Der Club begann stark und erzielte durch Kiyotake die Führung. Dank eines Fehlers von Nürnbergs Keeper Schäfer konnte Augsburg ausgleichen. Esswein traf zur Entscheidung.

Augsburg - Nürnberg 1:2

90. Minute: Abpfiff!

84. Minute: Fast die Entscheidung: Pfostenkopfball von Dabanli nach einer Flanke.

77. Minute: Der FCN kontert gut, doch im Abschluss verzieht Esswein deutlich.

75. Minute: Augsburg fehlen die spielerischen Mittel, um Nürnberg vor Probleme zu stellen.

69. Minute: Den Gastgebern will nicht mehr viel gelingen. Nürnberg steht tief.

61. Minute: Augsburg will mutig antworten, doch Nürnbergs Defensive lässt momentan nichts zu.

54. Minute: Tor zum 1:2! Esswein zieht flach und hart ab, Amsif macht keine gute Figur.

53. Minute: Jetzt ist Tempo in der Partie. Nürnberg bekommt einen Freistoß aus 17 Metern zentral vor dem Tor.

48. Minute: Augsburg startet druckvoll: Jis Schuss aus 22 Metern geht nur knapp am kurzen Pfosten vorbei.

46. Minute: Wiederanpfiff!

45. Minute: Halbzeit!

41. Minute: Der FCA hat wieder Oberwasser bekommen.

36. Minute: Tor zum 1:1! Kurioser Treffer: Tolle Flanke von Hahn, Werner köpft genau auf Schäfer und dreht schon ab. Doch der Keeper lässt den Ball hinter die Linie fallen - was für ein Blackout!

30. Minute: Die Führung ist nicht unverdient. Augsburg hat zwar mehr Ballbesitz, aber Nürnberg spielt effektiver.

25. Minute: Nürnberg verteidigt kompakt, macht es den Augsburgern schwer, sich Chancen zu erspielen. Koos Freistoß aus 24 Metern wehrt Schäfer mit Mühe zur Ecke ab.

21. Minute: Tor zum 0:1! Esswein ist allein auf links, passt schön zurück auf Kiyotake, der aus elf Metern überlegt einschießt.

13. Minute: Augsburg hat sich gefangen und nimmt das Heft in die Hand.

6. Minute: Nürnberg beginnt druckvoll, muss allerdings schon früh einen Gelbe Karte gegen Plattenhardt hinnehmen.

3. Minute: Feulner startet in den Raum, bekommt den Ball vor die Fuße und hält innerhalb des Strafraums aufs lange Eck - nur knapp vorbei.

1. Minute: Anpfiff!

Vor dem Spiel: Auf den erstarkten FC Augsburg wartet die ganz große Comeback-Chance. Nach einem blendenden Rückrundenstart können die eigentlich schon seit Monaten abgeschriebenen Schwaben am Freitag (20.30 Uhr) für mächtig neue Spannung im Abstiegskampf sorgen. Gelingt dem formstarken Drittletzten im bayerischen Derby gegen den 1. FC Nürnberg der angepeilte vierte Sieg nach der Winterpause, wären die rettenden Plätze in der Fußball-Bundesliga mit unverhoffter Geschwindigkeit wieder in Sichtweite.

„Wir wollen uns ranarbeiten“, beteuerte Torjäger Sascha Mölders vor dem Aufeinandertreffen, das durch den bemerkenswerten Augsburger Aufschwung mächtig an Brisanz gewonnen hat. Allein der Rückstand auf die Franken würde bei einem FCA-Erfolg auf vier Zähler zusammenschrumpfen. Klar also, dass auch für die Nürnberger einiges auf dem Spiel steht: Zuletzt vier Remis in Serie haben die Unentschieden-Meister zurück an den Rand der Abstiegszone geführt. Bei einer Niederlage sind die Sorgen wieder greifbar.

