Dass sich der Hamburger Kaffeeunternehmer Albert Darboven sein Steckenpferd eine Menge kosten lässt, ist bekannt. Mit dem Patronat des Blauen Bandes jedoch, das am 5. Juli als 140. Idee Deutsches Derby gestartet wird, ist eine neue finanzielle Dimension erreicht.

Der turfbegeisterte Hanseat zollt massiven wirtschaftlichen Problemen Tribut: Dem Hamburger Renn-Club ist es nicht geglückt, einen externen Nachfolger für den ausgeschiedenen Hauptsponsor BMW zu finden. Darboven, der auch als Vizepräsident des Renn-Clubs Verantwortung trägt, verhinderte nun einen drohenden Kollaps der Traditionsveranstaltung, indem er mit rund 250 000 Euro tiefer denn je in die Tasche greift. Ihm gebührt Respekt - dem amateurhaften Marketingbereich nicht die Bohne. In Hamburg, besonders aber auch beim Dachverband in Köln. Dabei wären professionelle Strukturen, gerade auch in Sachen Organisation und Sponsorengewinnung, in Krisenzeiten wichtiger denn je. Nicht immer hilft ein Retter in höchster Not.