Der Mittelfeldspieler glaubt wegen einer hartnäckigen Knieverletzung nicht an seine baldige Rückkehr auf den Platz.
London/Hamburg. 50 Tage vor dem Start der Fußball-WM plagen Deutschlands letzten Gruppengegner Ghana große Personalsorgen. Der seit Dezember verletzt fehlende Superstar Michael Essien vom FC Chelsea äußerte nun erstmals Zweifel, ob er bei der am 11. Juni beginnenden Weltmeisterschaft in Südafrika dabei sein kann. „Zum jetzigen Zeitpunkt weiß ich das nicht. Ich gehe es von Tag zu Tag an“, sagte Essien am Mittwochabend.
Seinem Club wird der 27-Jährige, der an den Folgen einer Knieoperation laboriert, im Endspurt des englischen Titelrennens nahezu sicher fehlen. Es sei eher unwahrscheinlich, dass er in den restlichen drei Saisonspielen noch einmal auflaufen und den Londonern im Fernduell mit Meister Manchester United helfen könne, so Essien.
Eine Prognose, ob er bis zur WM wieder fit ist, wollte der Mittelfeldantreiber angesichts des zähen Heilungsverlaufs nicht wagen: „Es ist schwer zu sagen, ob ich die Weltmeisterschaft spielen kann oder nicht.“ Sollte es der Teamkollege von Michael Ballack nicht bis zum Saison-Höhepunkt schaffen, „muss ich zu Hause sitzen und das Team wie jeder andere Ghanaer unterstützen“, betonte Essien. Und ergänzte: „Wir müssen einfach abwarten und sehen, was wird.“
Für die Westafrikaner käme ein WM-Aus ihres Schlüsselspielers einer Katastrophe gleich. Zumal fraglich ist, in welcher Form Kapitän Stephan Appiah die „Black Stars“ beim Saison-Höhepunkt in Südafrika anführen kann. Wegen einer langwierigen Knieverletzung hat der 29- Jährige in dieser Saison noch kein Spiel für den FC Bologna bestritten. Immerhin: Am vergangenen Wochenende stand Appiah beim 1:1 bei Udinese Calcio erstmals im Kader des abstiegsbedrohten Clubs.
Die Ghanaer starten die heiße WM-Vorbereitung am 24. Mai mit einem Trainingslager in Frankreich. Anschließend testen sie in drei Vorbereitungsspielen ihre Form, darunter am 1. Juni in Rotterdam gegen die Niederlande. In Südafrika bekommen es die „Black Stars“ zunächst mit Serbien (13. Juni) und Australien (19. Juni) zu tun, ehe Ghana am 23. Juni im abschließenden Gruppenspiel in Johannesburg auf die DFB-Auswahl trifft.