„Ich erwarte eine aufgeheizte Atmosphäre. Man kann es mit einem Pokalspiel vergleichen“, befand Trainer Michael Wiesinger und stellte klar: „Unser Ziel ist idealerweise, am Freitagabend zehn Punkte vor Augsburg zu stehen.“ Dafür wäre allerdings ein Sieg nötig, obwohl die Bilanz auf fremden Plätzen klar gegen die Clubberer spricht: Der letzte Auswärtsdreier liegt schon rund ein halbes Jahr zurück.

Der aktuellen Form nach haben die Augsburger sowieso beste Aussichten. Noch zur Winterpause war der Tabellen-15., damals wie heute der VfL Wolfsburg, beträchtliche zehn Punkte entfernt. Dank drei Siegen und drei Remis aus den ersten sieben Rückrundenspielen sind es jetzt nur noch sechs Zähler. „Wir brauchen einen Dreier, um die Mannschaften vor uns weiter unter Druck zu setzen“, meinte Coach Markus Weinzierl und forderte „absoluten Siegeswillen“. Zumindest der Relegationsplatz scheint dem FCA derzeit sicher. „Das ist eine Effektivität, die wir beibehalten müssen“, sagte Weinzierl.

Für Nürnbergs Wiesinger käme ein neuerlicher Rückschlag einem echten Fiasko gleich. Noch vor der Winterpause hatten sich die Nürnberger unter Dieter Hecking ein vermeintlich sicheres Polster erarbeitet. Und obwohl Wiesinger seit seinem Amtsantritt im Januar nur einmal verlor – obendrein bei Doublesieger Borussia Dortmund -, steht der FCN denkbar schlecht da. Die Erkenntnis, mit all den Unentschieden nicht voranzukommen, schmerzt sehr im Frankenland.

„Immerhin sind wir eine Mannschaft, die zuletzt schwer zu schlagen war“, behauptete Wiesinger, der auf seine gesperrte Sturm-Alternative Sebastian Polter verzichten und zudem weiterhin den verletzten Spielgestalter Timo Gebhart (Leistenprobleme) ersetzen muss.

Dem FCA fehlt neben Torwart Alexander Manninger (Muskelfaserriss) sogar der Mann mit der Kapitänsbinde: Daniel Baier muss nach seiner fünften Gelben Karte aussetzen – und hinterlässt eine Lücke in der Mittelfeldzentrale. „Es muss auch mal ohne mich gehen“, erkannte der 28-Jährige. Weinzierl stufte Baiers Ausfall als „schwerwiegend“ ein, meinte aber: „Ich werde ihn ersetzen können.“. Als erste Alternative steht Andreas Ottl bereit, der allerdings seit seinem Wechsel im Sommer 2012 bisher kaum überzeugen konnte.

Baier werde im richtungsweisenden Derby zweifellos fehlen, musste auch Manager Stefan Reuter im „Kicker“ eingestehen: „Daniel spielt grandios, kann das Spiel verlagern, steckt die Bälle gut durch und ist einer der Wortführer in der Mannschaft.“ Ob es diesmal auch ohne den Leader für einen weiteren Augsburger Paukenschlag reicht?

Die Aufstellungen

Augsburg: 30 Amsif – 6 Vogt, 18 Callsen-Bracker, 5 Klavan, 19 Ostrzolek – 16 Ottl (ab 71. Moravek) – 28 Hahn, 7 Koo, 27 Ji (ab 82. Bance), 13 Werner (ab 63. Oehrl) – 33 Mölders. – Trainer: Weinzierl

Nürnberg: 1 Raphael Schäfer – 26 Chandler, 3 Nilsson, 15 Klose, 21 Plattenhardt (ab 46. Pinola) – 2 Simons – 13 Kiyotake (ab 84. Ildiz), 7 Feulner, 5 Balitsch (ab 76. Dabanli), 33 Esswein – 9 Pekhart. – Trainer: Wiesinger

Schiedsrichter: Günter Perl (Pullach)

Zuschauer: 30.660 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Kiyotake (21.), 1:1 Werner (36.), 1:2 Esswein (54.)