Nach einem Platzverweis verlor der 38-Jährige die Nerven. Der Unparteiische verschluckte seine Zunge und erlitt eine Blutung im Kopf.
Berlin. Mit fehlgeleitetem jugendlichen Ehrgeiz kann man den Ausraster von Hakan Güngör wohl nicht erklären. Der 38-Jährige ist Mitglied der Senioren-Mannschaft des TSV-Helgoland Berlin. Beim Meisterschafsspiel der Senioren-Landesliga zwischen Medizin Friedrichshain und dem TSV Helgoland sah der Stürmer in der 83. Minute wegen Kritik von Schiedsrichter Gerald Bothe die gelb-rote Karte. Güngör reagierte mit einem heftigen Faustschlag auf die Entscheidung des Unparteiischen.
Bothe verlor nach Informationen der Berliner „Fußball-Woche“ sein Bewusstsein und verschluckte seine Zunge. Durch das Eingreifen eines TSV-Spielers, der als Rettungsassistent arbeitet, konnte Schlimmeres verhindert werden. Nachdem das Spiel abgebrochen wurde, musste Bothe mit dem Rettungswagen ins Klinikum Friedrichshain eingeliefert werden, wo die Ärzte am nächsten Tag eine Blutung im Kopf feststellten.
Auf Gewalttäter Güngör kommt aller Voraussicht nach ein strafrechtliches Verfahren zu, die Polizei nahm seine Personalien auf.