Nach dem verunglückten Fan beim Spiel in Aachen stürzt erneut ein Fan des FC St. Pauli von einem Zaun im Stadion.
Koblenz. Der am Samstag beim Auswärtsspiel in Koblenz verunglückte Fußball-Fan des Zweitligisten FC St. Pauli liegt im künstlichen Koma. Dies bestätigte Teammanager Christian Bönig: „Er hat schwere Verletzungen am Kopf und der Schulter davongetragen.“
Genauere Angaben zum Gesundheitszustand des 41 Jahre alten Anhängers wollte er nicht machen: „Seit dem Vorfall in Aachen sind wir etwas zurückhaltender mit unseren Aussagen geworden“, sagte Bönig. „Unser Fan- und unser Sicherheitsbeauftragter sind um Kontakt zu seinen Angehörigen bemüht.“ Aufgrund des Unfalls wurde die Begegnung der TuS gegen die Norddeutschen mit zehnminütiger Verspätung angepfiffen. „Es ist besonders hart, den Spielern den Grund des verlegten Anstoßes mitzuteilen, weil einige von ihnen den Sturz unseres Fans in Aachen persönlich mitansehen mussten. Da werden schon beklemmende Erinnerungen wach“, sagte Bönig.
Bei besagtem Auswärtsspiel zur Eröffnung der Aachener Tivoli-Arena war ein Fan der Hamburger am 17. August von einer Tribünenbrüstung rund sechs Meter in die Tiefe gestürzt und hatte beim Sturz lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Der 38-Jährige lag damals zwei Wochen im künstlichen Tiefschlaf. „Nach solchen Ereignissen ist bei uns allen im Verein immer eine gewisse Leere“, sagte Bönig. Der nun verunglückte Fan, der beim Überklettern der Tribünenzäune im Stadion Oberwerth abstürzte, befindet sich derzeit noch in einem Krankenhaus im Raum Koblenz. Der Fan-Sturz trübt den sportlich guten Lauf der Braun-Weißen. Mit dem 5:1 (2:0)-Erfolg in Koblenz hält St. Pauli weiter Kurs auf die Bundesliga. Mit 32 Punkten festigte die Mannschaft von Trainer Holger Stanislawski den zweiten Tabellenplatz.
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