Italien siegt 1:0 gegen Slowenien, Spanien schießt Liechtenstein ab, Niederlande gewinnt 2:0. Für Österreich bedeutet ein 0:0 das Aus.

Berlin. Ex-Weltmeister Italien hat sich als zweites Team nach Deutschland vorzeitig für die Fußball-Europameisterschaft 2012 qualifiziert. Klar auf Kurs in Richtung Polen und Ukraine liegen auch England und der WM-Zweite Niederlande. Die Schweiz mit Trainer Ottmar Hitzfeld wahrte ihre Chance, der Nachbar aus Österreich ist endgültig raus und die Tage von Coach Dietmar Constantini damit wohl gezählt. Einen weiteren Dämpfer kassierte der frühere Bundestrainer Jürgen Klinsmann mit der Nationalmannschaft der USA.

Die Italiener feierten am Dienstag in Florenz einen 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Slowenien. Damit ist der WM-Champion von 2006 mit 22 Punkten nicht mehr vom ersten Platz der Qualifikationsgruppe C zu verdrängen. Giampaolo Pazzini erzielte in der 85. Minute den Siegtreffer für die Italiener. Am Freitag hatte sich die DFB-Auswahl das EM-Ticket gesichert. Die Gastgeber Polen und Ukraine sind automatisch qualifiziert für das Turnier vom 8. Juni bis 1. Juli.

England steuert der EM weiter unbeirrt entgegen. Die „Three Lions“ entschieden in London das Insel-Duell mit Wales mit 1:0 (1:0) für sich. Mit nunmehr 17 Punkten aus sieben Partien führen die Engländer die EM-Qualifikationsgruppe G klar vor Montenegro (11 Punkte aus sechs Partien) an. Das Siegtor für das Team des italienischen Trainers Fabio Capello erzielte Ashley Young (35. Minute). In der zweiten Partie der Gruppe G setzten sich Hitzfelds Schweizer 3:1 gegen Bulgarien mit dem deutschen Trainer Lothar Matthäus durch.

Iwan Iwanow hatte die Gäste vor 16 880 Zuschauern im St.-Jakob-Park in Basel zwar in Führung gebracht (9. Minute), doch der überragende Xherdan Shaqiri (45.+2/62./90.) drehte mit drei Toren noch das Spiel zugunsten der Schweizer. Bei den Bulgaren sah Zhivko Milanov die Gelb-Rote Karte (65.).

Ebenfalls fix qualifiziert hat sich das Fußballnationallteam der Niederlande. Nach dem 2:0-Sieg in Finnland kann die Auswahl von Trainer Bert van Marwijk in Gruppe E zwar theoretisch noch von den Schweden überholt werden, dann wären sie aber definitiv als bester Zweiter aller neun Quali-Gruppen bei der Endrunde im kommenden Sommer (8. Juni bis 1. Juli) dabei.

In Gruppe D trennten sich Rumänien (12) und Frankreich (17) torlos. Die Franzosen liegen jetzt noch einen Punkt vor Bosnien, das sich zu Hause gegen Weißrussland 1:0 durchsetzte.

Österreich dagegen fährt definitiv nicht zur EURO. Mit dem 0:0 in Wien gegen die Türkei vergaben die Österreicher auch die theoretische Chance, sich doch noch zu qualifizieren. Trainier Didi Constantini muss nun um seinen Job bangen. Derzeit haben die Türken (14 Punkte) die beste Ausgangsposition, um die Qualifikationsgruppe A hinter den DFB-Kickern auf dem zweiten Rang abzuschließen. Gruppendritter ist Belgien (12).

Derweil feierte Berti Vogts ein Erfolgserlebnis. Vier Tage nach dem 1:1 gegen Belgien gewann das vom früheren Bundestrainer betreute Team aus Aserbaidschan mit 3:2 (0:1) gegen Kasachstan und feierte seinen zweiten Sieg in der Qualifikation zur EM 2012.

Der frühere Bundestrainer Jürgen Klinsmann kassierte in seinem dritten Spiel als US-Coach die zweite Niederlage. Die USA verloren ein Testspiel in Belgien mit 0:1 (0:0). Nicolas Lombaerts erzielte in der 54. Minute in Brüssel den Treffer für die Gastgeber. Seit seinem Amtsantritt als Trainer der USA hat Klinsmann ein Remis gegen Mexiko und Pleiten gegen Costa Rica und Belgien aufzuweisen.

Die spanische Fußball-Nationalmannschaft hat sich als drittes Team nach Deutschland und Italien für die EM 2012 qualifiziert. Am späten Dienstagabend feierten die Spanier beim Spiel in der Gruppe I in Logrono einen erwarteten 6:0 (3:0)-Kantersieg gegen Liechtenstein.

Allerdings brauchte der Welt- und Europameister gut eine halbe Stunde, ehe Alvaro Negredo mit einem Doppelschlag (33., 37. Minute) den Torreigen eröffnete. Xavi (44.), Sergio Ramos (52.) und David Villa (60., 79.) machten mit ihren Toren den Klassenunterschied zwischen beiden Teams deutlich. Damit kann der Titelverteidiger mit nunmehr 18 Punkten und 8 Punkten Vorsprung nicht mehr vom ersten Platz verdrängt werden.

Schottland wahrte die Chance auf Platz zwei durch einen 1:0 (0:0)-Sieg gegen Litauen. Das entscheidende Tor in Glasgow markierte Steven Naismith (50.). Bei zwei noch ausstehenden Spielen haben die Schotten (8) nun zwei Punkte Rückstand auf Tschechien (10).