Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Geldstrafe nach Fan-Beschimpfungen gegen Sukuta-Pasu in Österreich +++

19.04 Uhr: Wegen rassistischer Fan-Äußerungen gegen den ehemaligen St.Pauli-Profi Richard Sukuta-Pasu muss der österreichische Erstligist SV Ried 5000 Euro Strafe zahlen. Dieses Urteil gab die Bundesliga des Landes am Dienstag bekannt. Weitere 5000 Euro wurden für ein Jahr zur Bewährung ausgesetzt. Möglich wäre eine Strafe bis zu 15.000 Euro gewesen. Sukuta-Pasu hatte am 9. März den 2:1-Siegtreffer für Sturm Graz erzielt und danach wegen einer Geste Richtung Fans seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison gesehen. Der Spieler klagte, er habe sich die gesamte Partie über Affenlaute anhören müssen. Nach seinem Tor sei ihm dann der Kragen geplatzt. Der Schiedsrichter hatte die Geräusche nach eigenen Angaben nicht gehört, der SV Ried hatte Beschimpfungen durch vereinzelte Personen eingeräumt, die keiner Rieder Fan-Gruppierung zuzuordnen gewesen seien. Offizielle Fangruppen des Clubs hätten versucht, die Äußerungen zu unterbinden. Sowohl Sukuta-Pasu als auch Rieds Manager Stefan Reiter, der die Vorfälle ausdrücklich bedauerte, waren im Verfahren angehört worden.

+++ Früherer Braunschweiger Spieler und Trainer Patzig gestorben +++

18.29 Uhr: Eintracht Braunschweig trauert um den langjährigen früheren Trainer Heinz Patzig. Der ehemalige Oberligaspieler des VfB Lübeck und der Eintracht ist nach Angaben des Zweitligisten am vergangenen Donnerstag während des Heimspiels gegen Dynamo Dresden verstorben. Patzig wurde 83 Jahre alt. Nach Ende seiner Aktivenzeit war er von 1963 bis 1991 als Co-Trainer für die Niedersachsen tätig und führte die Mannschaft 1967 mit Cheftrainer Helmuth Johannsen zur deutschen Meisterschaft. Darüber hinaus war der gebürtige Chemnitzer 1979, 1983, 1985 und 1986 viermal jeweils als Interimstrainer tätig.

+++ 96-Profi Stindl wieder auf dem Platz – Djourou will bleiben +++

17.57 Uhr: Für Lars Stindl zeichnet sich ein Ende der langen Pause bei Hannover 96 ab. Der Mittelfeldspieler trainierte am Dienstag mit seinen Teamkollegen auf dem Platz, nahm aber nicht am Mannschaftsspiel teil. „Ich bin heiß, muss mich aber noch gedulden“, erklärte Stindl. Nach einer Fußoperation im Dezember 2012 hat er in der Rückrunde noch kein Spiel absolviert. Der von Arsenal London ausgeliehene Innenverteidiger Johan Djourou erklärte, dass er gerne für die Niedersachsen weiterspielen würde. „Ich bin hier glücklich. Es wäre großartig, wenn sich die Vereine einigen könnte“, sagte Djourou. Dies sei aber schwierig, betonte der Schweizer Nationalspieler. „Ich habe noch einen Zweijahresvertrag bei Arsenal.“

+++ Eintracht-Kapitän Schwegler vor Bayern-Spiel angeschlagen +++

16.28 Uhr: Eintracht Frankfurt bangt vor dem Bundesliga-Spiel am Sonnabend gegen den FC Bayern München um den Einsatz von Kapitän Pirmin Schwegler. Der Schweizer Nationalspieler fehlte am Dienstag im Mannschaftstraining wegen einer schmerzhaften Steißbeinentzündung, die er sich beim Sieg in Fürth am Ostersonntag zugezogen hatte. „Wir müssen die nächsten Tage abwarten“, erklärte Coach Armin Veh bei hr-online. Sollte Schwegler ausfallen, stünde Martin Lanig als eine Alternative bereit.

