Der Lübecker Tobias Kamke schlug Riba aus Spanien mit 6:1 und 6:1, der Reinbeker Julian Reister war mit 6:3, 6:4 gegen Istomin erfolgreich.
Hamburg. Die deutschen Tennis-Herren haben einen Traumstart ins ATP-Turnier am Hamburger Rothenbaum erwischt. Bastian Knittel, Tobias Kamke und Julian Reister zogen geschlossen in die zweite Runde der mit 1,15 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung ein. Der Lübecker Kamke fegte am Montag den Spanier Pere Riba mit 6:1, 6:1 vom Platz, der Reinbeker Reister gab dem Usbeken Denis Istomin mit 6:3, 6:4 das Nachsehen. Für den idealen Auftakt aus deutscher Sicht hatte der Weltranglisten-187. Knittel gesorgt. Der 27-Jährige aus Ditzingen zog durch das 6:4, 6:3 über den Kroaten Ivan Dodig erstmals in die zweite Runde eines 500er-Turniers der ATP-Tour ein.
Reister überzeugt gegen Istomin
So langsam findet der 25-jährige Reinbeker zurück zur alten Form. Anfang des Jahres hatte Julian Reister mit einer vierwöchigen Virusinfektion zu kämpfen. Im Juni plagten ihn immer wieder schmerzhafte Schulterprobleme. Nun meldete sich der 156. der Weltrangliste eindrucksvoll in seiner Heimatregion zurück. Mit 6:3 und 6:4 besiegte er Denis Istomin aus Usbekistan. Nun trifft Reister auf den Weltranglistenvierzehnten Guillermo Garcia-Lopez aus Spanien. „Ich freue mich gegen ihn zu spielen und ich hoffe, dass ich noch ganz weit komme“, freute sich Reister. Bereits im vergangenen Jahr trafen Reister und Istomin am Rothenbaum aufeinander. Damals allerdings im Achtelfinale. 2010 behielt der Usbeke den kühleren Kopf und schlug den Deutschen in drei Sätzen. „Letztes Jahr war schon bitter“, erinnert sich der 25-Jährige zurück. Nun folgte am Montag die Revanche.
In beiden Sätzen wirkte der Hamburger frisch und energisch. Geduldig wartete er, um in den richtigen Momenten druckvoll ans Netz zu kommen. Es folgten Bälle, die Istomin nur sehr selten kontern konnte.
Den ersten Satz dominierte Reister nach Belieben. Außer beim Stand von 1:1 gelang es dem Usbeken zu keiner Zeit auszugleichen. Am Ende stand es 6:3 für Julian Reister. Im zweiten Satz ging es dann etwas enger zu. Bis zum 5:4 aus Sicht von Reister, hatte Istomin gut mitgehalten und jederzeit die Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen. Doch es gelang ihm nicht, und der Reinbeker machte den Sack zu. 6:4 hieß es am Ende.
„Ich liebe es, hier in Hamburg zu spielen. Alle sind da, Familie, Freunde, Bekannte. Das spornt zusätzlich an“, sagte Reister.
Kamke dominiert Riba
Es war ein Auftakt nach Maß, den Tobias Kamke am Montag am Rothenbaum hinlegte. Konzentration verbunden mit enormer Motivation brachten dem 25-jährigen Lübecker Lokalmatadoren den Sieg in Runde eins gegen den Spanier Pere Riba beim ATP-Turnier.
„Mein Matchplan ist exakt aufgegangen. Ich freue mich wirklich sehr, dass ich gewonnen habe. Ich habe es geschafft, hochkonzentriert zu spielen und war bis in die Haarspitzen motiviert“, erklärte Kamke direkt nach dem Spiel.
Spiel, Satz und Sieg: Bastian Knittel schlägt Ivan Dodig
Überlegen startete die Nummer 88 der Welt ins Match. Schnell lag Kamke 2:0 vorne. Den Vorsprung baute er nach und nach immer weiter aus, so dass er den ersten Satz letztlich mit 6:1 gewann.
Zu Beginn des zweiten Satzes hatte Kamke zunächst kleinere Probleme beim Aufschlag. Dieses Manko legte der Deutsche jedoch zunehmend ab und gewann mehr und mehr an Sicherheit. Selbstvertrauen baute sich auf. Energisch ging Kamke teilweise nach vorne ans Netz und setzte Riba somit weiter unter Druck. Die 600 Zuschauer sahen eine klare Dominanz des Lübeckers.
Beim Stand von 3:0 im zweiten Satz wurde wegen einer sich nähernden Schlechtwetterfront das mobile Dach über dem Center Court geschlossen. Kamke ließ sich davon nicht aus dem Rhythmus bringen. Am Ende des zweiten Satzes stand es wie bereits nach dem Ersten, 6:1 für Kamke. Nach 1:14 Stunden riss der 25-Jährige die Arme in die Luft. Er wirkte erleichtert über den positiven Turnierstart.
„Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Match“, sagte Kamke anschließend. Dort wartet in Runde zwei der Argentinier Juan Ignacio Chela.
Mit Material von dpa