Miroslav Klose ist ein Pfälzer Bub, wuchs er in der Nähe von Kaiserslautern auf. Beim 1. FCK zum Star und kehrt mit Bayern München zurück.

Kaiserslautern. Als kleiner Junge fieberte Miroslav Klose mit dem 1. FC Kaiserslautern als Fan mit, ehe er dann den Durchbruch im Profi-Team schaffte und zum Star der "Roten Teufel" wurde. Der Nationalspieler ist in der Nähe von Kaiserslautern aufgewachsen und nun kehrt der Nationalspieler in seine Heimatregion zurück: Mit dem FC Bayern tritt er zum Bundesliga-Duell auf dem Betzenberg gegen den 1. FC Kaiserslautern an.

Die Rückkehr mit dem FC Bayern München an die alte Wirkungsstätte ruft bei Miroslav Klose viele schöne Erinnerungen wach. „Ich habe fünf Jahre als Profi beim FCK verbracht, zuvor als Fan auf der Tribüne gestanden und davon geträumt, einmal selbst unten auf dem Rasen zu stehen. Das gelang mir dann auch, gemeinsam mit Kaiserslauterer Helden wie Marschall, Schjönberg und Koch. Das war schon Wahnsinn“, erzählte Klose vor dem Bundesliga-Gastspiel beim 1. FC Kaiserslautern am Freitagabend in einem auf der Vereins-Internetseite veröffentlichten Interview. Geboren im polnischen Oppeln, kam Klose als Achtjähriger in die Pfalz. Bei der SG Blaubach-Diedelkopf lernte er das Fußball- Einmaleins, ehe er beim FCK zum Senkrechtstarter avancierte. In 120 Bundesligaspielen erzielte er 44 Tore, die ihn für den Verein in doppelter Hinsicht wertvoll machten. Als das Gründungsmitglied der Fußball-Bundesliga in finanzielle Turbulenzen geriet, wechselte der Vater von Zwillingen 2004 für fünf Millionen Euro zu Werder Bremen. Drei Jahre später schaffte er den Sprung zum Branchenprimus nach München. Die Verbindung zur Region ist dennoch nie ganz abgerissen. „Ich habe den größten Teil meiner Kindheit dort verbracht. Der Großteil meiner Familie lebt dort. Da kann man schon von Heimat sprechen. Ich komme natürlich sehr gerne zurück. Man kennt ja alles noch, die Fans, das Stadion“, sagte Klose.

Von seinen ehemaligen Mitspielern steht allerdings kein einziger mehr im aktuellen Aufgebot des Aufsteigers. „Ich bin jetzt schon über sechs Jahre weg, zwischendrin war der Club in der 2. Liga“, meinte Klose, „aber zu Stefan Kuntz habe ich heute noch Kontakt.“ Und natürlich zu den vielen Freunden und Familienmitgliedern. „Ich habe 50 Karten für alle bestellt“, verriet der zweitbeste WM-Torschütze der Historie. Mit vier Treffern bei der Endrunde in Südafrika überzeugte er auch Bayern-Coach Louis van Gaal, bei dem er im Vorjahr keinen Stammplatz hatte. „Ich denke, ich habe ein ordentliches Turnier gespielt“, sagte der 32-Jährige im Rückblick und fügte hinzu: „Jeder weiß, was ich kann. Dennoch kann ich dem Trainer nur meine Präsenz anbieten. Ich weiß aber auch, dass der Konkurrenzkampf bei den Bayern natürlich hart ist.“

In den ersten Saison-Pflichtspielen lief Klose als einzige Sturmspitze auf, obwohl er sich nach der kurzen Vorbereitungsphase längst nicht in Bestform befindet. „Ich kann noch nicht bei 100 Prozent sein. Wir müssen jetzt dranbleiben und weiter im Training Gas geben, auch wenn wir schon im Spielbetrieb sind“, erklärte er.

Ein Wechsel ist daher momentan kein Thema für ihn. Eine Rückkehr zu seiner alten Liebe FCK dagegen schon. „Ich kann mir vorstellen, meine Karriere in Kaiserslautern zu beenden“, sagte Klose. Bis dahin soll aber noch einige Zeit ins Land gehen. „Ich will so lange spielen, wie meine Beine mich tragen. Ich habe immer für meinen Beruf gelebt und kann noch ein paar Jahre spielen."