+++ GoalControl bekommt Zuschlag für Torlinientechnik bei ConfedCup +++

16.19 Uhr: Die Fifa hat der deutschen Firma GoalControl den Zuschlag für die neue Torlinientechnologie beim Confederations Cup 2013 erteilt. Der Weltverband vergab am Dienstag den Auftrag für das Turnier in Brasilien an das Unternehmen aus Würselen. Sollte das System in diesem Sommer den Fifa-Anforderungen entsprechen, wird es auch bei der WM im kommenden Jahr zum Einsatz kommen. GoalControl beruht auf einer dreidimensionalen Kontrolle des Balls durch 14 Kameras, die auf beide Tore gerichtet sind. Überquert der Ball die Torlinie, geht ein Signal an den Schiedsrichter. Die drei Mitbewerber aus England, Erlangen und Ismaning gingen leer aus.

+++ Wetklo ein weiteres Jahr im Mainzer Tor +++

15.57 Uhr: Torhüter Christian Wetklo bleibt dem Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 auch in der kommenden Saison erhalten. Der 33-Jährige hat seinen Vertrag bei den Mainzern um ein Jahr bis 2014 verlängert. Der dienstälteste Profi im Kader von Trainer Thomas Tuchel steht seit dem Jahr 2000 im Tor des FSV und absolvierte insgesamt 106 Bundesligaspiele für den Verein. „Die Beziehung zwischen Mainz 05 und Christian Wetklo ist keine alltägliche im Fußballgeschäft. Er hat sich bei uns über nun schon 13 Jahre als Torhüter und Typ entwickelt und als feste Größe in unserem Kader etabliert“, sagte Manager Christian Heidel zur Vertragsverlängerung.

+++ Ivanschitz kann gehen - greift Werder zu? +++

15.29 Uhr: Mittelfeldspieler Andreas Ivanschitz hat beim FSV Mainz 05 keine Zukunft. Der Fußball-Bundesligist lehnt eine Verlängerung des am Saisonende auslaufenden Vertrags ab. „Diese Entscheidung ist uns schwer gefallen“, sagte Trainer Thomas Tuchel am Dienstag. Manager Christian Heidel hatte zwei Gespräche mit dem Österreicher geführt. Ein konkretes Angebot gab es aber nicht. Als möglicher Interessent für den im Sommer ablösefreien Profi gilt Werder Bremen.

Der Nationalspieler Österreichs war 2009 von Panathinaikos Athen nach Mainz gewechselt. In bisher 99 Bundesliga-Begegnungen schoss er 28 Tore. In dieser Spielzeit ist Ivanschitz unverzichtbarer Teil der Mainzer Mannschaft. Beim 1:1 gegen Werder Bremen hatte er am vorigen Samstag das schnellste Saisontor durch Adam Szalai vorbereitet. Ivanschitz soll mit einem Wechsel in die US-Profiliga liebäugeln.

Torhüter Christian Wetklo wird dagegen weiter für die Mainzer spielen. Heidel zog am Dienstag die Option des Vereins für eine Vertragsverlängerung bis zum 30. Juni 2014. Der 33-Jährige steht seit 2000 in Mainz unter Vertrag.

+++ Früherer Braunschweig-Trainer Patzig gestorben +++

14.45 Uhr: Heinz Patzig, langjähriger Trainer beim Fußball-Zweitligisten Eintracht Braunschweig, ist, wie erst jetzt bekannt wurde, am Gründonnerstag im Alter von 83 Jahren gestorben. Der gebürtige Chemnitzer war 27 Jahre lang Co-Trainer bei den Niedersachsen und gehörte auch beim Gewinn der einzigen deutschen Meisterschaft 1967 zum Betreuerstab der Norddeutschen.

+++ Beckham hofft auf Rückkehr ins Nationalteam +++

13.35 Uhr: Englands Fußball-Star David Beckham schließt seine Rückkehr ins Nationalteam nicht aus. „Einer der Gründe dafür, dass ich mich nie aus der englischen Nationalmannschaft zurückgezogen habe, ist, dass ich – sollte es jemals wieder eine Möglichkeit geben wird, für sie zu spielen – verfügbar sein will“, sagte Beckham im Interview mit dem Fernsehsender CNN am Montagabend. Der 115-malige Nationalspieler hatte sein letztes Länderspiel 2009 bestritten. Ein Angebot, wieder für sein Land aufzulaufen, würde er niemals ablehnen, sagte Beckham. „Ich bin fast 38 Jahre alt, die Chancen sind sehr gering, aber man weiß nie.“ Der ehemalige Nationalmannschafts-Kapitän war im Januar zum französischen Erstligisten Paris Saint-Germain gewechselt.

