Würde der HSV das Endspiel verlieren, hätte er keinen Anspruch auf einen Euro-League-Platz - auch wenn der Gewinner ohnehin international spielt.
Hamburg. Belohnung für zwei Siege in Folge: Trainingsfrei! Die HSV-Profis durften am Montag ihre müden Glieder schonen und sich endlich mal wieder über eine spielfreie Woche freuen. Erst am Sonnabend geht es gegen Mainz wieder um Bundesliga-Punkte. Einige Akteure ließen sich dennoch auf der Anlage blicken: Paolo Guerrero, Tomas Rincon, Ersatztorwart Tom Mickel und Co-Trainer Ricardo Moniz absolvierten eine Einheit an der Arena.
Dank der Situation im DFB-Pokal, wo sich mit Bayern und Werder im Finale zwei Teams gegenüber stehen, die aufgrund ihrer guten Platzierungen in der Bundesliga ohnehin international vertreten sein werden, reicht in dieser Saison auch der sechste Platz für die Euro-League-Qualifikation.
Anders als im nationalen Pokalwettbewerb hat der unterlegene Finalist in der Europa League jedoch keinen Anspruch auf einen internationalen Startplatz, auch wenn der Sieger in seiner Liga unter den besten Klubs landen sollte. Nur der Finalgewinner wäre in jedem Fall für einen europäischen Wettbewerb startberechtigt. Würde sich der HSV also gegen Fulham durchsetzen und im Endspiel beispielsweise auf den FC Liverpool treffen und dort verlieren, hätte er keinen Anspruch auf einen Euro-League-Startplatz in der kommenden Spielzeit, selbst wenn Liverpool durch eine gute Liga-Platzierung in die Champions League oder Euro League einziehen würde. Ebenso würde die Bundesliga nicht noch einen weiteren internationalen Platz bekommen, sollte der HSV das Finale gewinnen und die Bundesliga zum Beispiel auf Platz fünf beenden.
In den Statuten der UEFA heißt es dazu: "Qualifiziert sich der Titelhalter des UEFA-Pokals über seine Platzierung in den nationalen Wettbewerben für die UEFA Europa League, so ändert sich nichts an der Anzahl der Plätze, die dem Landesverband des Titelhalters in der UEFA Europa League zustehen."
Gute Nachrichten gab es aus der HSV-Krankenabteilung zu vermelden: Marcell Jansen bekam seinen Gips von Mannschaftsarzt Dr. Oliver Dierk abgenommen und konnte schon wieder leicht im Kraftraum arbeiten. „Die Schmerzen sind weg“, sagte Jansen auf der HSV-Homepage und freute sich zudem über neue Möglichkeiten der Körperpflege: „Endlich kann ich wieder normal Duschen." Auch Eljero Elia arbeitete mit Physiotherapeutin Andrea Müller an seiner baldigen Rückkehr auf den Platz.