Auf die deutschen Tennis-Damen ist Verlass. Ein Trio aus Schleswig-Holstein steht in Indian Wells in der dritten Runde. Dagegen verlor Philipp Kohlschreiber nach überstandener Verletzung.

Indian Wells/Hamburg. Im kalifornischen Süden fühlt sich ein norddeutsches Damen-Tennis-Trio sichtlich wohl. Angelique Kerber, Julia Görges und Mona Barthel sind am Samstag (Ortszeit) in die dritte Runde des hochklassig besetzten Hartplatz-Turniers von Indian Wells eingezogen. Bei den Herren kam lediglich Florian Mayer weiter. Rückkehrer Philipp Kohlschreiber sowie die Qualifikanten Daniel Brands und Mischa Zverev schieden hingegen aus.

Kerber atmete erleichtert auf nach ihrem 6:3, 6:2-Sieg gegen die Rumänin Irina-Camelia Begu. „Es war nach der langen Pause natürlich nicht einfach, aber ich habe mich ziemlich gut gefühlt und bin happy“, sagte die Kielerin der Nachrichtenagentur dpa. Nach ihrer bei den Australian Open erlittenen Rückenverletzung hatte die Weltranglisten-Sechste zuletzt in Doha und Dubai ihre Auftakt-Matches verloren. Gegen Begu hingegen hatte die Linkshänderin das Match stets unter Kontrolle, weil auch der Rücken endlich nicht mehr zwickte.

Rückblickend räumte Kerber ein, dass sie im Februar wohl eine Woche zu früh zurückgekommen sei. „Aber ich wollte unbedingt spielen.“ Nach dem Aus in Dubai hatte sie sieben Tage pausiert und sich intensiv behandeln lassen. Auch in Indian Wells begibt sie sich immer wieder in die wohltuenden Hände des Physiotherapeuten. Ihre nächste Gegnerin ist Yanina Wickmayer aus Belgien.

Mit der an Nummer zehn gesetzten Russin Nadia Petrowa muss sich Julia Görges auseinandersetzen – und freut sich auf ihre Premiere gegen die einstige German-Open-Siegerin. „Diese Gegnerinnen will man natürlich spielen, sie stehen weit oben. Und ich bin hier, um gegen die Besten anzutreten“, sagte die Schleswig-Holsteinerin. Im Duell mit der Schwedin Sofia Arvidsson setzte sich die 24-Jährige aus Bad Oldesloe mit 6:3, 6:3 durch, musste aber 2:14 Stunden dafür arbeiten.

Weitaus schneller ging es bei Mona Barthel aus Neumünster. Sie benötigte gegen die Niederländerin Kiki Bertens nur 60 Minuten zum 6:1, 6:4-Erfolg. Wie gut die Paris-Siegerin tatsächlich in Form ist, wird sie in der Drittrunden-Partie gegen die einstige Weltranglisten-Erste Ana Ivanovic aus Serbien erfahren.

Florian Mayer brauchte 70 Minuten für das 6:4, 6:2 gegen den Belgier David Goffin. Nächster Gegner ist die Nummer sechs der Welt, Tomas Berdych. Der Tscheche schickte Qualifikant Mischa Zverev mit 6:2, 6:4 nach Hause. Chancenlos war auch Kohlschreiber. Fünf Wochen, nachdem der Augsburger im Davis-Cup-Auftaktmatch in Argentinien wegen einer Oberschenkelblessur aufgeben musste, dauerte sein Comeback nur 51 Minuten. Er unterlag dem Franzosen Benoit Paire mit 4:6, 2:6.