Essen. Im jüngsten Fußball-Wettskandal führt eine Spur in die Justizvollzugsanstalt Bochum: Ein unter Manipulationsverdacht stehender Zweitliga-Schiedsrichter aus Waltrop war dort als Auszubildender im Vollzugsdienst eingesetzt und hatte dabei bis zu seiner Versetzung vor wenigen Tagen auch Kontakt zu Gefangenen. Das bestätigte das NRW-Justizministerium den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Freitagausgabe).

In Bochum sitzen nach Informationen der WAZ mehrere im Wettskandal-Beschuldigte in U-Haft. Der 27-jährige Cetin S., gegen den Manipulationsvorwürfe laut geworden waren, ist derzeit vom DFB als Schiedsrichter gesperrt. In der JVA Bochum darf er seine Arbeit vorerst nicht mehr fortführen: „Seit Bekanntwerden der Vorwürfe ist er nicht mehr in Bochum, sondern in einer anderen Anstalt ohne Gefangenenkontakt tätig gewesen“, so das Ministerium. Bis zur Klärung der Vorwürfe setze er seine Ausbildung in einer anderen Einrichtung ohne Kontakt zu Gefangenen fort