+++ Champions League: Schwede Eriksson pfeift den BVB +++

12.02 Uhr: Der schwedische Schiedsrichter Jonas Eriksson wird am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF, Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League des deutschen Fußball-Meisters Borussia Dortmund beim FC Malaga leiten. Dies gab die UEFA bekannt. Eriksson kam im laufenden Wettbewerb bislang dreimal zum Einsatz. In der Gruppenphase leitete er den 4:1-Erfolg von Real Madrid bei Ajax Amsterdam, danach pfiff der 39-Jährige zwei Partien von Schalke 04: Das 2:0 im Gruppenspiel beim FC Arsenal und zuletzt die 2:3-Niederlage der Königsblauen im Achtelfinal-Rückspiel gegen Galatasaray Istanbul.

+++ Brasilien: Militärregime überwachte auch Pelé +++

11.41 Uhr: Fußball-Legende Pelé stand zu seiner aktiven Zeit unter Beobachtung der Militärdiktatur in seiner Heimat Brasilien. Das geht aus Akten der Regierung des Bundesstaates Sao Paulo hervor, die am Montag veröffentlicht wurden. Demnach wurden Informationen über finanzielle Transaktionen Pelés sowie Polizeiberichte, unter anderem zu Angriffen auf Pelés Haus im Jahr 1973, und Zeitungsartikel gesammelt. Insgesamt veröffentlichte die Regierung nun knapp 300.000 Dateien.

„Es ist alles öffentlich“, sagte Gouverneur Geraldo Alckmin: „Mit Blick auf Transparenz und die freie Zugänglichkeit von Informationen für Familien der Opfer der Diktatur ist das sehr wichtig.“ Von 1964 bis 1985 war in Brasilien ein Militärregime an der Macht, das mit Hilfe eines umfangreichen Überwachungsapparates die linke Opposition unterdrückte.

+++ Geheimtreffen mit Atlético: Ex-Herthaner Ebert hat Ärger mit seinem spanischen Club +++

11.22 Uhr: Wegen angeblicher Treffen mit dem Manager von Atlético Madrid hat der frühere Hertha-Profi Patrick Ebert in Spanien Ärger mit seinem derzeitigen Club Real Valladolid. Der spanische Fußball-Erstligist kündigte am Dienstag die Einleitung rechtlicher Schritte gegen Atlético an. Valladolid wies in einer Mitteilung darauf hin, dass Ebert sich nach Informationen des Vereins zweimal mit dem Atlético-Manager José Luis Pérez Caminero getroffen habe.

„Solche Treffen sind nach der sportlichen Gesetzgebung nicht erlaubt“, betonte der Verein. „Gespräche mit einem Profi eines anderen Vereins dürfen nur sechs Monate vor Ablauf des Vertrags aufgenommen werden.“ Ebert wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern. „Ich spreche nicht über das, was in der nächsten Saison sein wird“, sagte der Mittelfeldspieler nach einem Bericht des Sportblatts „Marca“.

Der 26-Jährige war am Sonntag bei Valladolids 1:3-Niederlage gegen CA Osasuna nach einer zweimonatigen Verletzungspause erstmals wieder zum Einsatz gekommen. Europa-League-Sieger Atlético Madrid hatte bereits im Winter Interesse an einer Verpflichtung von Ebert signalisiert.

+++ Italiens neuer NOK-Präsident Malagò verzichtet auf sein Gehalt +++

10.30 Uhr: Der neue Präsident des Nationalen Olympischen Komitee Italiens (CONI), Giovanni Malagò, spendet sein Gehalt für den Sport und soziale Zwecke. „Es erschien mir richtig, auf meine Bezüge als CONI-Präsident zu verzichten“, sagte der 54-Jährige in einem Interview des „Corriere dello Sport“. Wie die „Gazzetta dello Sport“ am Dienstag berichtete, wird Malagò damit 90 000 Euro pro Jahr spenden.

Seine erste Gehaltszahlung in Höhe von rund 6500 Euro reicht der CONI-Chef an einen Judo-Club in Scampia delle Vele im Hinterland von Neapel weiter. Die Gegend gilt als sozialer Brennpunkt, der 2005 gegründete Judo-Club leidet ständig unter Geldnot. Neapels Sport-Assesorin, Pina Tommasielli, bedankte sich für die Spende und lobte Malagòs Initiative als „sensibel“.

