Der englische Sturmstar soll eine Affäre mit einer Prostituierten gehabt haben. Pikant: Rooneys Frau Coleen ist hochschwanger.

London/Basel. Aus dem großen Auftritt bei der WM wurde nichts. Umso erleichterter war Fußball-England über den Formanstieg von Wayne Rooney und das 4:0 gegen Bulgarien. Doch nun machen neue Enthüllungen über sein offenbar turbulentes Privatleben dem stürmischen „Bad Boy“ schwer zu schaffen. Vielleicht findet Wayne Rooney beim Blick auf die Schweizer Berge ein wenig Ruhe. Nötig hätte er sie. Vor dem EM-Qualifikationsspiel am Dienstag in Basel sorgt Englands lebenslustiger Fußball-Heroe schon wieder für die falsche Art von Schlagzeilen. Mitten in den ersehnten sportlichen Aufwärtstrend bei Manchester United und beim 4:0 der „Three Lions“ gegen Bulgarien platzten auf der Insel die Nachrichten von Rooneys angeblich ausschweifendem außerehelichen Privatleben.

Skandalberichte um den 24-Jährigen haben Tradition und werfen einen Schatten auf seine in den vergangenen Monaten verborgenen sportlichen Talente. Von Rüpeleien auf und neben dem Fußballfeld bis zu bizarren Sexgeschichten, „Roo“ war in seiner Karriere schon für manchen Fehltritt zu haben. Nun sorgen Enthüllungen über eine erneute Affäre im Rotlicht-Milieu für Aufregung in England und stören die Vorbereitung auf das für die EM-Teilnahme eminent wichtige Duell gegen die Eidgenossen. Besonders pikant: Rooneys Frau Coleen (24) ist schwanger, befand sich während der angeblichen Affäre im fünften Monat.

Die stets besonders aufgeregte englische Fußball-Welt wurde vorerst beruhigt, dass Rooney die Reise in die Schweiz überhaupt mit antrat. „Wir sind hier, um ein Fußballspiel zu gewinnen“, wischte Mannschaftskamerad James Milner die Berichte zur Seite. Trainer Fabio Capello dürfte aber nicht erfreut sein, dass es nach dem Skandal um Ex-Kapitän John Terry, der – obwohl verheiratet – eine intensive Beziehung mit der Ex-Freundin von Teamkollege Wayne Bridge pflegte, schon wieder um Frauen statt Fußball geht.

In England bieten Wettbüros gute Quoten für Zocker an, die weiter glauben, dass Rooneys Ehe mit Gattin Coleen, einer früheren Supermarktkassiererin, noch bis Weihnachten hält. Meist ironische Promotionfilme sind das Einzige, was Rooneys Fans derzeit zum Schmunzeln bringt. Vor der WM wurde er von seinem Ausrüster zum Helden stilisiert, der einen wahren Rooney-Baby-Boom auslöst.

In einem anderen Werbespot für eine Computerspiel sah man in einer „Was-wäre-wenn?“-Sequenz vor der WM die Zukunftsvision eines gescheiterten Rooney: mit Glatze, Unterhemd und langem Bart, der allein in einem kleinen Wohnwagen auf dem Schrottplatz lebt, für immer verlacht, weil er in Südafrika die entscheidende Chance für England vergab.

So schlimm wird es nicht kommen. Obwohl dem Ausnahmestürmer wie der gesamten englischen Nationalmannschaft in Südafrika kaum etwas gelang, trotz einer zumindest bis Anfang April überragenden Saison mit 33 Toren. Rooney war außer Form und kritisierte dann noch die buhenden England-Fans. Das blamable 1:4-Aus gegen Deutschland setzte dem ganzen ein unrühmliches Ende.

Die neuen Anschuldigungen treffen Rooney, der schon seit elf Spielen und knapp einem Jahr kein Tor mehr für England erzielte, von den Boulevardmedien offenbar gewollt in dem Moment, in dem es wieder aufwärtszugehen schien. Bei Englands 4:0-Qualifikationsauftakt gegen Bulgarien gelang dem Stürmer zwar abermals kein Treffer, doch war er nimmermüder Angriffsmotor und an allen Toren beteiligt. „Er hat alles perfekt umgesetzt, was ich mir von ihm erwartet hatte“, sagte Capello.