Der Deutsche qualifizierte sich erst am Sonntag für die Hauptrunde am Rothenbaum. Zum Auftakt besiegte er den Kroaten Dodig mit 6:4 und 6:3.
Hamburg. Das hätte sich der 27-jährige Schwabe wohl nicht träumen lassen. Am Sonntag qualifizierte sich Bastian Knittel erst für das Turnier am Rothenbaum, in der ersten Runde traf der 184. der Weltrangliste am Montag auf den 41. der Welt, Ivan Dodig. Am Ende feierte Knittel nach einem Zweisatz-Sieg mit 6:4 und 6:3 den Einzug in Runde zwei.
„Ich bin ohne Erwartungen nach Hamburg gekommen. Dass ich jetzt in der nächsten Runde stehe, ist wirklich super“, freute sich Knittel direkt nach dem Erfolg.
Dabei gab der Linkshänder aus Stuttgart das erste Spiel im ersten Satz bei eigenem Aufschlag ab. Doch Knittel kämpfte sich in die Partie und bot Dodig Paroli. Bis zum 4:4 war das Spiel ausgeglichen, ehe Knittel alle Kräfte zusammennahm und den Satz mit 6:4 für sich entschied.
Die Qualifikation schien dem 27-Jährigen Selbstvertrauen gegeben zu haben. Seine Rückhand funktionierte hervorragend, kaum ein Ball landete im Netz. Auch im zweiten Satz wirkte Knittel hochkonzentriert. Allerdings brauchte es zunächst einige Minuten, bis der Deutsche wieder zu seinem Spiel fand. 0:2 lag Bastian Knittel zurück, dann drehte er die Partie und ging mit 3:2 in Führung. Dodig konnte anschließend zum 3:3 ausgleichen. Doch Knittel dominierte weiter die Partie. Mit einigen Stoppbällen brachte er den Kroaten immer wieder in Verlegenheit. Nach 1:22 Stunden beendete Knittel die Partie mit einem 6:3-Erfolg im zweiten Satz.
Richtig fassen konnte es der Baden-Württemberger allerdings noch nicht. „Ich wollte in erster Linie gutes Tennis zeigen. Diesen Sieg muss ich nun erstmal verdauen“, so Knittel. In der zweiten Runde trifft der Linkshänder auf den nächsten Kroaten. Diesmal geht es gegen Marin Cilic, der in der ersten Runde ein Freilos hatte. „Ich werde in dieses Match genauso gehen wie heute, und wenn es wieder auf dem Centre-Court stattfindet, werde ich genauso nervös sein. Aber ich versuche, es zu genießen, denn der Einzug in die zweite Runde ist schon jetzt der größte Erfolg meiner Karriere!“