues Kreuzband eingesetzt werden kann, müssten erst die Bohrlöcher der ersten Operation zuwachsen.

Badstuber war Ende April ins Lauftraining eingestiegen. Zuvor hatte er sich Anfang März einer Operation unterzogen. Dabei wurde Narbengewebe entfernt, das einen Reizzustand verursacht hatte.

+++ Ex-Lauterer Wiese drückt Hoffenheim die Daumen +++

10.44 Uhr: Die Sympathien des beim Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim ausgemusterten Tim Wiese liegen in den Relegationsspielen gegen den 1. FC Kaiserslautern ganz bei seinem Noch-Arbeitgeber. „Ich bin 1000 Prozent Hoffe-Fan und drücke die Daumen, dass wir's schaffen“, sagte Wiese, der zwischen 2002 und 2005 in Lautern zwischen den Pfosten gestanden hatte, der Bild-Zeitung.

„Es ist wichtig für den Klub, dass wir es schaffen. Ich bin stolz auf die Mannschaft, was sie geleistet hat. Wer diesen Einsatz zeigt und in Dortmund das Unmögliche wahr macht, muss belohnt werden. Da muss jetzt die ganze Region brodeln“, sagte Wiese weiter. Nach zahlreichen Eskapaden abseits des Platzes war der 30-Jährige im Kraichgau aus dem Kader geworfen worden.

+++ Beckenbauer bringt Niersbach als Uefa-Präsident ins Gespräch +++

10.20 Uhr: Franz Beckenbauer hat den DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach als künftigen Chef der Europäischen Fußball-Union Uefa ins Gespräch gebracht. „Wenn Michel Platini Sepp Blatter als Fifa-Präsident beerbt, und ich denke, dass es so kommen wird, wäre Niersbach auf jeden Fall ein geeigneter Nachfolger als Uefa-Präsident“, sagte Beckenbauer der Sport Bild: „Er hat einen sehr guten Ruf bei Uefa und Fifa, er ist angesehen. Die Frage ist aber, ob er das Amt überhaupt will.“ Der 62 Jahre alte Niersbach ist erst seit 2012 DFB-Präsident.

Beckenbauer unterstützt derweil eine weitere Amtszeit des umstrittenen Fifa-Bosses Blatter. „Er hat die Fifa im Griff, auch wenn manche Kritiker Missverständnisse hernehmen und aufbauschen. Und er hat genug Leute um sich. Wenn er sich 2015 fit fühlt für das Amt, halte ich ihn für geeignet“, sagte der 67-Jährige. Der bereits 77 Jahre alte Blatter, der seit 1998 an der Spitze des Weltverbandes steht, war immer wieder durch Korruptionsvorwürfe gegen sich und seine Spitzenfunktionäre in die Negativ-Schlagzeilen geraten.

+++ Pinola bleibt bis 2015 in Nürnberg +++

10.04 Uhr: Publikumsliebling Javier Pinola läuft auch in den kommenden Jahren für den Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg auf. Der argentinische Linksverteidiger habe seinen auslaufenden Vertrag bis 2015 verlängert, teilten die Franken auf ihrer Homepage mit. Der 30 Jahre alte Routinier ist bereits seit 2005 beim Traditionsclub und feierte mit den Franken 2007 den Gewinn des DFB-Pokals.

„Wir haben immer betont, dass Javier Pinola für uns nicht nur sportlich wichtig ist, sondern auch abseits des Platzes eine bedeutende Rolle einnimmt. Er verkörpert nach acht Jahren beim Club die Eigenschaften, für die der 1. FC Nürnberg steht“, sagte Sportvorstand Martin Bader.

„Nürnberg ist längst zu meiner zweiten Heimat geworden. Ich freue mich, auch in Zukunft das Club-Trikot tragen zu dürfen und verspreche, weiterhin alles für den 1. FC Nürnberg zu geben“, erklärte Pinola. Beim 3:2-Heimsieg gegen Werder Bremen bestritt er sein 215. Ligaspiel (6 Tore) für den „Club“.

+++ Trainer Mazzarri vor Wechsel zu Inter - Spekulationen bei Milan +++

9.30 Uhr: Nach dem Saisonende in der Serie A beginnt im italienischen Fußball die Trainer-Rotation. Wie die „Gazzetta dello Sport“ am Mittwoch berichtete, soll Walter Mazzarri neuer Trainer bei Inter Mailand werden. Die Vertragsunterzeichnung stünde unmittelbar bevor. Der 51-Jährige erhalte einen Zweijahresvertrag mit einem Nettojahresgehalt von 3,5 Millionen Euro.

Mazzarri hatte am Wochenende auf eigenen Wunsch den SSC Neapel verlassen, den er zur Vize-Meisterschaft und damit in die Champions League geführt hatte. Bei Inter löst er Andrea Stramaccioni ab. Der 37-Jährige landete mit seinem Team auf einem enttäuschenden neunten Platz. Seit José Mourinhos Abschied 2010 hat Inter damit bereits fünf Trainer verschlissen.

Auch beim AC Mailand bahnt sich ein Trainerwechsel an: Massimiliano Allegri steht ein Jahr vor Ablauf seines Vertrags unmittelbar vor der Entlassung. Als Nachfolger wird beim Dritten der Serie A Clarence Seedorf gehandelt. Der langjährige Milan-Star steht derzeit in Diensten des brasilianischen Clubs Botafogo FR. Allegri wird mit dem AS Rom in Verbindung gebracht. Zeitungsberichten zufolge bieten ihm die Römer einen Dreijahresvertrag und 2,5 Millionen Euro netto pro Jahr.

+++ Niersbach will bei einem Final-Tor „brav sitzen bleiben“ +++

9.07 Uhr: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat sich für das rein deutsche Finale in der Fußball-Champions-League am Samstag zwischen Borussia Dortmund und Bayern München ein striktes Jubelverbot auferlegt. „Fällt ein Tor, heißt es für mich: Brav sitzen bleiben! Ich habe für beide Klubs wahnsinnig viele Sympathien, bin aber zur Neutralität verpflichtet“, sagte der 62-Jährige der Sport Bild.

Den deutschen Fußball sieht Niersbach schon vor dem Finale als großen Gewinner: „Die Bundesliga hat sich diesen Titel verdient durch ihren sportlichen Aufschwung mit spielerischen Mitteln. Und durch ihre wirtschaftliche Seriosität“, sagte Niersbach: „Es ist ein wenig pikant, dass das deutsche Finale in Wembley stattfindet. Die Engländer haben es auch mit all dem Geld in den vergangenen Jahren nicht geschafft, ein so vorbildliches und effektives Nachwuchssystem aufzubauen, wie wir es im deutschen Fußball haben.“

Vom deutschen Triumph in der Königsklasse erhofft sich Niersbach auch einen Aufschwung für das Nationalteam: „Gerade die jungen Spieler wie Marco Reus, Mario Götze und Sven Bender haben gesehen, dass sie sich vor niemandem auf der Welt verstecken müssen. Das kann nur Selbstvertrauen geben.“