Für den im Februar gewählten Malagò ist die Spende seiner Präsidentenbezüge eine Selbstverständlichkeit: „Die Verbandspräsidenten erhalten für ihre Sitzungen und Treffen keinen Cent und arbeiten unter schwierigen Bedingungen dennoch Vollzeit. Da wäre es doch heuchlerisch, wenn ich als CONI-Präsident ein Gehalt beziehen würde“, erklärte Malagò.

+++ Reus spricht von Champions-League-Titel +++

9.46 Uhr: Nationalspieler Marco Reus vom deutschen Fußball-Meister Borussia Dortmund hält vor dem Viertelfinalhinspiel der Champions League gegen den FC Malaga (Mittwoch 20.45 Uhr/ZDF, Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) sogar den Gewinn der Königsklasse für möglich. „Natürlich können wir den Titel holen“, sagte Reus der englischen Zeitung The Guardian. „Es fühlt sich an, als ob jetzt alles möglich wäre. Malaga ist ein gutes Team. Jetzt entscheiden die Kleinigkeiten über das Weiterkommen.“ Bezüglich einer möglichen Zukunft in der englischen Premier League sagte Reus: „Mein Vertrag läuft noch fünf Jahre, aber man soll nie nie sagen. Erst einmal wollen wir mit Dortmund Titel gewinnen.“

+++ Romário beschuldigt CBF-Chef wegen Foltertod +++

9.17 Uhr: Der frühere Fußballstar und jetzige brasilianische Abgeordnete Romário hat den Rücktritt des Chefs der Brasilianischen Fußball-Konföderation (CBF), José María Marín, gefordert. Er wirft dem 80-Jährigen vor, mitverantwortlich für den Foltertod des Journalisten Vladimir Herzog während der Militärdiktatur (1964-1985) zu sein. Romário überreichte der CBF am Montag eine entsprechende Petition mit fast 55.000 Unterschriften. Marin hatte 1975 als Abgeordneter der Regierungspartei kurz vor der Verhaftung Herzogs im Parlament Maßnahmen gegen oppositionelle Tendenzen bei dessen Fernsehsender unterstützt.

Der CBF-Chef, der auch das lokale Organisations-Komitee der WM 2014 leitet, wies die Anschuldigungen zurück. Es handele sich um eine auf Lügen basierenden „Destabilisierungs-Kampagne“, teilte Marín auf der Webseite der CBF mit. Unter den Unterzeichnern der Petition sei auch der Musiker Chico Buarque de Hollanda, erklärte der Sohn des getöteten Journalisten, Ivo Herzog, der Zeitung „Folha de São Paulo“.

Marín werde demnächst von der Wahrheitskommission vorgeladen, die Menschenrechtsverletzungen während der Diktatur untersucht. Erst vor einem Monat hatte Ivo Herzog eine Richtigstellung der Sterbeurkunde seines Vaters erwirkt, in der nun belegt wird, dass er an Folterungen durch die Militärs gestorben ist.

+++ Riether gewinnt mit Fulham turbulentes Spiel +++

8.55 Uhr: Der zweimalige Fußball-Nationalspieler Sascha Riether hat in der englischen Premier League mit dem FC Fulham ein turbulentes Spiel gewonnen. Im Londoner Stadtduell setzten sich die Gastgeber 3:2 (3:1) gegen die Queens Park Rangers durch und sind weiter Tabellenzehnter.

Bei der Begegnung im Craven Cottage wurde den Zuschauern alles geboten. Der frühere Leverkusener Dimitar Berbatow traf doppelt (8., Elfmeter, 22.), beim 3:0 unterlief Clint Hill (41.) ein Eigentor. Nach dem 3:1 durch Adel Taarabt (45.) verschoss sein Mannschaftskollege Loic Remy erst einen Strafstoß (49.), erzielte danach aber den 2:3-Anschlusstreffer (51.). Aufseiten der Gastgeber sah Steven Sidwell die Rote Karte (79.).

In London standen reihenweise frühere Bundesliga-Profis auf dem Platz. Neben Riether und Berbatow kam bei Fulham auch der ehemalige Wolfsburger Ashkan Dejagah zum Einsatz. Für die abstiegsgefährdeten Rangers lief Christopher Samba auf.