Regionalligist Holstein Kiel schockte den MSV Duisburg und zog mit 2:0 ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Kazior und Sykora trafen.

Holstein Kiel - MSV Duisburg 2 :0 (0:0)

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Vor dem Spiel : Im Frühjahr dieses Jahres stand der MSV Duisburg im DFB Pokalfinale, verlor es dann deutlich gegen den FC Schalke 04. Nun will der MSV zumindest den Sprung ins Achtelfinale schaffen. Die Hürde dazu heißt Holstein Kiel, der aktuelle Tabellenführer der Regionalliga Nord. Für die Duisburger bietet die Pokalpartie die Möglichkeit, sich etwas Frust über den verkorksten Start in die Zweiligasaison von der Seele zu schießen. Trainer Milan Sasic schaute sich zuletzt das 5:2 Holsteins gegen die zweite Mannschaft von Energie Cottbus an und war beeindruckt: "Wir sind gewarnt." Verfolgen Sie die Partie hier im Liveticker!

Die Aufstellungen

Holstein Kiel: Morten Jensen - Patrick Herrmann, Marco Steil, Aaron Berzel, Dan-Patrick Poggenberg - Deran Toksöz - Tim Siedschlag, Jaroslaw Lindner - Rafael Kazior - Marc Heider, Fiete Sykora

MSV Duisburg: Florian Fromlowitz - Benjamin Kern, Bruno Soares, Branimir Bajic, Dzemal Berberovic - Daniel Brosinski, Goran Sukalo, János Lázok, Kevin Wolze - Zvonko Pamic - Emil Jula

Schiedsrichter: Christian Fischer

Tore: 1:0 Kazior (54.), 2:0 Sykora (58.)

Holstein Kiel droht dem MSV

Die Vorfreude bei Holstein Kiel vor der als Spiel des Jahres gepriesenen Begegnung ist groß. „Gut 9500 Zuschauer im Stadion, das wird richtig gemütlich“, sagte Wolfgang Schwenke, kaufmännischer Geschäftsführer vom KSV Holstein, am Dienstag. Der Fußball-Regionalligist sieht sich vor der Partie in der 2. Hauptrunde des DFB-Pokals gegen den Zweitligisten MSV Duisburg am Mittwoch (19.00 Uhr) zwar in der Außenseiterrolle, will aber jede Chance nutzen. „Wir sind der Underdog, der nichts zu verlieren hat. Es ist alles möglich“, sagte der ehemalige Handball-Nationalspieler.

Ein Sieg würde dem deutschen Meister von 1912 Einnahmen in Höhe von 530 000 Euro garantieren. „Das wäre für uns auch finanziell sehr attraktiv“, betonte Schwenke, der mit Sport-Geschäftsführer Andreas Bornemann die Geschicke des Clubs bestimmt. Im Vordergrund aber stehe der Sport. „Wichtiger aber noch ist, dass wir Pokalgeschichte schreiben können.“ Der Einzug ins Achtelfinale wäre der größte Erfolg seit 1978, als Holstein den Karlsruher SC mit 5:2 besiegte. Ein weiterer Glanzpunkt würde die ohnehin gute Stimmung noch weiter beflügeln, meinte Schwenke: „Alle haben wieder richtig Lust auf Holstein.“

Der Klassenunterschied lähmt den Viertligisten unter Trainer Thorsten Gutzeit keineswegs. Während die „Störche“ nach zehn Spieltagen die Tabelle der Regionalliga Nord anführen, liegt der Pokalfinalist der vergangenen Saison als Tabellen-14. der 2. Bundesliga nur einen Punkt vor Schlusslicht Ingolstadt. MSV-Trainer Milan Sasic war nach dem 5:2-Sieg Holsteins gegen Cottbus II am Wochenende beeindruckt. „Wir sind gewarnt“, sagte der 53-Jährige Serbe.

Er musste zudem um den Einsatz der Defensivspieler Goran Sukalo, André Hoffmann und Vasileios Pliatsikas bangen. Sukalo leidet an den Nachwirkungen einer Grippe, Pliatsikas und Hoffmann konnten wegen muskulärer Probleme am Dienstag nicht trainieren.

Nachdem der MSV in diesem Jahr das Cupfinale erreicht hatte, will Trainer Milan Sasic mit einem Sieg in Kiel zumindest wieder in das Achtelfinale kommen. Beim Regionalligisten erwartet er aber eine schwierige Aufgabe. „Wir haben nur mit absoluter Konzentration und einer Topleistung eine Chance“, sagte Sasic.