Nationale und ausländische Eliten starten am 21./22. Juli erstmals über verkürzte Distanz

Hamburg. Svenja Bazlen ließ keinen Zweifel aufkommen, als sie im Kundencenter von Hamburg-Wasser nach ihrer Meinung gefragt wurde. "Hamburg hat alles richtig gemacht", sagte die 28-Jährige, und weil mit Hamburg in diesem Fall die Organisatoren des Dextro-Energy-Triathlons gemeint waren, konnte sich Frank Bertling ein Lächeln nicht verkneifen. Der Geschäftsführer der Upsolut Event GmbH, die am 21./22. Juli die Weltspitze der Dreikämpfer an und in die Alster holt, durfte gestern offiziell verkünden, dass Hamburg in diesem Jahr die erste Station der acht Teile umfassenden WM-Serie ist, auf der die Sieger in Sprintrennen ermittelt werden. Stockholm zieht Ende August nach.

Top-Athleten wie die Freiburgerin Bazlen, die neben Anja Dittmer (Neubrandenburg) und Anne Haug (Bayreuth) für Olympia in London qualifiziert ist, begrüßen die Änderung. Da am 4. August das olympische Frauenrennen im Hydepark ansteht - die Männer starten drei Tage später -, würde kein Weltklasse-Athlet 14 Tage vorher ein Rennen über die bislang in Hamburg angesetzte olympische Distanz (1,5 km Schwimmen/40 km Radfahren/10 km Laufen) absolvieren. Ein Sprintrennen mit 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen sei dagegen die beste Vorbereitung, glaubt Bazlen. "Es ist die letzte richtig harte Einheit vor Olympia, Hamburg wird für alle eine wichtige Standortbestimmung."

Deshalb werden neben den drei für London qualifizierten Frauen auch die drei männlichen Olympiafahrer Jan Frodeno (Köln), Steffen Justus (Jena) und Maik Petzold (Bautzen) in Hamburg starten. Über das internationale Teilnehmerfeld konnte Bertling noch keine Angaben machen; es soll sich nach dem vierten WM-Rennen an diesem Wochenende im österreichischen Kitzbühel konkretisieren. Ein weiterer positiver Nebeneffekt der Distanzänderung ist das gesteigerte Interesse der Fernsehsender, die an den bislang zweistündigen Rennen immer mehr das Interesse verloren. In diesem Jahr wird das Männerrennen am Sonnabend (18.15 Uhr) live in der ARD übertragen, der Frauenwettkampf tags darauf (16 Uhr) läuft um eine Stunde zeitversetzt im ZDF. "Sprintrennen sind TV-kompatibler, deshalb werden wir sie beibehalten und 2013 zusätzlich noch Staffelrennen einführen", sagt Bertling. In den Staffeln sollen je zwei Frauen und Männer aus einer Nation als Team antreten. Hintergrund: Der Weltverband ITU arbeitet daran, 2016 in Rio de Janeiro derlei Teamwettbewerbe ins olympische Programm aufnehmen zu lassen.

Neben den Elite-Athleten werden rund 10 500 Jedermänner im Sprint, über die olympische Distanz und in Staffelrennen ihre Sieger suchen. Für alle Kategorien gibt es noch Restplätze, zu buchen unter 01805 77 17 40. Die Anmeldefrist endet morgen.