Schon vor der Halbzeit sorgte Cacau für die Vorentscheidung. Nach dem Seitenwechsel schaltete Stuttgart einen Ganz zurück, Traoré sorgte für den Schluspunkt.

VfB Stuttgart - FSV Frankfurt 3 :0 (2:0)

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Vor dem Spiel : In der zweiten Runde des DFB Pokals muss der FSV Frankfurt beim VfB Stuttgart antreten. Dabei sind die von Ex-HSV-Coach Bruno Labbadia trainierten Schwaben deutlicher Favorit gegen den Zweitligisten. Deren Trainer Hans-Jürgen Boysen hofft dennoch auf die Überraschung und wollte seine Mannschaft vor den Anpfiff nicht abschreiben. In Runde eins hatten die Hessen lange Zeit gebraucht, um sich gegen die Kickers Emden einen Vorteil zu erspielen. Letztlich siegte der FSV mit 5:1 und bekam nun auf dem Weg ins Achtelfinale den VfB Stuttgart zugelost. Die widerum bekleckerten sich in der ersten Runde ebenfalls nicht mit Ruhm und mühten sich zu einem 2:1-Erfolg über den SV Wehen Wiesbaden. Wer den Sprung in die Runde der letzten Sechzehn schafft, erfahren Sie hier im Liveticker!

Die Aufstellungen

VfB Stuttgart: Sven Ulreich - Khalid Boulahrouz, Patrick Bauer, Maza, Cristian Molinaro - William Kvist - Martin Harnik, Ibrahima Traore - Tamas Hajnal - Christoph Hemlein, Cacau

FSV Frankfurt: Michael Langer - Nils Teixeira, Björn Schlicke, Gledson, Marcel Gaus - Marc Heitmeier, Samil Cinaz - Vyacheslav Hleb, Zafer Yelen, Alexander Huber - Macauley Chrisantus

Schiedsrichter: Christian Leicher

Tore: 1:0 Hemlein (4.), 2:0 Cacau (37.), 3:0 Traore (89.)

Pokalschreck Boysen weiß, wie’s geht

Hans-Jürgen Boysen kann sich noch gut erinnern an jenen 27. August 1995. 15:14 hieß es nach einem Elfmeterkrimi in Überlänge damals für den Regionalligaklub SV Sandhausen. „25 Elfmeter, ich dachte, das hört nie auf. Das war an Spannung nicht zu überbieten“, sagt Boysen.

16 Jahre nach dem längsten Elfmeterschießen in der Geschichte des DFB-Pokals träumt Boysen von einer neuen Sensation. Diesmal ist er als Trainer für den Fußball-Zweitligisten FSV Frankfurt verantwortlich. Der Gegner in der zweiten Hauptrunde ist der gleiche wie damals: der VfB Stuttgart.

„Wir brauchen Selbstbewusstsein und Leidenschaft gegen einen sehr starken Erstligisten. Aber wir wissen auch, was DFB-Pokal bedeutet. Wir wollen, versuchen, den Stuttgartern das Leben nicht leicht zu machen. Dazu brauchen wir eine überragende Defensive“, erklärt Boysen vor der Begegnung am Mittwoch in Stuttgart (20.30 Uhr) und fügt hinzu: „Es wird dann funktionieren, wenn bei uns alles stimmt und der VfB mit dem Gefühl in das Spiel geht, uns im Vorbeigehen schlagen zu können.“

Boysen ist ein bewährter Pokalschreck unter den Trainern. Auch mit Kickers Offenbach schaffte er 2005 die Überraschung, als die Hessen den 1. FC Köln mit 3:1 aus dem Wettbewerb beförderten. Boysen kennt das Geheimnis des Erfolges: „Wir müssen frech am Ball sein. Nur mit Frechheit kann man etwas holen.“

Boysen ist davon überzeugt, dass seine Spieler mit „großer Lust und Motivation“ auftreten werden. In der Außenseiterrolle fühlt er sich mit seinen Mannschaften wohl. Vielleicht verspüre Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia ja „Lust, dem ein- oder anderen Spieler Einsatzzeit zu schenken“, spekuliert der 54-Jährige. Zumal Arthur Boka, Martin Harnik und Tamas Hajnal beim VfB angeschlagen sind. Fest steht für Boysen: Jede kleine Nachlässigkeit will er mit dem FSV nutzen.

Vielleicht hat Boysen auch einen eigenen Joker in der Hand: Wjatscheslaw Hleb. Wie einst sein Bruder Alexander zu großen VfB-Zeiten könnte Hleb in Stuttgart auftrumpfen – nur eben für die gegnerische Mannschaft.

Wie Boysen dürfte sich übrigens ein weiterer damaliger Protagonist an das 15:14 von Sandhausen gegen Stuttgart erinnern. Fredi Bobic erzielte einst den Führungstreffer zum 2:1, ehe es dann doch zum historischen Elfmeterschießen kam. Als heutiger Sportdirektor des VfB wird Bobic seine Profis warnen. Damit es für die Schwaben kein langer Abend mit einer bösen Überraschung wird.