Wenn am 6. September der „Tag der Legenden“ stattfindet, freuen sich auch die Organisatoren der Jugendinitiative NestWerk e.V. über ‚ihr’ Jahreshighlight.

Hamburg. Reinhold Beckmann ist das Aushängeschild des gemeinnützigen Vereins NestWerk e.V., den er 1999 zusammen mit Freunden (u.a. Helmut Schulte, Sportdirektor beim FC St. Pauli) gründete. Der TV-Moderator lebt seit vielen Jahren in Hamburg. Er ist prominent und sportbegeistert. Dies sind Gründe, die soziales, bürgerschaftliches Engagement erleichtern, es jedoch nicht selbstverständlich machen. Vor fünf Jahren organisierten die NestWerker den ersten „Tag der Legenden“, und das Fußball-Event wuchs mit dem steigenden Zuschauerandrang. Rund 180.000 € flossen 2008 in die Kassen der Jugendinitiative. Tendenz steigend.

„Der Tag der Legenden ist das finanzielle Rückgrat für unsere Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Er garantiert die Kontinuität von Projekten und hilft uns, unsere Angebote zu erweitern“, stellt Beckmann die finanzielle Bedeutung des einzigartigen Fußball-Spektakels heraus. Gebraucht wird das Geld für verschiedene Jugendhilfe-Projekte. Der Verein kann so sinnvolle sowie altersgerechte Sport- und Freizeitangebote in sozial schwächeren Hamburger Stadtteilen anbieten - offen für Jedermann und kostenlos. Projekte wie „Die Halle“, „Straßenfußball für Toleranz“ und „Jamliner®“ haben sich bereits etabliert.

Genutzt werden die integrativen Potentiale des Sports - Respekt und Fairness, Toleranz und Solidarität. Ziel ist es, Jugendlichen soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit oder Durchsetzungsvermögen mit auf den Weg zu geben. Nötig ist dies in den sozialen Brennpunkten der Großstadt Hamburg. Hier fehlen Sport- und Bewegungseinrichtungen und damit Freiräume. Hier sind Kinder und Jugendliche in den Bereichen Familie, Schule und Freizeit mit Benachteiligungen und Beeinträchtigungen wie Arbeitslosigkeit, Drogenkonsum, Gewalt konfrontiert. „Hamburg ist eben nicht nur Blankenese“, erläutert Beckmann das Engagement in Stadtteilen wie Rahlstedt, Wilhelmsburg oder Billstedt.

NestWerk e.V. kooperiert dabei mit öffentlichen und privaten Einrichtungen. Das Projekt „Die Halle“ wird so durch Sportpädagogen des Vereins Voll in Bewegung e.V. unterstützt und betreut. Hier werden Sporthallen an Zeiten geöffnet, zu denen diese nicht belegt sind - meist am Wochenende. Die Kosten übernehmen die NestWerker. Den Jugendlichen bietet sich ein verlässlicher Treffpunkt, wo sie Fußball oder Basketball spielen können. Seit neuestem berät und fördert der Verein Jugendliche, die einst als Kinder zum ersten Mal in ‚die Halle’ kamen, im Rahmen einer Ausbildungsplatzinitiative. Neben den Einnahmen durch den „Tag der Legenden“ akquiriert NestWerk e.V. Gelder aus Spenden oder Projekt-Patenschaften. „Es wäre mehr möglich, wenn die Politik mit an Bord käme“, gibt Beckmann zu bedenken.

Weitere Informationen unter www.nestwerkev.de