Geschäftsführer Kluch zahlte überraschend die Kaufsumme an Firmengründer Klaus-Peter Kohl. Damit ist der Streit vorerst beigelegt.
Hamburg. Überraschende Wende im Streit zwischen Waldemar Kluch, Geschäftsführer des insolventen Profiboxstalls Universum, und Firmengründer Klaus-Peter Kohl, der das Geschäft im Sommer 2011 an Kluch übergeben hatte. Weil Kluch die ausstehende Kaufsumme beglichen hat, hat Kohls Rechtsanwalt Peter Wulf die Zwangsversteigerung des Universum-Trainingsgeländes im Hamburger Stadtteil Lohbrügge abgesagt. „Wir sind uns bei der Summe entgegengekommen. Nachdem Herr Kluch das Geld überwiesen hatte, haben wir die Zwangsversteigerung zurückgenommen. Ich bin froh, dass das Thema endlich erledigt ist und ich meine Ruhe habe“, sagte Kohl.
Der 68 Jahre alte Kaufmann hatte die Zwangsversteigerung angestrengt, weil er damit die ausstehende Kaufsumme von rund 1,5 Millionen Euro eintreiben wollte. Weil er sich das Gelände am Havighorster Weg im Kaufvertrag als Sicherheit hatte übertragen lassen, war das Grundstück auch nicht in die Insolvenzmasse eingegangen. Ein Termin für die Zwangsversteigerung war noch nicht angesetzt, allerdings hatte ein Gutachter die Arbeit aufgenommen, um den Wert des als Dima-Sportcenter firmierenden Trainingsareals zu taxieren.
Wie hoch die Summe ist, die Kluch an Kohl überwiesen hat, und woher das Geld plötzlich stammt, wurde nicht bekannt. Ob Kluch nun auch über die finanziellen Mittel verfügt, um die Außenstände in Höhe von rund 4,1 Millionen Euro zu begleichen, die zur Insolvenz geführt hatten, ist ebenso unklar.
Kluch hatte zuletzt mehrfach angekündigt, an einer Lösung für den Neustart zu arbeiten. Unter anderem soll Cruisergewichtler Rachim Chakhkiev in Moskau gegen den polnischen WBC-Weltmeister Krzysztof Wlodarczyk antreten. Kohl bekräftigte dagegen einmal mehr, mit dem Boxen nichts mehr zu tun haben zu wollen.