Arsenal startete furios, konnte in Halbzeit zwei allerdings nicht an die starken ersten 45 Minuten anknüpfen und ist trotz 3:0-Sieg ausgeschieden.
FC Arsenal London – AC Mailand 3:0 (3:0)
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Die Aufstellungen
Arsenal: Szczesny - Sagna, Koscielny, Vermaelen, Gibbs - Song - Rosicky, Oxlade-Chamberlain - Walcott, van Persie, Gervinho. Trainer: Wenger
Mailand: Abbiati - Abate, Mexes, Thiago Silva, Mesbah - van Bommel - Nocerino, Emanuelson - Robinho - Ibrahimovic, El Shaarawy. Trainer: Allegri
Schiedsrichter: Skomina (Slowenien)
Tore: 1:0 Koscielny (7.), 2:0 Rosicky (26.), 3:0 van Persie (43., FE)
Vor dem Spiel: Es ist eine „Mission Impossible“ - doch Robin van Persie soll das Unmögliche möglich machen. Wenn der FC Arsenal mit einer 0:4-Hinspiel-Hypothek im Champions-League-Achtelfinale gegen den AC Mailand antritt, setzt Teammanager Arsene Wenger alle Hoffnung auf den begehrten niederländischen Torjäger. Und nachdem van Persie für die Elf um den verletzten deutschen Nationalspieler Per Mertesacker womöglich Wunderdinge vollbracht hat, wird Wenger den Kampf um den Verbleib seines Kapitäns weiterführen. DAS SPIEL IM LIVETICKER VERFOLGEN SIE HIER!
„Er ist einer der besten Spieler der Welt. Wenn er den Ball am Fuß hat, weißt du, dass immer etwas Besonderes passieren kann“, sagte Wenger voller Respekt. Der Stürmerstar hatte gerade mit zwei Toren im Alleingang für ein 2:1 beim FC Liverpool gesorgt. Wenn van Persie nun auch noch das Mailand-Trauma beendet, würde Wenger ihm womöglich nicht nur die Füße küssen, sondern van Persie zu den Vertragsverhandlungen mit einer Sänfte abholen lassen.
Der Spielführer der Gunners, dessen Kontrakt im Juni 2013 ausläuft, hat in dieser Saison bereits 31 Pflichtspiel-Tore erzielt. Die Liste der besten Schützen der Premier League führt er mit 25 Treffern komfortabel vor Wayne Rooney und Maradona-Schwiegersohn Sergio Agüero an. „Einen Spieler seiner Qualität zu verlieren, das können wir uns niemals leisten. Wir werden alles in unserer Macht stehende versuchen, um ihn zu behalten“, wiederholte Wenger am Wochenende.
Der Franzose dürfte dabei aber im Wettbewerb mit den allerbesten Adressen in Europa stehen. Ein Interesse von Real Madrid an van Persie wird in England bereits kolportiert. Die bisher nicht bestätigte Verpflichtung von Lukas Podolski könnte deshalb durchaus als Absicherung für einen möglichen Weggang van Persies verstanden werden. Selbstredend sollen beide im Idealfall natürlich nebeneinander stürmen.
Van Persie hat die Vertragsgespräche kürzlich aber erst einmal bis Saisonende vertagt. „Der Klub und ich sind uns einig, dass wir dann schauen, wie die Dinge liegen. Ich brauche meine gesamte Energie, um dieses Team anzuführen. Da ist im Moment nicht viel Zeit über andere Dinge zu reden“, hatte van Persie gesagt.
Ob seine Energie ausreicht, die höchste Europapokal-Niederlage in der Geschichte der Gunners auszubügeln, ist dennoch anzuzweifeln. Gerade drei Mannschaften gelang es überhaupt erst, einen solchen Rückstand zu drehen. Und immerhin reist Milan als Tabellenführer der Serie A an und mit einem Zlatan Ibrahimovic in Top-Form. Der Schwede hat eben erst US Palermo zerstört - mit einem Hattrick innerhalb von 15 Minuten.
Beim Galaauftritt im Hinspiel hatte Ibrahimovic zudem im Verbund mit Kevin-Prince Boateng und dem Brasilianer Robinho ein neues Zaubertrio zum Leben erweckt. „Boatinhovic“ war geboren, traf die Gunners bis tief ins Mark und rief Wenger in Erinnerung, was ihm einst entgangen war.
Im Jahr 2000 habe er bei Arsenal vorspielen sollen, sagte Ibrahimovic dem englischen Boulevardblatt The Sun. Das hatte aber seinen Stolz verletzt. „Wenger hat mir nie ein echtes Angebot gemacht. Ich dachte mir, ’entweder kennst du mich oder nicht. Und wenn du mich nicht kennst, willst du mich nicht wirklich’“, sagte Ibrahimovic.
Stattdessen ging er zu Ajax Amsterdam. Inzwischen schießt er Tore bei Milan. „Ich habe definitiv die richtige Wahl getroffen“, fügte der Schwede an. Unwahrscheinlich, dass „Ibra“ nach dem Abpfiff am Dienstag anders darüber denkt - trotz eines Robin van Persie.