Drei italienische Klubs verlangen eine Entschädigung von je 50 Millionen Euro von Juventus Turin. Juve war in Manipulationen verstrickt.
Hamburg. Wegen der Beteiligung am Manipulationsskandal von 2006 droht dem italienischen Fußball-Rekordmeister Juventus Turin eine Geldstrafe in Höhe von 150 Millionen Euro. Nach Angaben der italienischen Wirtschaftszeitung „Sle 24 ore“ überlegen die beiden Ligakonkurrenten FC Bologna und Atalanta Bergamo sowie Zweitligist Brescia Calcio, von Juventus eine Entschädigungszahlung in Höhe von jeweils 50 Millionen Euro zu verlangen.
Nach Ansicht des Präsidenten Francesco Gazzoni ist Bologna aufgrund der Manipulationen in die Serie B abgestiegen. Für eine Entschädigung wäre Gazzoni auch bereit, vor Gericht zu ziehen. Am Montag war Juves ehemaliger Geschäftsführer Antonio Giraudo von einem Gericht in Neapel wegen Sportbetrugs zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Mit dem Abschluss des Zivilprozesses in Neapel endete der größte Manipulationsskandal im italienischen Fußball. Vor dem Sportgericht des nationalen Fußballverbandes FIGC waren der ehemalige Turiner Sportdirektor Luciano Moggi und seine Komplizen bereits im Sommer 2006 zu Berufsverboten und Geldstrafen verurteilt worden. Juventus musste in die Serie B absteigen, schaffte aber den sofortigen Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse.