Wegen randalierender Fans müssen die Profi-Klubs auf rund 40 Millionen Euro des staatlich kontrollierten Wettanbieters OPAP verzichten.
Athen. Der ohnehin hoch verschuldete griechische Staat hat vorerst seine finanzielle Unterstützung des nationalen Profi-Fußballs gestoppt. Begründet wird die Maßnahme laut Panagiotis Bitsaxis, Generalsekretär für Sport, mit der andauernden Gewalt im Umfeld des Fußballs.
Auslöser war die Randale am vergangenen Donnerstag während des Pokal-Halbfinales zwischen Kavala und Aris Salonica, bei dem es zu Zusammenstößen zwischen den beiden Fanlagern gekommen war. „Die Griechen sind empört und wütend über die letzte Randale“, sagte Bitsaxis auf einer Pressekonferenz am Montag.
Man habe mit den verschiedenen Institutionen gesprochen, aber keine Einigung erzielen können, so Bitsaxis. Die Gewalt könne nicht durch den griechischen Steuerzahler finanziert werden. Nun seien die Verantwortlichen gefragt, die Missstände zu beheben.
Die Profi-Klubs müssen demnach auf eine Summe von rund 40 Millionen Euro pro Jahr verzichten, die von dem staatlich kontrollierten Wettanbieter OPAP gezahlt werden.
Die von Otto Rehhagel trainierte griechische Nationalmannschaft, die vom 11. Juni bis 11. Juli an der WM in Südafrika teilnimmt, ist von der Maßnahme nicht betroffen.