Die Bayern gewinnen durch Tore von Franck Ribery (2) und Mario Gomez mit 3:1 gegen Villareal. Jonathan de Guzman konnte verkürzen.

FC Bayern München - FC Villareal 3:1

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Vor dem Spiel: Der FC Bayern will die weiße Weste in der Champions League verteidigen. Im fünften Spiel der Champions-League-Vorrunde spielen die Bayern heute gegen den FC Villareal aus Spanien. Trainer Jupp Heynckes setzt heute wie schon im Spitzenspiel der Bundesliga gegen Dortmund auf Rückkehrer Arjen Robben. Der Niederländer bildet gemeinsam mit Franck Ribery die Flügelzange der Münchner. Gegen den BVB kam Robben noch nicht so recht in Tritt, heute will er es besser machen. Im Mittelfeld setzt Heynckes auf den jungen David Alaba an der Seite von Anatoliy Tymoshchuk. Toni Kroos spielt hinter der einzigen Spitze Mario Gomez, Thomas Müller sitzt heute nur auf der Bank.

Die Aufstellungen

Bayern München: Manuel Neuer - Rafinha, Daniel van Buyten, Jerome Boateng, Philipp Lahm - David Alaba, Anatoliy Tymoshchuk - Arjen Robben, Toni Kroos, Franck Ribéry - Mario Gomez

FC Villarreal: Diego López - Ángel, Carlos Marchena, Mateo Musacchio, Joan Oriol - Borja Valero, Bruno - Mario Gaspar, Jonathan De Guzmán, Hernán Pérez - Marco Ruben

Schiedsrichter : Strömbergsson (Schweden)

Heynckes hofft auf den Dauerpatienten

Erst war er wochenlang verletzt, jetzt kämpft er um die Rückkehr zur Topform: Dauerpatient Arjen Robben sorgt beim FC Bayern München weiter für Gesprächsstoff. In der Öffentlichkeit wird längst diskutiert, ob der so erfolgreich in die Saison gestartete Fußball-Rekordmeister den Flügelflitzer überhaupt noch braucht. Für Trainer Jupp Heynckes ist das allerdings überhaupt keine Frage – er setzt voll auf den Niederländer.

„Er ist ein außergewöhnlicher Spieler“, sagte Heynckes: „Und ich muss ihn so schnell wie möglich wieder heranführen. Das geht nur mit Spielpraxis.“ Deshalb gab er Robben beim Spitzenspiel gegen Meister Borussia Dortmund 72 Minuten Einsatzzeit – und lag damit daneben. 0:1 verlor seine wegen des Robben-Comebacks auf mehreren Positionen umgestellte Mannschaft. Selbst Teamkollegen wie Holger Badstuber („man hat gesehen, dass Arjen nicht topfit war“) bemerkten die Probleme des Mittelfeldmannes.

„Normalerweise fängt man nach so einer Verletzung ja auf der Bank an“, sagte Robben: „Aber der Trainer wollte mehr Erfahrung auf dem Platz, weil Schweinsteiger und Timoschtschuk gefehlt haben.“ Dabei gehört Routine eigentlich nicht zu den hervorstechenden Eigenschaften, wenn man an Arjen Robben denkt. Der „fliegende Holländer“ ist eher der Mann für grandiose Sololäufe, perfekte Technik in höchster Geschwindigkeit und Traumtore. Wenn er in Topform ist.

In dieser Saison konnte er das allerdings nur gegen den Hamburger SV und in der Champions-League-Qualifikation gegen den FC Zürich zweimal beweisen. Danach stoppte ihn – wie so oft – sein verletzungsanfälliger Körper. Erst wurde eine Schambeinentzündung diagnostiziert, dann folgte ein kurzes Comeback samt Wirbel um seine verletzungsbedingte Abreise vom niederländischen Nationalteam und am 7. Oktober überraschend eine Operation an der Leiste.

„Das ist etwas, worüber ich mir Sorgen mache. Ich weiß nicht, woran ich bin“, sagte Robben zu dieser Zeit über seinen Gesundheitszustand und machte sich Gedanken über seine Zukunft: „Ich muss jetzt auf alle Fälle dafür sorgen, dass die Verletzung nicht chronisch wird.“

Zumindest das scheint ausgeschlossen. Und trotz seiner manchmal auch intern umstrittenen Alleingänge stehen Verein und Mannschaft hinter Robben. „Mit ihm ist die Mannschaft komplett“, sagt Franck Ribery. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ist froh, „dass Arjen wieder zurück ist.“ Und Präsident Uli Hoeneß hatte die Diskussion über Robben schon zuvor als „Witz des Jahres“ bezeichnet und erklärt , dass er den 2013 auslaufenden Vierjahresvertrag bald verlängern will.

Für Rummenigge ist eines klar: „Wenn wir unsere großen Ziele erreichen wollen, dann geht das nur mit Arjen.“ Schon nach der WM 2010 in Südafrika hatte Robben wegen einer Muskelverletzung die komplette Hinrunde verpasst – und den FC Bayern in der Rückrunde mit überragenden Leistungen bis ins Finale der Champions League geführt. Ein derartiges Happy End für den Dauerpatienten wünschen sie sich in München auch diesmal – schließlich wird am 19. Mai 2012 das Finale der Königsklasse im eigenen Stadion gespielt.