Luis Gustavo, der Star der Mannschaft, ist weg. Genauso wie Trainer Ralf Rangnick. Erstligist Hoffenheim hat aber schon einen Nachfolger.

Hoffenheim,. Was für ein turbulenter Jahresbeginn beim Erstligisten 1899 Hoffenheim: Erst war der sofortige Wechsel von Mittelfeldspieler Luiz Gustavo zum FC Bayern München bekanntgeworden, dann die Trennung von Trainer Ralf Rangnick . Jetzt steht auch dessen Nachfolger fest: der bisherige Co-Trainer Marco Pezzaiuoli (42).

Ralf Rangnick (52) und der Club gaben am Sonntag das Ende der viereinhalbjährigen Zusammenarbeit "in beiderseitigem Einvernehmen“ bekannt. Nach intensiven Gesprächen seien beide Seiten zu der Überzeugung gekommen, "dass die Vorstellung des Cheftrainers und der Vereinsführung über die künftige sportliche und wirtschaftliche Entwicklung von 1899 auseinandergehen.“ Mit Rangnick geht auch Co-Trainer Peter Zeidler. Es ist der vierte Trainerwechsel in der laufenden Bundesliga-Saison.

"Der einzigartige Erfolg des Durchmarsches in die erste Liga ist und bleibt eng mit dem Namen von Ralf Rangnick verbunden“, sagte Hopp. Es sei durchaus verständlich, dass Rangnick nun "Herausforderungen in anderen Dimensionen“ suche, die in Hoffenheim derzeit nicht zu erfüllen seien.

Rangnick blickte mit stolz auf seine Tätigkeit in Hoffenheim zurück. "Die Zeit mit 1899 Hoffenheim war geprägt von großem sportlichen Erfolg und einer stetigen Weiterentwicklung der Mannschaft als auch der einzelnen Spieler“, sagte der Trainer, der Hopp für ein stets "respekt- und vertrauensvolles Arbeitsverhältnis“ dankte.

Dennoch hatten sich die beiden Protagonisten bei der TSG zuletzt aneinander aufgerieben. Rangnick zog mit der Trennung auch die Konsequenzen aus dem sofortigen Wechsel von Mittelfeldspieler Luiz Gustavo zum FC Bayern München, der am Neujahrstag abgewickelt worden war. Der Coach hatte sich vehement für einen Verbleib des Brasilianers stark gemacht, konnte sich am Ende aber nicht gegen den mächtigen Club-Mäzen Hopp durchsetzen.

Seinen Nachfolger Pezzaiuoli hatte Rangnick im Sommer selbst nach Hoffenheim geholt. Zuvor war der 42-Jährige drei Jahre lang beim Deutschen Fußball-Bund als Coach diverser Jugendmannschaften tätig. Seine Trainerkarriere begann er nach einer schweren Verletzung bereits Anfang der 90er Jahre im Nachwuchsbereich des Karlsruher SC.